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eine bedeutende Kattunfabrik, Seiden-, Wollwaren- und Packleinwandfabrik und (1880) 4511 meist kath. Einwohner. - 2) Schweizer.
eine bedeutende Kattunfabrik, Seiden-, Wollwaren- und Packleinwandfabrik und (1880) 4511 meist kath. Einwohner. - 2) Schweizer.
Dornapfel,
s. Datura. ^[= L. (aus dem Sanskrit; Stechapfel), Gattung aus der Familie der Solanaceen, kahle oder schwach ...]
Dornauszieher,
ein in mehreren Nachbildungen erhaltenes Bildhauerwerk des griechisch-römischen Altertums, welches einen auf einem Felsblock sitzenden nackten Knaben darstellt, der einen Dorn aus der Sohle des linken Fußes zieht.
Exemplare des Dorna
usziehers befinden sich im kapitolinischen
Museum zu
Rom und
[* 2] im
Berliner
[* 3]
Museum.
Dorna-
Watra,
Marktflecken im österreich. Herzogtum
Bukowina, Bezirkshauptmannschaft
Kimpolung, unfern der Mündung der
Dorna
in die
Bistritza, mit einem Bezirksgericht, einem eisen- und schwefelhaltigen
Säuerling, Badeanstalt
[* 4] (jährlich gegen 300 Badegäste),
Holzhandel und (1880) 3980 Einw. Westlich davon
das Dorf Dorna
-Kandreny, gleichfalls mit einem
Sauerbrunnen und 1895 Einw.
Dorf in Niederösterreich, Bezirkshauptmannschaft Hernals, westlicher Villenvorort von Wien, [* 5] durch Pferdebahn mit Wien verbunden, mit Weinbau und (1880) 2323 Einw. Hieran schließt sich weiter westlich der Villenort Neuwaldegg, mit Schloß und schönem Park, ehemals dem Marschall Lascy (dessen Grabmal sich im Park befindet), jetzt dem Fürsten Schwarzenberg gehörig, und (1880) 385 Einw. Schöne Punkte in der waldreichen Umgebung sind: der Heuberg, Gallizinberg, das Hameau oder Holländerdörfel und die Sophienalpe. Am schlugen in der Wiener Entsatzschlacht die Polen unter Sobieski bei Dornbach den Rest des Türkenheers.
Wilhelm Kaspar Ferdinand, Freiherr von, geb. zu Hausen bei Hersfeld, [* 6] trat 1783 in hessische, 1796 in preußische Dienste, [* 7] ward 1806 in Lübeck [* 8] gefangen, trat sodann als Oberst der Gardejäger in die Dienste des Königreichs Westfalen, [* 9] faßte aber von Anfang an den Plan der Empörung und machte etwas vorzeitig einen Aufstandsversuch. Er marschierte mit ein paar Tausend Bauern gegen Kassel, [* 10] ward jedoch geschlagen und flüchtete nach Böhmen, [* 11] wo er in das vom Herzog von Braunschweig [* 12] errichtete Freikorps trat, während er in Kassel als Hochverräter zum Tod verurteilt ward. Er diente 1812 unter Wittgenstein im russischen Heer, schlug 1813 das Morandsche Korps bei Lüneburg [* 13] und stand 1814 vor Thionville. 1815 ward er hannöverscher General, kämpfte bei Quatrebras und Waterloo [* 14] und ging 1842 als Gesandter nach Petersburg. [* 15] Er starb in Münster. [* 16]
industriereicher Marktflecken in Vorarlberg, Bezirkshauptmannschaft Feldkirch, am Ostrand des breiten Rheinthals, an der Dornbirner Ach, die bei Fußach in den Bodensee mündet, und an der Vorarlberger Bahn, die größte Gemeinde des Landes mit (1880) 9307 Einw., bestehend aus vier zusammenhängenden Vierteln (Markt, Hatlerdorf, Oberdorf und Haselstauden), hat eine hübsche Kirche im Rundbogenstil (in Hatlerdorf, 1865 erbaut), ein Bezirksgericht, eine Kommunalunterrealschule, bedeutende Baumwollindustrie (mehrere Spinnereien, mechanische Webereien, Druckereien, Rot- und Blaufärbereien und Appreturanstalten), eine Eisen- und Gelbgießerei, Ziegel- und Kalkbrennereien, ansehnliche Mahl- und Sägemühlen, eine Bijouteriewarenfabrik, bedeutenden Holzhandel und große Viehmärkte. Dornbirn war ehemals ein Reichsdorf und später Bestandteil der Reichsgrafschaft Hohenems.
