letztern
Fall also ist die
[* 1]
Figur ein sogen.
Deltoid.
[* 2] Zur Anfertigung des
Drachen werden zwei Holzstäbe zu einem lateinischen
Kreuz
[* 3] verbunden, worauf man über alle vier
Enden eine
Schnur spannt und das Rahmenwerk mit
Papier oder
Leinwand überzieht.
In denSchwerpunkten der beiden
Dreiecke wird eine kurze
Schnur befestigt und diese mit einem langen, aufgespulten
Bindfaden verbunden. Wird der Drache
[* 4] bei mäßigem
Wind in die
Höhe geworfen und dabei dem
Wind entgegengezogen, so erhebt er sich
durch den
Druck des
Windes und steigt, indem der
Faden allmählich nachgelassen wird, leicht zu einer
Höhe von mehreren
HundertFuß.
Der
Grund des Steigens liegt darin, daß das lange, schwanzartige Ende, welches vom
Wind fast horizontal
fortgetrieben wird, den Hinterteil des Drachenkörpers etwas hebt und diesem eine schiefe
Richtung gegen den
Strom des
Windes
gibt, der angezogene
Faden aber den
Drachen nicht dem
Wind weichen läßt, sondern ihn vielmehr gegen denselben treibt; so
liegt der Drache immer mit der ganzen
Fläche seines
Körpers gegen den
Wind und muß, da der
Faden ihn gegen denselben in einer
und derselben
Richtung zieht; notwendig steigen.
2) Berggipfel der
Haardt in der bayr.
Rheinpfalz, südwestlich von
Dürkheim,
[* 13] erhebt sich mitten aus schönstem
Wald zu 572 m
Höhe.
SeinenScheitel krönt ein kühn zerrissenes und zerklüftetes Felsengebilde, in welchem die
Sage den von
Siegfried erschlagenen
Drachen mit seiner
Brut hausen läßt.
chines. Militärorden, gestiftet 1865 durch kaiserliches
Edikt zunächst zur Belohnung europäischer
Offiziere, welche
China
[* 17]
Dienste
[* 18] zu Land oder zur
See leisten.
die
Dekoration besteht in einer goldenen, für die dritte
Klasse in einer größern Silbermedaille, auf der sich zwei
Drachen
befinden, während die
Dekoration ersterKlasse ein roter
Stein, die zweiter ein blauer, die dritter ein
weißer
Stein von großem Wert schmückt.
Holger Henrik Herholdt, dän. Dichter und
Novellist, geb. zu
Kopenhagen,
[* 21] besuchte 1866-70 die
Kunstakademie
daselbst und bildete sich unter Sörensen zum tüchtigen Marinemaler aus. Der große Erfolg, den er mit der Herausgabe seiner
»Digte« (1872) hatte, bewog ihn indessen, sich
ganz der Litteratur zuzuwenden, und bald war er als eins der hervorragendsten
Talente unter den Vertretern
der realistischen
Richtung in
Dänemark
[* 22] anerkannt. Seine zahlreichen poetischen wie prosaischen
Schriften, die in rascher
Folge
erschienen, zeugen von einer reichen
Phantasie und einer glänzenden Begabung,
Bilder aus dem
Leben mit dem vollen Gepräge
der Wirklichkeit und doch in poetischem
Lichte darzustellen. Namentlich steht er in der Schilderung des
Meers nach seinen wechselnden
Stimmungen unerreicht unter den dänischen Dichtern da; auch seine
Bilder aus dem dänischen Volksleben
(besonders der
¶
mehr
Fischer und Seeleute) sind von hochpoetischer Wirkung. Wir nennen von den spätern Gedichtsammlungen: »Dæmpede Melodier« (vom
Dichter selbst illustriert, 1875),
die Schauspiele:
»Puppe og Sommerfugl« (1882) und »Strandby
Folk« (1883);
»Skyggebilleder« (1883);
»Smaa Fortællinger« (1884);
»Dybe Strenge« (1884);
»Fjæld - Sange og Æventyr« (1885);
»Danmark leve!« (1885) u. a.
Eine Auswahl seiner Erzählungen wurde unter dem Titel: »Strandnovellen« von Engelhardt ins Deutsche
[* 25] übersetzt (Leipz. 1881).
1879 hat
der dänische Reichstag dem Dichter einen jährlichen Ehrensold bewilligt.