Fischer und Seeleute) sind von hochpoetischer
Wirkung. Wir nennen von den spätern Gedichtsammlungen: »Dæmpede Melodier« (vom
Dichter selbst illustriert, 1875),
die
Schauspiele:
»Puppe og Sommerfugl« (1882) und »Strandby
Folk« (1883);
»Skyggebilleder« (1883);
»Smaa Fortællinger« (1884);
»Dybe Strenge« (1884);
»Fjæld - Sange og Æventyr« (1885);
»Danmark leve!« (1885) u. a.
Eine Auswahl seiner
Erzählungen wurde unter dem
Titel: »Strandnovellen« von
Engelhardt ins Deutsche
[* 3] übersetzt (Leipz. 1881).
1879 hat
der dänische
Reichstag dem Dichter einen jährlichen Ehrensold bewilligt.
altgriech. Silbermünze, = 6 Obolen, in verschiedenen Gegenden von verschiedenem
Wert und
Gewicht: in
Athen
[* 4] und den nach attischem
Gewicht prägenden
Städten 4,36g, in
Ägina 6,54 g schwer.
In älterer Zeit, bis ins 3. Jahrh.
v. Chr., wurde das
Silber meist sehr fein ausgeprägt; später, namentlich unter den seleukidischen
Königen in
Syrien und den ptolemäischen in
Ägypten,
[* 5] wurde der Kupferzusatz immer größer, so daß oft große Vierdrachmenstücke
fast wertlos sind. In der römischen Kaiserzeit finden wir bisweilen auf griechischen
Münzen
[* 6] von ganz
geringem Metallwert die Bezeichnung Drachme S. Tafel
»Münzen des
Altertums«.
Auch die
Münz- und Rechnungseinheit im heutigen
KönigreichGriechenland
[* 7] heißt seit 1833 Drachme. Dieselbe wird in 100
Lepta eingeteilt
und hat in ihren Ausprägungen bis 1867 ein gesetzliches
Rauhgewicht von 4,477 g bei 9/10 Feinheit; Silberwert
= 0,725 Mk. Seit 1867 ist
sie den franz.
Franken gleich, welche gesetzlich 5 g wiegen, 835/1000 fein und 0,751 Mk.
wert sind; 100 alte Drachmen = 89 neuen, für die Übergangsperiode 112
alte = 100 neuen Drachmen. Die im
Umlauf befindlichen Neudrachmen werden indes meist zu 1 alten Drachme und 15
Lepta und die 1/5-Neudrachmenstücke zu 25
Lepta gerechnet.
Als
Handelsgewicht ist die Drachme = 1 g; doch ist diese »königliche Drachme« nicht
in den
Verkehr gedrungen, und man rechnet noch nach der alten Gewichtsdrachme = 1/400 alteOkka = 3,208
neue Drachme. - Die Drachme war ferner bis zur Einführung des metrischen
Systems ein Medizinal- und
Apothekergewicht, = 1/8Unze, und
zerfiel in 3
Skrupel à 20
Gran.
[* 8] Bei Umrechnungen derselben auf
Rezepten wird dieselbe = 3,75 g gerechnet. In der Türkei
[* 9] ist
die Drachme
(Dram,
Dramm, Dirhem) als
Gewicht der 400. Teil der
Okka, = 3,208 g.
L.
(Drachenkopf),
Gattung aus der
Familie der
Labiaten, ausdauernde
Kräuter mit ganzrandigen, gezahnten
oder fast handförmig fiederschnittigen Blättern und blauen oder rötlichen, seltener weißen
Blüten. Etwa 30 europäisch-asiatische
Arten.
VonDracocephalum canarienseL.
(Zitronenkraut), auf den
Kanarischen Inseln, an 1 m hoch, mit dreizähligen
Blättern
und stark riechenden
Blüten, waren sonst die gewürzhaft, durchdringend kampfer- und terpentinartig riechenden
Blätter (kanarisches Melissenkraut) als nervenstärkendes
Mittel im
Gebrauch; ebenso von Dracocephalum moldavicumL.
