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parisien« das Amt des dramatischen Kritikers. Seine »Comédies en vers« erschienen 1855, seine »Œuvres complètes« 1875 in 2 Bänden.
parisien« das Amt des dramatischen Kritikers. Seine »Comédies en vers« erschienen 1855, seine »Œuvres complètes« 1875 in 2 Bänden.
(franz., spr. duhssör, »Süßigkeit«),
Trinkgeld, kleine Erkenntlichkeitsgabe;
Schmeichelei.
Franz, tschech. Schriftsteller, geb. zu Prag, [* 2] studierte daselbst Philosophie und Theologie, daneben Geschichte und Litteratur, empfing 1834 die Priesterweihe und ward Kaplan im Dorf Petrowitz-Objenitz. Aus Gesundheitsrücksichten mußte er indessen nach einigen Jahren seinem Predigerberuf entsagen und wandte sich nun ganz der Litteratur zu. Seit 1848 hat er seinen Wohnsitz wieder in Prag. Doucha hat sich in lyrischen, epischen und humoristischen Gedichten versucht; sein Hauptverdienst um die tschechische Litteratur besteht aber in seinen kunstgerechten Übersetzungen fremder Dichter. Doucha lieferte Übersetzungen aus 14 europäischen Sprachen; an der Spitze derselben stehen seine Nachdichtungen Shakespeares (neun Dramen), mit denen er den englischen Dichter auf der tschechischen Bühne einbürgerte. Doucha kultivierte mit Erfolg auch die formelle Seite der tschechischen Poesie, indem er die tschechische Sprache durch die mannigfachsten und schwierigsten Rhythmen, an denen besonders die romanischen poetischen Kunstwerke so reich sind, strenge Schule passieren ließ. Außerdem hat Doucha eine große Anzahl beliebter Jugendschriften, eine tschechische Bearbeitung des Thomas a Kempis und andre Erbauungsbücher veröffentlicht.
(franz., spr. duhsche), ein Bad, [* 3] bei welchem eine Flüssigkeit oder ein Gas mit einer gewissen Gewalt auf einen Teil des Körpers geleitet wird. Bei der gewöhnlichen Douche (Regendouche) strömt das Wasser aus einem hoch liegenden Behälter oder aus einer Wasserleitung [* 4] durch einen Brausenkopf aus, der sich in einiger Höhe über dem Kopf des Badenden befindet. Doch werden derartige Douchen auch seitlich gegen den Körper geleitet. Ähnlich sind das Tropfbad und die fortwährende Überrieselung.
Bisweilen läßt man auch einen geschlossenen Wasserstrahl auf den Körper wirken. Bei der aufsteigenden Douche wird ein aufsteigender Wasserstrahl auf die Außenfläche des Körpers oder in Höhlen, besonders in den Mastdarm oder die Scheide, in kontinuierlichem Strom oder stoßweise geleitet. Bei Anwendung der Douche ist die Temperatur des Wassers genau zu regeln, und man unterscheidet danach kalte, warme und abwechselnd kalte und warme (schottische) Douchen. Die Douche gehört zu den kräftigsten Heilmitteln und wird bei manchen Lähmungen, bei Geschwülsten und Frauenkrankheiten oft mit bestem Erfolg angewendet. Anderseits kann unzweckmäßige Anwendung, namentlich starker kalter Douchen auf den Kopf, sehr nachteilig werden. Über Gasdouche s. Gasbäder. Douchieren oder douchen, eine Douche nehmen; mit einer Douche bespritzen. Vgl. Bad.
(franz., spr. dußäng), s. v. w. Splitt-, Süßapfel;
s. Apfelbaum.
(Doué la Fontaine, spr. duē lă fongtähn), Städtchen im franz. Departement Maine-et-Loire, Arrondissement Saumur, an der Eisenbahn von Angers nach Montreuil-Bellay, mit Resten einer Kirche aus dem 13. Jahrh., zwei großen Fontänen, einem Steinkohlenbergwerk und (1876) 3194 Einw. Doué, im Altertum Doadum oder Theoduadum, war vormals eine Residenz der aquitanischen Könige.
