Der
Turmalin ist nun ebenfalls ein »dichroitischer«
Kristall, in welchem
die zur
Achse senkrechten
Schwingungen des gewöhnlichen
Strahls durch
Absorption fast vollständig ausgelöscht und nur
die zur
Achse parallelen des außergewöhnlichen
Strahls durchgelassen werden.
In der
Regel sind beide Halbchöre vierstimmig, der Doppelchor also achtstimmig;
doch ist darum der Tonsatz für Doppelchor nicht durchweg achtstimmig, da die beiden
Chöre vielfach abwechseln oder nur mit je zwei
und drei
Stimmen zusammentreten.
Große Kontrapunktiker haben die Stimmenzahl in einzelnen
Fällen noch
weit höher getrieben, bis 24, ja 48
Stimmen, besonders die spätern
Meister der römischen
Schule (Benevoli,
Bernabei, Baj,
Raimondi u. a.).
in der
Orgel
(Duiflöte, ital.
Flautodoppio) eine
gedeckte achtfüßige
Stimme mit doppeltem Aufschnitt, zwei Kernspalten etc. an zwei gegenüberliegenden Seiten,
aber genau in gleicher
Höhe, so daß der
Ton nicht bebt, sondern nur stark ist.
Bei derselben wird
erst einThema in der gewöhnlichen
Weise fugiert, dann das
andre, und schließlich treten beide zusammen.
Fugen, bei denen der sogen.
Gegensatz
(Kontrasubjekt) einfach
festgehalten und immer gleichzeitig mit dem Hauptthema fugiert wird, heißen aber ebenfalls Doppelfugen.
eine nicht seltene
Mißbildung des Pferdegebisses, entsteht, wenn bei
Füllen die Milchschneidezähne
nicht ausfallen, während die Pferdezähne bereits hervorgeschoben sind;
dadurch können die bleibenden Schneidezähne einen
unregelmäßigen, schiefen
Stand annehmen oder die
Milchzähne fest eingekeilt werden. Um die
Bildung des
Doppelgebisses zu verhüten, müssen die
Milchzähne entfernt werden, sobald sie dem richtigen
Eintritt der bleibenden
Zähne
[* 7] im Weg sind.
auf
Instrumenten, die der Hervorbringung mehrerer gleichzeitiger
Töne fähig sind, ein zweistimmiger Zusammenklang
hinsichtlich seiner technischen
Bedingungen.
nach Art der
Hakenbüchsen (s. d.) konstruierte
Feuerwaffe mit 1,4-1,9 m langem
Lauf, aus welchem Bleikugeln
von 100-200 g, aus dendoppelten Doppelhaken solche von 200-270 g geschossen wurden.
Der Doppelhaken lag mit
Schildzapfen
in einem bockartigen dreibeinigen
Gestell.
Die Doppelhaken werden zuerst 1521 erwähnt und dienten ausschließlich zur
Verteidigung
und Belagerung fester
Plätze sowie der
Wagenburgen, wo sie auf den Büchsenwagen standen.
(ungarisches
Joch), Anschirrungsmethode für ein Ochsenpaar, welches gemeinsam durch
einen festen, starken Holzbalken vor das
Fuhrwerk gespannt wird.
Diese
Methode führt zwar Belästigungen der
Tiere herbei,
namentlich bei der
Verkoppelung am
Kopf (Kopfjoch im
Gegensatz zum Widerristjoch), gewährt aber einige Vorteile gegenüber
der Einzelanspannung,
da man mit dem Doppeljoch scharfe Wendungen machen, ferner schnell anhalten kann;
auch eignet
sich dasselbe am besten für die Gewöhnung der jungen
Tiere an den Zugdienst.
ein aus zwei Cuppen (halbkugel- oder kegelförmigen
Gefäßen) gebildeter
Kelch.
Die Cuppen sind durch
den
Knauf
[* 9] in der Mitte so verbunden, daß die eine Cuppa mit der Öffnung nach unten den
Fuß bildet.
Auch
gibt es eine Form des Doppelkelchs, bei welcher zwei Cuppen durch ein
Scharnier am
Rand so miteinander verbunden sind, daß
die eine, den Deckel bildende Cuppa seitlings zurückgeklappt werden kann und beide Cuppen wagerecht nebeneinander liegen.
in der
Musik das Zeichen der doppeltenErhöhung, jetzt gewöhnlich × oder ※, früher
auch ^ oder ^. Die
Namen der durch ein Doppelkreuz verlangten
Töne sind die
Tonbuchstaben mit angehängtem -isis;
z. B. f durch × erhöht
heißt fisis, c durch × erhöht cisis etc.
(ital.
Gruppetto, franz.
Doublé, engl.
Turn), die bekannte musikal.
Verzierung (s. d.), welche durch ~ über
der
Note verlangt wird, ist zusammengesetzt aus einem
Vorschlag von
oben und einem von unten (woher der
Name Doppelschlag). Die als Hilfsnoten
benutzten
Töne sind die
Ober- und Untersekunde nach den Vorzeichen der
Tonart. Soll einer der beiden Hilfstöne
chromatisch verändert werden, so wird dies durch ♯, ♭, ♮ etc. über oder unter dem Zeichen
(je nachdem die
Ober- oder Untersekunde gemeint ist) angedeutet:
^[img]
Der mit feinem
Gefühl begabte
Musiker wird eine große Anzahl verschiedener Ausführungen des Doppelschlags zur Anwendung
bringen, je nach der Taktart, dem
Tempo, der speziellen rhythmischen Gestaltung des
Themas etc.
OberstesGesetz für seine Ausführung ist nur, daß er sich ungezwungen ergebe,
¶
mehr
d. h. sich als natürliches Glied
[* 11] in die übrige Phrasierung einfüge; auch darf der Doppelschlag einen im übrigen durchgeführten Rhythmus
nicht zerstören. In neuerer Zeit unterscheidet man auch in der Bezeichnung zwei Hauptarten des Doppelschlags, den anschlagenden
und den nachschlagenden. Bei ersterm steht das Zeichen ^ gerade über der Note. Ist die Note überhaupt
nur von kurzer Dauer, so wird ihr ganzer Wert durch den Doppelschlag in Noten gleicher Geltung ausgefüllt; ist die verzierte Note eine
längere, so wird nur ein Teil derselben (der Anfang) aufgelöst und sodann der Hauptton ausgehalten: ^[img] Steht das Zeichen
nicht gerade über, sondern hinter der Note, so wird nur der letzte Teil derselben aufgelöst, und zwar
wird man bei Instrumenten, denen eine schnelle Ausführung leicht ist (Klavier, Streichinstrumente, Holzbläser, Orgel), nur
so viel vom Werte der Note für den Doppelschlag nehmen, daß derselbe als eine leichte, geschwinde, an die folgende Note anschließende
Verzierungsfigur erscheint:
^[img]
während Singstimmen, Hörner etc. vorkommenden Falls Doppelschläge langsamer ausführen dürfen.
Der prallende oder getrillerte Doppelschlag (^ ) beginnt mit dem Pralltriller und läßt dann den gewöhnlichen Doppelschlag folgen; z. B. bei
Mozart (Sonate in F):
^[img]
Jetzt ganz außer Gebrauch ist der umgekehrte Doppelschlag, gefordert durch das aufrecht stehende Zeichen ^
oder das umgekehrte ^ ; derselbe wird jetzt stets durch kleine Noten angedeutet oder in exakten Notenwerten ausgeschrieben: