gewaltigen Schuttkegel vorschiebt.
SeinThal
[* 2] ist tief eingeschnitten und malerisch; seine
Länge beträgt 44 km. -
2) (Dranse du Valais) Nebenfluß des
Rhône, wird im schweizer. Kanton Wallis
[* 3] durch zwei Alpenbäche gebildet, von denen der eine vom
Großen
St.
Bernhard (2472 m) herab das
Val d'
Entremont, der andre das schöne, tief eingefurchte
Val de
Bagnes durchströmt.
In die Oberstufe des Bagnethals (bis 2230 m) senken sich von beiden Seiten die Eisströme, linkerseits die
Firne des
Combin,
rechterseits der
Glacier d'Otemma, der
Glacier de Breney und der bösartige
Glacier de
Gétroz. An der Vereinigung beider
Flüsse
[* 4] (710 m) liegt Sembrancher, an der Mündung (460 m)
Martigny. Als ein Seitenthal des
Val d'Entremont öffnet
sich oberhalb Orsières
(ca 900 m) das
Val de
Ferret, ebenfalls von einer gletschergenährten Dranse durchflossen.
(MehrzahlDrâpur; vielleicht v. drepa, »in die
Saiten schlagen«, abzuleiten), in der altnordischen Litteratur
Name für feierliche, mit allem
Schmuck der
Diktion und des
Metrums
ausgestattete Lobgedichte, meist auf
Götter,
Könige,
Jarle, Helden, doch später auch auf
Christus,
Maria,
Heilige,
Bischöfe u. dgl. Sie sind gewöhnlich im Drottkvädi
(s.
Isländische Verskunst) abgefaßt, also
Produkte der künstlichen Skaldenpoesie.
Ihre Entstehung fällt wohl ins 9. Jahrh.,
wenn auch
Bragi der
Alte (angeblich
ca. 770-850), dem man die älteste bekannte Drâpa (auf den dänischen König Ragnar
Lodbrok) zuschreibt, wohl ins Gebiet der
Mythe gehört. Die
Blütezeit der Drâpas war etwa 970-1100, die letzten gehören
dem 14. Jahrh. an. Berühmt sind die »Haustlöng«
(die »Herbst-lange«) von Thiodolf um 900, die »Höfudlausn«
(»Auflösung des
Lebens«) von
Egil Skallagrimsson auf den norwegischen König Eirik Blodöx 936. Eine der letzten
ist die »Lilja«, ein
Lob der
JungfrauMaria, von Eystein Asgrimsson (gest. 1361). In der
»Germania«
[* 9] (Bd. 18) zählt
Th.
Möbius
alles auf, was an Drâpas und Drâpafragmenten erhalten ist.
Sie sind meist in den
Sagas oder in der jüngern
Edda zerstreut. Die Drâpa besteht in der
Regel aus drei Teilen.
Ein Eingang (upphaf) und
Schluß (sloemr) von meist gleich viel
Strophen rahmen den Hauptteil (stefjabalkr) ein, den ein in
bestimmter
Folge wiederkehrender
Refrain (stef) in eine Anzahl meist gleicher Teile (stefjamel) zerlegt. Die Drâpas sind sehr
verschieden an
Umfang; man unterscheidet 20-, 30-, 40 und mehrstrophige; die »Lilja«
hat 100
Strophen. Seltener sind die
Strophen auf die drei Abteilungen gleichmäßig verteilt, in der
Regel
hat der Stefjabalkr die größere Zahl.
er instruierte auch ein
Instrument zur Messung der chemischen
Wirkung des
Lichts und stellte eine
Theorie der
Ursache
der Blutzirkulation auf. Er schrieb: »On the process of Daguerreotype and its application to taking
portraits from the life« (1840);
»Memoirs on the chemical action of light« (1843);
»Treatise on the forces, which produce
the organization of plants« (1844);
»Textbook of chemistry« (1846);
»Textbook on natural philosophy« (1847, 3. Aufl.
1853);
»Treatise on human physiology« (1856, 2. Aufl.
1860);
»History of the intellectual development of Europe«
(1863, 2 Bde.; deutsch von
Bartels, 2. Aufl., Leipz. 1871),
ein geistreiches Werk in der
Weise des Engländers
Buckle;
»Thoughts
on the future civil policy of America« (1865; deutsch, das. 1866);
»History of the American civil war« (1869-71, 3 Bde.;
deutsch von
Bartels, das. 1877, 3 Bde.),
zu welcher ihm der Kriegssekretär
Stanton sämtliche offizielle
Dokumente zur Benutzung überließ, und
»History of the conflict between religion and science« (1875, 16. Aufl.
1882; deutsch als 13. Bd. der
»InternationalenBibliothek«, das. 1875);
»Scientific memoirs: experimental contributions
to a
knowledge of radiant energy« (1878).
(spr. -päróng),Ludovic, franz. Geschichtsforscher,
geb. zu
Limoges,
¶
mehr
besuchte die Normalschule in Paris
[* 16] 1859-62, war dann Lehrer der Geschichte in Besançon,
[* 17] am LycéeNapoléon und am LycéeCharlemagne
in Paris und nahm 1870-71 an dem öffentlichen Leben während der Belagerung von Paris und des Kommuneaufstandes lebhaften Anteil,
indem er mehrere wichtige Broschüren schrieb und den »Électeur libre« redigierte.
Von seinen Schriften sind bemerkenswert: »L'empereur Héraclius et l'empire byzantin« (1869);
»Les origines de la France et
de l'Allemagne« (1868-69);
»L'aristocratie romaine et le Concile« (1870);
»Organisation de l'Austrasie et la création de l'Allemagne« (1869);
»Séparation de la France et de l'Allemagne au IX. et X.
siècles«;
»Caractère de la lutte de l'Aquitaine et de l'Austrasie sous
les Mérovingiens et les Carolingiens« (1878).