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Bezirk. Die Downs bestehen aus Kreide, [* 2] und ihr saftiges Gras nährt zahlreiche Schafherden.
Höchster Punkt der Gegend ist Leith [* 3] Hill (295 m) bei Dorking.
Bezirk. Die Downs bestehen aus Kreide, [* 2] und ihr saftiges Gras nährt zahlreiche Schafherden.
Höchster Punkt der Gegend ist Leith [* 3] Hill (295 m) bei Dorking.
(spr. dauns), berühmte Reede in der Straße von Calais, [* 4] der englischen Stadt Deal gegenüber, im O. durch die Goodwin Sands geschützt.
(mittellat.), in kath. Kirchen das das hohe Chor vom Hauptschiff trennende Gitter.
(griech.), Bezeichnung derjenigen griechischen Schriftsteller, welche sich, wie z. B. Diogenes Laertios, Joannes Stobäos u. a., mit der Zusammenstellung der philosophischen Meinungen beschäftigt haben.
Vgl. »Doxographi graeci« (hrsg. von Diels, Berl. 1879).
Gebet zum Preis Gottes, insbesondere die Schlußworte des Vaterunsers: »Dein ist das Reich, die Kraft [* 5] und die Herrlichkeit in Ewigkeit«. Diese Worte bilden übrigens keinen ursprünglichen Bestandteil des evangelischen Textes, weshalb die katholische Kirche das Vaterunser noch heute unmittelbar mit der siebenten Bitte schließt. In der katholischen Liturgie kommt eine kleine und eine große Doxologie vor. Die kleine Doxologie (doxologia minor) besteht aus den Worten: »Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist« (Gloria patri, filio et Spiritu sancto in saecula saeculorum) und dem spätern Zusatz: »so wie es war im Anfang, jetzt und in Ewigkeit. Amen«. Die große Doxologie (doxologia major) ist eine Ausführung des englischen Lobgesanges Luk. 2, 14;. zu ihr gehört auch das Trishagion. Vgl. Gloria.
(franz., spr. dŏajäng, v. lat. decanus), der Älteste, besonders dem Dienstalter nach, namentlich in dem diplomatischen Korps der bei einem Kabinett akkreditierten Gesandten, welcher den Vortritt vor den andern und bei gewissen Gelegenheiten als Wortführer zu fungieren hat.
Die Gemahlin dieses Gesandten, welche bei Vorstellungen bei Hof [* 6] ebenfalls eine bevorzugte Stellung einnimmt, wird Doyenne genannt. Doyen bedeutet auch s. v. w. Dechant, Dekan;
Doyen d'âge, auch bloß Doyen, Alterspräsident.
(spr. dŏajäng), Gabriel François, franz. Maler, geb. 1726 zu Paris, [* 7] war Schüler Vanloos, bildete sich von 1748 bis 1755 in Italien, [* 8] ward 1777 Hofmaler des Grafen von Artois und Lehrer der Akademie zu Paris, 1791 Direktor der Akademie zu Petersburg [* 9] und starb daselbst. Von seinen Werken besitzt Paris: Tod der Virginia;
Venus, von Diomedes verwundet;
Ulysses, den jungen Astyanax aufsuchend;
Triumph der Amphitrite;
die heil. Genoveva, wie sie Paris durch ihre Fürbitte von der Pest befreit, jetzt in der Kirche St.-Roche. Einige Gemälde von Doyen besitzen die kaiserliche Eremitage und die Akademie der Künste in Petersburg.
Effektvolles Kolorit und richtige Zeichnung, besonders verkürzte Formen, sind die Vorzüge seiner Gemälde.
(lat.), ein Lehrer, besonders an einer Hochschule;
vgl. Privatdozent.
Dozieren
(lat.), lehren, unterrichten, akademische Lehrvorträge halten.
gelehrig;
Dozilität, Gelehrigkeit.
Georg, s. Dosa. ^[= Georg, Anführer im ungar. Bauernkrieg 1514, aus dem Flecken Dalnok im Szeklerland ...]
(spr. dosi), Reinhart, ausgezeichneter niederländ. Orientalist, geb. zu Leiden, [* 10] widmete sich daselbst seit 1837 philologischen und historischen, besonders aber orientalischen Studien, erhielt 1844 eine Anstellung bei der Sammlung orientalischer Handschriften zu Leiden und wurde 1850 zum Professor der Geschichte an der Universität daselbst ernannt. Er starb Dozy besaß eine gründliche Kenntnis der meisten semitischen Sprachen (namentlich des Arabischen) und sprach und schrieb ebenso fast alle europäischen Sprachen mit gleicher Gewandtheit. Seine erste größere Arbeit war das preisgekrönte »Dictionnaire détaillé des noms des vêtements chez les Arabes« (Amsterd. 1845). Es folgten: »Scriptorum arabum loci de Abbadidis« (Leiden 1846-63, 3 Bde.);
»Commentaire historique sur le poème d'Ibn Abdoun par Ibn Badroun« (das. 1846-48);
eine Ausgabe von Abd el Wahid al Marrekoschis »Geschichte der Almohaden« (das. 1847) und Ibn Adharis »Geschichte Afrikas und Spaniens« (mit Einleitung und Glossar, das. 1848-51, 2 Bde.);
»Notices sur quelques manuscrits arabes« (das. 1847-51),
die schließlich sich zu dem sorgfältigen »Catalogus codicum orientalium academiae Lugduno-Batavae« (das. 1851, 2 Bde.) ausdehnten;
ferner »Recherches sur l'histoire politique et la littérature de l'Espagne pendant le moyen-âge« (3. Aufl., das. 1881, 2 Bde.);
die von wahrhaft kritischem Geist erfüllte »Histoire des Musulmans d'Espagne de 711-1110« (das. 1861, 4 Bde.; deutsch, Leipz. 1873),
Dozys Hauptwerk, durch das ein wichtiger Teil der Weltgeschichte zum erstenmal an das Licht [* 11] der historischen Wahrheit gerückt wurde;
»Géographie d'Édrisi« (mit Glossar etc., Leiden 1866) u. a. Seine Schrift »De Israëlieten te Mekka« (Haarl. 1864; deutsch, Leipz. 1864) rief von jüdischer Seite eine große Opposition hervor;
populär gehalten ist »Het Islamisme« (Haarl. 1863, 2. Aufl. 1880).
