mooriger, meist mit
Riedgras bedeckter Landstrich, der sich unterhalb
Ulm
[* 2] vorzüglich in
Bayern,
[* 3] dann auch
in
Württemberg,
[* 4] links bis
Gundelfingen, rechts bis zum
Lech, 65 km lang und bis 8 km breit, erstreckt. Die
Donau, zuerst von
Nersingen über
Günzburg bis Offingen längs des südlichen, hernach von
Lauingen abwärts längs des
nördlichen Randes fließend, durchschneidet das Donauried etwa in der Mitte zwischen Offingen und
Lauingen von S. nach N. Besonders
moorig sind die
Striche im N. von
Günzburg auf der linken und abwärts von
Dillingen auf der rechten Donauseite.
Mit der Bezeichnung Donauried belegt man auch die geringern Thalweitungen der
Donau oberhalb
Ulm inWürttemberg,
die eine ähnliche
Beschaffenheit wie das große Donauried in
Bayern haben, wiewohl sie nicht ganz so versumpft sind. Hierher gehören
das Gögglinger
Ried, das längs der Westernach und
Riß weit nach
S. in die Hügellandschaft der Donauebene eingreift, das
kleine
Ried von Rottenacker, unterhalb
Munderkingen, und das Riedlinger
Ried, das sich von
Riedlingen aufwärts
bis
Scheer ausdehnt.
HübscheAnlagen umgeben die Stadt. In der Nebenkapelle der prachtvollen Klosterkirche befindet sich der
Sarkophag
[* 14]
Marias von
Brabant, der Gemahlin des
HerzogsLudwig vonBayern. Die Erwerbszweige der Bewohner bilden zunächst
Obst-, Getreide-,
Flachs-, Hanfbau, Bierbrauerei,
[* 15] Pechfabrikation, in der
Nähe große Leinenfabrik und Spinnerei; der Monatsviehmarkt ist einer
der größten
Bayerns (Jahresumsatz 2 Mill.
Mk.). Donauwörth ist Sitz eines Bezirksamts (im ehemaligen »Fuggerhaus«),
eines Amtsgerichts und eines Forstamts. - Donauwörth hat seinen
Namen von der jetzt in Trümmern liegenden
BurgWörth (Veridi), die,
um 900 vom
Grafen Hugbald I. von
Dillingen erbaut, von seinem Urenkel
Mangold Mangoldstein genannt wurde. Nachdem
Mangolds Nachkommen 1191 ausgestorben
waren, fiel an die
Hohenstaufen.
Konradin verpfändete es 1266 und
KarlIV. den unter
Albrecht I. zur Reichsstadt erhobenen
Ort 1376 an
Bayern.
HerzogLudwig der jüngere verzichtete 1434 auf die
Pfandschaft.
Die Stadt wurde wieder reichsunmittelbar und nahm im 16. Jahrh. die
Reformation an. Hier war es, wo
HerzogLudwig der Strenge
in grundloser
Eifersucht seine Gemahlin
Maria von
Brabant enthaupten ließ (1256), woran das 1834 von den Bewohnern Donauwörths
auf den Trümmern der
Burg errichteteKreuz
[* 16] und die am Mangoldsfelsen angebrachte Gedenktafel erinnern.
Wegen
Störung einer katholischen
Prozession 1606 wurde die Stadt von
KaiserRudolf II. im
August 1607 in die
Reichsacht erklärt
und die Ausführung derselben dem
HerzogMaximilian von
Bayernübertragen, der die Stadt besetzte. Donauwörth blieb fortan
bei
Bayern.
Frankreich setzte jedoch im
Frieden von
Baden 1714 die Wiederabtretung der Stadt an
Bayern durch, und der schwäbische
Kreis
[* 19] verzichtete
endlich 1782 in einem
Vergleich förmlich auf seine oft erneuerten Ansprüche auf diese Stadt. Am fand bei Donauwörth ein
Gefecht zwischen den
Franzosen unter
Soult und den Österreichern unter
Mack statt, infolge dessen sich die
letztern über die
Donau zurückziehen mußten.
(spr. dönnkästr, bei den Alten Danum), alte Stadt in
Yorkshire
(England), am schiffbaren
Don, inmitten einer
fruchtbaren Gegend, hat eine seit 1855 von G.
Scott erbaute prächtige Hauptkirche, Werkstätten, in welchen
Lokomotiven und
Eisenbahnwagen gebaut werden, und (1881) 21,130 Einw. Berühmt
ist Doncaster wegen seiner großen
Korn-,
Woll- und Pferdemärkte sowie wegen seiner
Wettrennen (St.
Leger), die alljährlich im
September
stattfinden. Im
SW., 8 km entfernt, liegt das großartige Conisborough
Castle aus der Zeit der
Normannen.