Hier 1793 wiederholte Niederlage der Vendéer durch General Santerre.
bei botan. Namen Abkürzung für Dougl Douglas, geb. 1799 zu Scone bei Perth in Schottland, bereiste Nordamerika, [* 5] starb 1834 auf Hawai. [* 6]
(spr. dógg-las), 1) Stadt auf der Südostküste der engl. Insel Man im Irländischen Meer, größte Stadt der Insel, Sitz des Bischofs von Sodor und Man, mit schönem Schloß (Mora Castle) der Herzöge von Athol, welche früher im Besitz der ganzen Insel waren, einem vorzüglichen, durch ein Fort geschützten Hafen und (1881) 15,719 Einw., die Fischerei [* 7] und bedeutenden Handel treiben. Douglas wird viel als Seebad besucht. -
2) Stadt in Lanarkshire (Schottland), 10 km südsüdwestlich von Lanark, am gleichnamigen Fluß, der zum Clyde fließt, Stammort der Familie Douglas (s. d.), hat (1881) 1262 Einw. Dabei großartiges, neuerbautes Schloß und Ruinen des alten Schlosses (Sir Walter Scotts Castle Dangerous).
(spr. dógg-las), eins der berühmtesten und ältesten Geschlechter Schottlands, soll der Sage nach von einem Krieger abstammen, der 770 eine Schlacht des Skotenkönigs Solvathius gegen Donald, König der westlichen Inseln, entschied und wegen seiner dunkeln Gesichtsfarbe Dhuglas, »der schwarze Mann«, genannt wurde. In Wirklichkeit scheint ein in Schottland eingewanderter Flamänder, Theobald, dem 1160 die Ländereien von Douglas verliehen wurden, der Ahnherr des Geschlechts zu sein. Die namhaftesten Sprößlinge desselben sind:
1) William III., genannt the Hardy (»der Kühne«),
verteidigte 1296 Berwick gegen König Eduard I., geriet bei Erstürmung der Stadt in Gefangenschaft, nahm, kaum in Freiheit gesetzt, mit Wallace nochmals den Kampf gegen jenen auf, fiel aber wieder in englische Gefangenschaft, in der er 1302 starb.
2) James, Sohn des vorigen, war der treue Freund und Gefährte des Königs Robert Bruce in dessen Kämpfen gegen die Engländer. Seine verheerenden Züge machten ihn so gefürchtet, daß die Drohung »Der schwarze Douglas kommt!« zum Schreckwort für Kinder diente. Nach langen Kämpfen vermittelte er den für beide Reiche notwendigen Frieden von Northampton Auf einer Reise nach Palästina [* 8] begriffen, um das Herz des verstorbenen Königs Robert Bruce dessen Willen gemäß dahin zu bringen, trat er, von christlichem Eifer und Kampfeslust getrieben, in die Dienste [* 9] Alfons' XI. von Kastilien und fiel im Kampf gegen die Mauren vor Sevilla [* 10] 1330.
3) Archibald, Bruder des vorigen, war während der Minderjährigkeit David Bruces, Roberts Sohns, Regent von Schottland, vertrieb den dem Land aufgedrungenen König Eduard Baliol, ward 1333 bei einem Einfall in Northumberland in der unglücklichen Schlacht bei Halidonhill von den Engländern gefangen genommen und starb in der Haft.
4) Sir William Douglas, Ritter von Liddesdale, natürlicher Sohn von Douglas 2), focht gegen die Engländer, als diese mit Eduard Baliol in Schottland einbrachen, erlitt aber 1333 an der Grenze eine Niederlage und geriet selbst in Gefangenschaft, aus welcher er erst nach zwei Jahren befreit wurde. Des von Eduard III. befestigten Schlosses zu Edinburg [* 11] bemächtigte er sich durch List. In den Kämpfen gegen England zeichnete er sich vielfach aus. In der Schlacht von Nevilscroß gefangen, wurde er erst nach 1354 infolge eines Vertrags mit dem König von England, worin er sich diesem zu verschiedenen Dienstleistungen verpflichtete, freigelassen. Er fiel 1354 durch die Hand [* 12] seines Vetters Lord William Douglas im Ettrickforst, zwischen dem Tweed- und Yarrowfluß an einer Stelle, die heute noch Williams croß heißt.