Neuerdings hatte Dozy begonnen, zu den bisherigen arabischen Wörterbüchern sehr dankenswerte Nachträge aus dem Spanisch-Arabischen und der Volkssprache zu liefern (»Suppléments aux dictionnaires arabes«, Leiden 1877-81, 2 Bde.).
Abkürzung für Doctor (s. Doktor). ^[= (lat. Doctor, "Lehrer"), bei den Alten als allgemeine Bezeichnung gebraucht; heute ...]
(Wadi Draa, der Daradus der Alten), großer Steppenfluß in Marokko, [* 12] entspringt in zwei Quellflüssen am südlichen Abhang der Hauptkette des Atlas, [* 13] fließt zuerst in südöstlicher Richtung und wendet sich bei El Hamid plötzlich gegen W., bildet unter dem 8.° nördl. Br. die oft trockne und dann reiche Gerstenernten liefernde Lagune Debaja und mündet südlich vom Kap Nun in den Atlantischen Ozean, wo seine Ufer ca. 50 m hoch und fast 2000 m voneinander entfernt sind. In seinem untern Lauf nur periodisch fließend, bewässert der Draa in seinem obern Lauf ein schmales und langes, dicht bevölkertes Thal, [* 14] dessen oberer Teil von Arabern, dessen unterer von Berbern, im ganzen von 250,000 Menschen, bewohnt ist, die in nur nomineller Abhängigkeit vom Sultan von Marokko stehen.
im Altertum Stadt in Makedonien, im Gebiet der thrakischen Edonen, welche hier 465 v. Chr. 10,000 athenische Kolonisten, die eine Niederlassung versuchten, vernichteten.
Jetzt Drama. Zwischen Drabeskos und Philippi wurde im Herbst 42 v. Chr. die gewöhnlich nach letzterm Ort genannte Schlacht geschlagen.
(spr. drack), Fluß im südöstlichen Frankreich, entspringt im Departement Oberalpen, verfolgt nordwestliche und nördliche Hauptrichtung, nimmt die Romanche auf, ist sehr wasserreich und reißend und mündet nach einem Laufe von 150 km unweit Grenoble [* 15] in die Isère.
Vand. (Drachenlilie, Drachenbaum, Drachenblutbaum, Drachenpalme), Gattung aus der Familie der Liliaceen, Bäume oder Sträucher ¶
ohne Ausläufer, mit durch die Blattnarben geringeltem Stamm, lederigen, lineal-lanzettlichen, schilfartigen Blättern, zusammengesetzten Blütenrispen und ein- bis dreisamigen Beeren. Etwa 40 Arten in den warmen Regionen der gesamten Erdoberfläche. Dracaena Draco L., auf den Kanarischen Inseln, hat bis 2,5 m lange, 60 cm breite, lang zugespitzte, bläulichgrüne Blätter und weißliche Blüten in 60 cm langer Endrispe. Der aus dem Stamm ausfließende rote Saft liefert Drachenblut (s. d.). Der berühmteste Baum dieser Art stand bis 1868 in einem Garten [* 17] zu Orotava auf Teneriffa, war 23,5 m hoch und hatte 14 m Umfang über der Wurzel. [* 18] Bei der Eroberung der Insel 1492 soll er schon ebenso dick gewesen sein;
da er sehr langsam wächst, so schätzte man sein Alter auf mehrere Tausend Jahre. Er wurde von den Guanchen als Heiligtum verehrt.
Dracaena Betschleriana Göpp. (Dracaena marginata latifolia hort.), mit an der Basis zurückgeschlagenen, länglich-lanzettlichen Blättern mit rotem Rand;
Dracaena umbraculifera Jacq., mit langen, schmalen, in elegantem Bogen [* 19] zurückgeschlagenen, saftig dunkelgrünen Blättern, welche auf meist sehr kurzem Stamm eine dichte Blattkrone bilden, von den Maskarenen stammend;
Dracaena marginata Lam., mit saftig grünen, rot geränderten, sehr schmalen Blättern auf dünnem, weißem Stamme mit weißen, viereckigen Blattnarben;
Dracaena arborea C. Koch et Bouché, mit schmalen, etwas lederartigen, weit abstehenden Blättern mit weißer Mittelrippe und schmalem, rotem Rand, wahrscheinlich aus Ostindien; [* 20]
Dracaena (Aletris) fragrans L., eine schlanke, schnell wachsende Art mit dunkelgrünen, etwas wellenförmigen, 30 cm langen, 10-12 cm breiten Blättern und wohlriechenden Blüten, werden bei uns in Gewächshäusern kultiviert und sind meist auch vortreffliche Zimmerpflanzen. [* 21]
Vgl. Tafel »Blattpflanzen [* 22] I«. [* 23]
Über andre Dracänen s. Cordyline.