1) Stadt im Großherzogtum Sachsen-Weimar, 255 m ü. M., 125 m ü. dornburg Saale, auf einem steilen Berg über dem malerischen Saalthal (in demselben unterhalb an der Saale der Bahnhof), an der Saaleisenbahn, hat Wollweberei für Apolda, [* 17] (1880) 701 Einw. und drei großherzogliche Schlösser: das südliche Schloß oder das vormals sogen. Stohmannsche Rittergut; das Alte Schloß (jetzt Sitz einer Forstinspektion), an dessen Stelle im 10. und 11. Jahrh. eine kaiserliche Pfalz stand, und zwischen beiden, auf einem Vorsprung des Felsens, das von Herzog Ernst August 1728-48 erbaute und mit schönen Parkanlagen umgebene Neue Schlößchen, welches von Karl August und auch von Goethe sehr oft zum Aufenthalt gewählt wurde. - Dornburg ist eine der ältesten kleinern Städte Thüringens, hatte bereits 937 Stadtrechte und besaß eine kaiserliche Pfalz.
Die Kaiser Otto d. Gr., Otto II., Otto III. und Heinrich II. waren öfters in Dornburg, der letztere hielt 1005 hier einen Reichstag. 1081 schenkte Kaiser Heinrich IV. Dornburg dem Grafen Wiprecht von Groitzsch für seine ihm in Italien [* 18] geleisteten Dienste. 1244 war es im Besitz der Schenken von Dornburg, später in dem der Grafen von Orlamünde und von Schwarzburg, [* 19] des Landgrafen Friedrich des Ernsthaften von Thüringen und der Vitzthume von Eckstedt, die es 1486 an den Kurfürsten Ernst von Sachsen [* 20] verkauften. Bei der Landesteilung 1603 fiel an Altenburg, [* 21] kam 1672 an Sachsen-Jena, endlich 1691 an Sachsen-Weimar. - 2) Dorf im Kreis [* 22] Zerbst [* 23] des Herzogtums Anhalt, [* 24] am rechten Elbufer, mit einem schönen Schloß, einer evang. Pfarrkirche und (1880) 493 Einw., gehörte im Mittelalter den Grafen von Dornburg, bis es im 15. Jahrh. an Anhalt verkauft wurde.
s. Würger. ^[= (Lanius L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Würger (Laniidae ...]
(Durne), Dichter, s. Turn. ^[= Dichter, s. Reinbot von Turn.]
(Dornach), Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Solothurn, [* 25] da gelegen, wo die Birs aus den Engen des Laufenthals in die Rheinebene von Basel [* 26] hinaustritt, mit (1880) 1169 Einw. Hier Sieg der Schweizer über ein deutsches Heer unter dem Grafen Heinrich von Fürstenberg mit demselben endigte der »Schwabenkrieg«, der die Schweiz [* 27] faktisch vom Deutschen Reich trennte. Das Schloß wurde von den Franzosen eingenommen und hierauf von dem Landvolk zerstört. Auf dem Friedhof von Dorneck ruht der Mathematiker Maupertuis. Der Bezirk Dorneck umfaßt 23 Gemeinden deutscher Zunge und katholischer Konfession.
s. Ackerschleife. ^[= ein Ackergerät, welches aus einem viereckigen, mit ziemlich starken, biegsamen Ruten durchflochtene ...]
(Stellio Daud.), Reptiliengattung aus der Ordnung der Eidechsen [* 28] und der Familie der Agamen (Agamidae), kräftig gebaute Tiere mit fast dreieckigem, flachem Kopf, mit unregelmäßigen Falten versehenem, ziemlich kurzem Hals, mittellangem, allseitig mit stachligen Wirtelschuppen bekleidetem Schwanz und verhältnismäßig langen und kräftigen Beinen. Die Oberseite decken gekielte Schuppen, die Unterseite Schindelschuppen, den Kopf kleine viereckige Schilder.
Die gemeine Dorneidechse (Hardun, S. vulgaris Latr., s. Tafel »Eidechsen«),
45 cm lang, oberseits braungelb, mit hellgelben, größern Flecken und schwarzen Punkten, unterseits heller, dunkel gefleckt, gegen die Schwanzspitze hin mit schwärzlichen Ringen, bewohnt die Türkei, [* 29] einige Inseln des Ägeischen Meers, Kleinasien und Nordostafrika, ist sehr gewandt im Laufen und Klettern, nährt sich von größern Insekten, [* 30] besonders auch von Bienen, durch deren Wegfangen sie zum Teil die Bienenzucht [* 31] unmöglich macht, und wird in Ägypten, [* 32] wo sie sehr gemein ist, von den Schlangenbeschwörern gefangen und öffentlich gezeigt. Der Stellio der Alten ist der Gecko. ¶