5) William VI., Graf von, Archibalds Sohn, ¶
nahm die Kämpfe mit den Engländern erfolgreich wieder auf, beteiligte sich 1356 auf seiten der Franzosen an der Schlacht von Poitiers, ward 1357 zum Grafen erhoben und vermehrte den Reichtum seines Hauses durch Heiratsverbindungen mit den Familien Marr und Angus; er starb 1384.
6) James II., Graf von, Sohn des vorigen, nahm lebhaften Anteil an dem Krieg mit England 1378 und machte 1388 einen verheerenden Einfall in Northumberland, wobei er das Banner Heinrich Percys, des Heißsporns, erbeutete, ward aber auf dem Rückzug von diesem verfolgt und fiel bei Otterburne. Den Grafentitel erbte Archibald II., natürlicher Sohn von Douglas 2), gest. 1401.
7) Archibald III., Sohn und Erbe von Archibald II., beteiligte sich ebenfalls an den Kriegen mit den Engländern, ward bei einem Raubzug bis unter die Thore von Newcastle [* 14] überfallen, in einer blutigen Schlacht bei Homildon geschlagen und gefangen, wurde zwar bald freigelassen, geriet aber in der Schlacht bei Shrewsbury (1403) von neuem in Gefangenschaft. Nachdem er die Freiheit wiedererlangt hatte, zog er mit einem Hilfskorps von 5000 Mann zu König Karl VII. von Frankreich, der ihm dafür das Herzogtum Touraine verlieh. Nach mehreren glücklichen Kämpfen fiel er in der blutigen Schlacht bei Verneuil in der Normandie als Befehlshaber des französischen Heers gegen die Engländer unter dem Herzog von Bedford.
8) Archibald IV., Sohn und Nachfolger des vorigen, nahm ebenfalls seit 1420 an den Kämpfen in Frankreich teil, erhielt hier die Grafschaft Longueville in der Normandie und ging 1423 als Gesandter nach England, um die Befreiung König Jakobs I. zu erwirken, was ihm zwar glückte, wofür er aber von diesem wenig Dank erntete. Erst während der Minderjährigkeit Jakobs II. gelangte er zu großem Einfluß. Er starb 1438. Seine beiden Söhne Wilhelm und David wurden 1440 bei einem Besuch in Edinburg auf Betreiben der für Jakob II. regierenden Minister Sir Alexander Livingston und Sir William Crichton in jugendlichem Alter ermordet. Den Titel erbte nun James III., zweiter Sohn Archibalds III., der schon 1443 starb.
9) William, Sohn James' III., stürzte als Günstling Jakobs II. Crichton und Livingston und ward zum Generalstatthalter von Schottland ernannt. Bald aber wieder durch Crichton vom Hofe verdrängt, zog er sich in sein eignes Gebiet zurück, welches alle Grenzprovinzen und den größten Teil des westlichen Schottland umfaßte, und trotzte von hier auf längere Zeit dem König, indem er Gewaltthaten aller Art verübte. Im Februar 1452 begab er sich, nachdem ihm sicheres Geleit erteilt war, an den Hof [* 15] des Königs zu Stirling und wurde hier trotz der ihm erteilten Zusicherungen ermordet; Jakob II. selbst brachte ihm die erste Wunde bei.
10) James, Bruder des vorigen, verschwor sich mit seinen Brüdern zur Rache wegen des an William begangenen Mordes und brannte die Stadt Stirling nieder, mußte aber 1455, als seine Hauptanhänger, darunter Lord Hamilton, ihn verließen, nach England fliehen, ward endlich bei Lochmaben gefangen und von Jakob II. in das Kloster Lindores geschickt, wo er 1488 als Mönch starb. Mit ihm erlosch die ältere Linie des Hauses Douglas; die Güter wurden teils eingezogen, teils gingen sie über auf eine von Georg, dem zweiten Sohn Williams IV., abstammende jüngere Linie, welche seit 1389 den Titel der Grafen von Angus führte.