(türkische Melisse),
in der
Moldau, Türkei und in Nordasien, mit zierlichen, weißen oder blauenBlumen, die gewürzhaft, melissenartig
riechenden, herb bitterlich schmeckenden
Blätter (türkisches Melissenkraut, Moldaudrachenkopfkraut). Mehrere
Arten werden
als
Zierpflanzen kultiviert.
Blossius
Ämilius, christlicher Dichter, lebte Ende des 5. Jahrh. als
Advokat in
Karthago
[* 19] und wurde
von dem Vandalenkönig Guthamund wegen eines Lobgedichts auf einen fremden
Fürsten seines
Vermögens beraubt und eingekerkert.
Außer einem an den König gerichteten Reugedicht (»Satisfactio«) in Form
einer
Elegie und einer Anzahl kleinerer
Epen über
Stoffe der alten
Mythologie und rhetorischen Schulübung (hrsg. von
Duhn, Leipz.
1873) verfaßte er, ein Mann von wirklich dichterischer Begabung und bedeutender Belesenheit, wenn auch
nicht
frei von rhetorischem
Schwulst, ein christliches
Lehrgedicht:
»DeDeo«, eine echt poetische Behandlung der Schöpfungsgeschichte
in drei
Büchern, welches der
Bischof Eugenius von
Toledo
[* 20] (gest. 657) überarbeitete und vervollständigte (neu hrsg.
in
Mignes »Patrologia«, Bd.
60, und von
Gläser, Bresl. 1847-48).
(franz., spr. -scheh), eine Art
Zuckerwerk, welches aus einem beliebigen
Kern, wie
Zitwersamen,
Anis,
Mandeln etc., mit einer Umhüllung von
Zucker
[* 27]
¶
mehr
besteht; auch zusammengerollte Papierstreifen mit aufgedruckten Versen (Dragée zum Werfen im Karneval), Gebilde aus Tragant und Zucker
in Form von Herzen, Ringen, Kränzchen etc. (Dragée von Verdun),
[* 29] Likörbonbons sowie ganz kleine Zuckerkörnchen (bunter Hagel, Streuzucker).
Man befeuchtet die zu überziehenden Gegenstände in einem kupfernen Kessel, der durch ein gelindes Feuer
mäßig erwärmt wird, allmählich mit eingekochter Zuckerlösung, schwenkt und rührt vorsichtig und wiederholt das Anfeuchten
nach dem Antrocknen so oft, bis die Gegenstände einen glatten, blanken Überzug besitzen, der beliebig gefärbt wird.
Die kleinern Samen
[* 30] feuchtet man zuerst mit Gummilösung an und bestreut sie mit sehr wenig Stärkemehl, um das
Zusammenkleben zu verhindern. Bei großem Betrieb benutzt man zum Dragieren einen doppelwandigen, durch Dampf
[* 31] heizbaren Kessel,
der am Kopf einer schräg liegenden Welle befestigt ist und durch diese eine rotierende oder zugleich auch kegelnde Bewegung
erhält, so daß der Inhalt beständig gründlich gemischt wird (Dragiermaschine). In einem solchen Kessel stellt
man auch den Streuzucker dar, indem man durch Absieben von grobem Zuckerpulver erhaltene stecknadelkopfgroße Zuckerkörnchen
dragiert. Setzt man bei dieser Arbeit den flüssigen Zucker löffelweise zu, so bilden sich auch ohne weitern Zusatz an Zuckerkörnchen
immer von neuem Kügelchen. Den milden Glanz erhält das Dragée durch anhaltendes Schütteln in einem groben,
innen mit Wachs bestrichenen Zwilchsack. Die aus Tragant gefertigten Spielbonbons werden an manchen Orten ebenfalls Dragée genannt.