Jakob, Violinspieler und
Komponist, geb. zu
Wien,
[* 3] erhielt seine musikalische
Ausbildung durch seinen
Vater,
der am Hofoperntheater die
Stelle eines ersten Cellisten bekleidete, sowie von 1825 bis 1831, während er das dortige
Konservatorium
besuchte, durch Jos.
Böhm. Im letztgenannten Jahr trat er in das
Orchester des Burgtheaters und 1834 in
die Hofkapelle ein, deren Mitglied er noch gegenwärtig ist. Dont ist unzähligemal als
Solist mit Erfolg aufgetreten, hat auch
mit verschiedenen
Kompositionen für das
Theater
[* 4] und den Konzertsaal
Glück gemacht; sein Hauptverdienst liegt jedoch in seiner
fruchtbaren pädagogischen Wirksamkeit, anfangs an der 1852 eröffneten, jedoch nach kurzer Zeit wieder
eingegangenen
Akademie der
Tonkunst, dann am
Pädagogium bei St.
Anna, endlich von 1873 an als
Professor am
Konservatorium.
Als Ergebnisse der in diesen
Stellungen gemachten
Erfahrungen veröffentlichte Dont eine Anzahl von Unterrichtswerken, welche
hinsichts ihres praktischen Nutzens wie ihrer künstlerischen Bedeutung unübertrefflich genannt werden
dürfen, darunter sein
»Gradus ad Parnassum«, eine alle Entwickelungsstufen des Violinschülers berücksichtigende, die technische
wie die geistige
Ausbildung gleichmäßig fördernde Sammlung von Übungsstücken. Von Donts
Schülernhat besondersL.Auer
(s. d.) die pädagogischen
Verdienste des
Meisters in den weitesten
Kreisen bekannt gemacht.
(franz., spr. dong-), diejenige Form des
Prämiengeschäfts, bei welcher der
Käufer sich vorbehält, zur Erfüllungszeit allenfalls gegen Entrichtung
eines
Reugeldes (Dontprämie) vom
Geschäft zurückzutreten.
Kaufe ich ein
Papier zu 101 dont 1, so habe ich am Erfüllungstag
das
Recht, das
Papier zu 101 zu nehmen oder gegen
Zahlung von 1 vom
Kauf zurückzutreten.
In den Notierungen über
Prämiengeschäfte wird das
Wort »dont« (deutsch »worauf,
wovon«) gewöhnlich nicht geschrieben, sondern der
Kursim Fall der Erfüllung von der
Prämie,
im Fall der Nichterfüllung durch
einen senkrechten
Strich getrennt, z. B. 101|1 (lies: hunderteins dont eins). Wenn es sich um eine
Rückprämie handelt, so
wird der Notierung der
Buchstabe R zugesetzt; z. B. 99|1 R (sprich: neunundneunzig dont
eine
Rückprämie) bedeutet, daß der Verkäufer berechtigt ist, zu 99 zu liefern oder gegen
Zahlung von 1 vom
Geschäft zurückzutreten.
in der katholischen
Dogmatik die sittliche Vollkommenheit, mit welcher der erste
Mensch ausgestattet gewesen sein
soll.
Den
Protestanten war dieser
Begriff besonders anstößig, weil dadurch jene Vollkommenheit, als nicht zum
Wesen des
Menschenan sich gehörig, auf den Wert einer Beigabe, die
an sich auch hätte fehlen können, reduziert schien.
(auch Domesdaybook, engl., spr. duhmsdehbuk),
das große Reichsgrundbuch
Englands, eins der ältesten englischenRechts- und Geschichtsdenkmäler, wurde
in der letzten Zeit der
RegierungWilhelms des Eroberers, 1086, angelegt und enthält ein ausführliches Verzeichnis aller
Landbesitzungen nebst der Zahl der Einwohner nach
Stand und
Vermögen in den einzelnen
Gauen. Das Werk ward zu
London
[* 7] 1783 in 2 Foliobänden
herausgegeben, wozu noch 2
Supplemente (1811-16) sowie
Ellis'
»General introduction to the Doomsdaybook« (das. 1838, 2 Bde.)
hinzukamen. Im J. 1862 erschien eine photographische
Nachbildung eines Teils der alten noch in der Schatzkammer aufbewahrten
Handschrift.
München
[* 22] Kunststudien und war hier (namentlich an den »Fliegenden Blättern«) auch journalistisch thätig. 1849 ging er nach
Nordamerika,
[* 23] arbeitete dort vorzugsweise als Illustrator und kehrte 1855 nach München zurück, wo er sich der
[* 21]
Figurenmalerei
zuwandte und bei Piloty eintrat. 1864 malte er ein Fresko im Nationalmuseum. 1860 wurde er als Kostümzeichner
für das Hoftheater berufen und an der Kunstschule als Professor angestellt. Hier arrangierte er unter anderm die Ausstattung
für die epochemachende Aufführung der Shakespeareschen Königsdramen, für das Wartburgfest 1867, für Künstlerfeste, Jubiläen,
lebende Bilder etc. 1870 wandte er sich nach Berlin, wo er schon 1868 seine Gemälde: ein Hinterhalt aus
der Zeit Heinrichs III. von Frankreich und die Witwe von Sadowa ausgestellt hatte. In Berlin malte er Wanddekorationen für Privathäuser,
ferner Isaak und Rebekka, ein Wiedersehen (Ausstellung 1872) und zahlreiche Bilderà laWatteau. 1876 war er mit der kostümlichen
Ausstattung der Baireuther Aufführung des Wagnerschen Nibelungenfestspiels beschäftigt.