beträchtliche Schwierigkeit.
Lessing war der erste, welcher für das, was die Griechen
Didaskalia (s. d.) genannt haben würden,
die Bezeichnung Dramaturgie gebrauchte, obschon die
»Hamburger Dramaturgie« keineswegs die erste dramaturgische
Schrift war. Als die älteste
darf die
»Poetik« des
Aristoteles bezeichnet werden, die sich jedoch auf die
Tragödie beschränkt. Die Dunkelheit
und Mehrdeutigkeit einzelner
Stellen derselben hat viel zu der Verwirrung beigetragen, der wir auf dem Gebiet des
Dramas im
Lauf seiner historischen
Entwickelung begegnen.
Lessing hat sich um die
Aufklärung einiger der am meisten mißverstandenen
Punkte große
Verdienste erworben, ohne sie doch
überall endgültig entschieden zu haben. Von den römischen Schriftstellern hat unter andern Horaz in
seinem meist als
»Ars poetica« bezeichneten zweiten
Brief an die Pisonen auch
Ansichten über das
Drama niedergelegt. Unter den
Spaniern verdienen besonders
Lope deVega
(»NeueKunst, in jetziger Zeit
Komödie zu schaffen«),
Kreisstadt im preuß. RegierungsbezirkKöslin,
[* 8] an der
Drage und der Eisenbahnlinie Ruhnow-Konitz, 97 m ü. M.,
ist Sitz eines Amtsgerichts und hat eine evang.
Pfarrkirche, ein
Gymnasium, ein Schullehrerseminar,
Tuch- und Blechspielwarenfabrikation,
Eisengießerei,
[* 9]
Ackerbau und
Viehzucht und
[* 10] (1880) 6049 meist evang. Einwohner.
Hafenstadt an der Südküste von
Norwegen,
[* 11] im
AmtBuskerud, an der Mündung der
Dramselv
in den Dramsfjord, mit
Christiania
[* 12] durch
Eisenbahn verbunden, wie auch eine
andre
Bahn längs der
Dramselv nach
Hönefos (mit
Abzweigung nach
Kongsberg) und weiter nach dem großen
SeeRandsfjord führt. Die Stadt besteht aus zwei Hauptteilen, Bragernäs
im N. des
Flusses und Strömsö im S. desselben, welche durch drei
Brücken
[* 13] (eine davon 314 m lang) miteinander verbunden sind,
wozu als dritter Stadtteil noch
Tangen sowie mehrere im
AmtJarlsberg gelegene Vorstädte kommen.
Die Stadt hat 1866 und 1870 durch Feuersbrünste viel gelitten, ist aber schöner als zuvor aus der
Asche
emporgestiegen und seit 1859 durch die Hinzulegung ländlicher
Distrikte mit 3078 Einw. bedeutend erweitert worden.
Ihre Gesamteinwohnerzahl
betrug 1876: 18,851. Eine
Wasserleitung
[* 14] aus zwei
Reservoirs versieht die Stadt reichlich mit
Wasser, ein Gaswerk besorgt die
Erleuchtung. Drammen besitzt eine
Gelehrtenschule, mehrere
Realschulen, eine
Navigationsschule, ein
Theater,
[* 15] eine
Börse und 3 Bankinstitute.
Unter den industriellen
Anlagen sind bedeutende Sägewerke, ferner
Zichorien- und Holzmassefabriken zu nennen. Die wichtigsten
Nahrungszweige aber sind
Schiffahrt und
Handel. Die Stadt besaß 1881: 243 Segelschiffe von 83,385
Ton. und 5
Dampfschiffe von 868 T.
Tragfähigkeit. Es kamen vom
Ausland an: 531 Segelschiffe von 94,723 T. und 8
Dampfschiffe von 2464 T.;
es gingen ab: 701 Segelschiffe von 136,061 T. und 29
Dampfschiffe von 9414 T. Der
Wert derEinfuhr betrug 4,039,500
Kronen
[* 16] und
der
Wert derAusfuhr (vorzugsweise
Holzwaren) 7,401,800 Kr. Drammen ist Sitz eines deutschen
Konsuls. - Die
Dramselv führt diesen
Namen zwar nur in ihrem untersten
Laufe, von ihrem Ausfluß
[* 17] aus dem
See Tyrifjord an (40 km); aber ihre
drei Quellflußsysteme (das Land- und Hadelandsche, das Valdersche und das Hallingdalsche) mit ihren zahlreichen Verzweigungen,
die alle zum Holzflößen benutzt werden, umfassen ein
Flußgebiet von 16,900 qkm (307 QM.), nächst dem des Glommen
das größte in
Norwegen. - Dramsfjord heißt der von bewaldeten
Ufern umgebene nordwestliche, 22 km lange
Arm des
Christianiafjords,
in welchen sich die
Dramselv ergießt. In demselben ist bei Svelvik, 9 km von der Mündung, eine enge, nur 290 m breite
Stelle,
die der
Schiffahrt große Schwierigkeiten darbietet wegen der starken darin herrschenden Strömung, die
zwar durch Sprengung der
Felsen im
Fjord etwas gemäßigt, aber doch nicht ganz beseitigt worden ist. Übrigens bietet der
Fjord viele vortreffliche Ankerplätze dar.
Herodot schildert uns ihre
Ausrüstung als ganz dem Land und seinem Sumpfcharakter entsprechend:
hohe Wasserstiefel und 6-10 m lange Rohrlanzen. Um 130
v. Chr. wurde Drangiane von den
Saken erobert und hieß nun Sakastane (daher
das heutige
Seïstan).
Pseudonym des DichtersFerdinand v.
Schmid (s. d.). ^[= 1) Karl Christian Ehrhard, Philosoph, geb. 24. Okt. 1761 zu Heilsberg im Weimarischen, wurde ...]
rechter Nebenfluß der
Drau in
Steiermark,
[* 19] entspringt auf der Südseite des
Bachergebirges und mündet nach 120 km
langem
Lauf bei St.
Veit in den Hauptfluß.
gewaltigen Schuttkegel vorschiebt. SeinThal
[* 21] ist tief eingeschnitten und malerisch; seine Länge beträgt 44 km. -
2) (Dranse du Valais) Nebenfluß des Rhône, wird im schweizer. Kanton Wallis
[* 22] durch zwei Alpenbäche gebildet, von denen der eine vom Großen
St. Bernhard (2472 m) herab das Val d' Entremont, der andre das schöne, tief eingefurchte Val de Bagnes durchströmt.
In die Oberstufe des Bagnethals (bis 2230 m) senken sich von beiden Seiten die Eisströme, linkerseits die Firne des Combin,
rechterseits der Glacier d'Otemma, der Glacier de Breney und der bösartige Glacier de Gétroz. An der Vereinigung beider Flüsse
[* 23] (710 m) liegt Sembrancher, an der Mündung (460 m) Martigny. Als ein Seitenthal des Val d'Entremont öffnet
sich oberhalb Orsières (ca 900 m) das Val de Ferret, ebenfalls von einer gletschergenährten Dranse durchflossen.