11) Archibald, fünfter Graf von Angus, der große Graf oder auch der Katzenglöckner genannt, nahm 1482 an der bewaffneten Zusammenkunft der Großen in der Kirche zu Lauder teil, bei welcher Cochran, Graf von Mar, der Günstling Jakobs III., ermordet wurde, und war auch bei der zweiten Adelsverschwörung 1488, die mit dem gewaltsamen Tod Jakobs III. endigte, thätig. Im J. 1492 ward er Hüter der Grenzmarken, bekleidete bis 1498 die Stelle eines Staatsrats und Großkanzlers und folgte 1513 Jakob IV. in den unglücklichen Feldzug nach England; vor der Schlacht bei Flodden verließ er, von Jakob gekränkt, das schottische Lager, [* 16] ließ aber seine zwei Söhne zurück, die mit 200 Rittern des Namens Douglas in der Schlacht fielen. Er selbst starb 1514.
12) Gavin, einer der ältesten schott. Dichter, geboren um 1474 als dritter Sohn des vorigen, studierte zu Paris, [* 17] widmete sich dann dem geistlichen Stand, ward Rektor von Hawick, später Bischof von Dunkeld und starb 1522. In den stürmischen Wirren der Zeit zeichnete er sich durch Mäßigung und Friedsamkeit aus und genoß als Dichter großes Ansehen. Sein Hauptwerk ist das dem König Jakob IV. gewidmete allegorische Gedicht »The palace of honour« (1553, neue Ausg. 1827),
welches er im Alter von 27 Jahren verfaßte. Daran schließt sich »King Hart« (zuerst in Pinkertons Sammlung altschottischer Gedichte, Lond. 1788), eine Allegorie des menschlichen Lebens. Douglas erreicht in beiden Dichtungen seinen Zeitgenossen Dunbar weder durch Originalität der Erfindung noch in der Beschreibung; seine sanften, wortreichen, breiten Gedichte verdanken nicht einem innern Drang ihr Entstehen, sie atmen mehr Kunst als Natur. Am bekanntesten ward er durch seine Übersetzung von Vergils »Äneide« ins Schottische (1513; zuerst gedruckt, Lond. 1553; neue Ausg. 1710 und 1839). Seine »Poetical works« gab J. ^[John] Small (Edinb. 1874, 4 Bde.) heraus.
13) Archibald, sechster Graf von Angus, Enkel von Douglas 11), heiratete 1514 die Witwe Jakobs IV., Margarete von England, eignete sich unter heftigen Kämpfen mit den andern Großen die Regentschaft über den unmündigen König Jakob V., seinen Stiefsohn, an, mißbrauchte aber seine Gewalt in willkürlicher Weise, so daß seine Gemahlin ihn verließ und der nach Stirling entflohene Jakob V. ihn ächtete. Nach längerm Kampf mußte er 1528 nach England fliehen, wo er vergeblich Ränke schmiedete, um den schottischen Adel gegen den König aufzuwiegeln.
Nach Jakobs V. Tod kehrte Douglas 1543 nach Schottland zurück und wurde in seine Würden und Güter wieder eingesetzt. Er starb 1557. Seine Tochter Margarete wurde Gemahlin des Grafen Lennox und Mutter Darnleys, des Gemahls der Maria Stuart. Der Titel Angus ging nun auf die Nebenlinie der Douglas von Glenbervie über, welche 1633 den Titel Marquis von Douglas und 1703 den Titel Herzog von Douglas erwarb. 1761 erlosch diese Linie; ihre Titel erbte der Herzog von Hamilton (s. d.).
14) James Douglas von Pittendrich, durch Heirat vierter Graf von Morton, ein Mann von großen Talenten, aber ehrgeizig und grausam, spielte eine bedeutende Rolle unter der Regierung der Maria Stuart. Er wurde 1562 zum Kanzler von Schottland ernannt, war später hauptsächlich beteiligt bei der Verschwörung, welche zur Ermordung Riccios führte, wurde deshalb nach der Aussöhnung der Königin mit Darnley des Kanzleramts entsetzt und mußte mit seinen Genossen nach England fliehen, kehrte aber 1567 nach Schottland zurück. ¶