Die reichen Hilfsquellen des
Landes werden in jüngerer Zeit namentlich durch amerikanische Einflüsse besser ausgenutzt als
seither. Dampfmühlen sind auf den Zuckerplantagen eingeführt worden; die Tabakskultur in der
VegaReal
hat sich gehoben, und auch
Kaffee, Kakao und andre Nutzpflanzen werden in größern
Mengen gewonnen. Die reichen Mineralschätze
des
Landes, als
Gold
[* 10] in den von der Cordillera de Cibao dem
Yaqui zufließenden
Bächen,
Steinkohlen von der Samanábai,
Eisen
[* 11] bei Hatillo
Maimon,
Silber und
Quecksilber, hat man angefangen auszubeuten.
Auch ist eine
Eisenbahn von der Samanábai nach der Hauptstadt im
Bau. Der
Handel hat sich sehr gehoben. Die wichtigsten Häfen
sind
Santo Domingo
[* 12] und
Puerto Plata. Ausgeführt wurden 1883: 10,217,525 kg
Zucker,
[* 13] 6,374,255 kg
Tabak,
[* 14] 273,700 kg
Kaffee, 78,605
kgWachs, 162,450 kg Kakao, 11,683,700 kg
Blauholz, 2,858,000 kg
Pockholz, 223,000 kg
Gelbholz etc. im Wert
von 773,270
Doll., während die Einfuhr einen Wert von 1,752,439
Doll. erreichte. Der
Präsident wird vom
Volk auf sechs Jahre
gewählt und die
gesetzgebende Gewalt durch einen
Senat von 20 gleichfalls vom
Volk gewählten Mitgliedern
ausgeübt.
Über die ältere Geschichte der
Republik, deren Gebiet 1697 spanisch blieb, während der westliche Teil der
Insel an
Frankreich
abgetreten wurde, 1795-1808 sowie 1822-43 aber wieder mit dem
Westen zu Einem
Staat vereinigt war, s.
Haïti.
Durch einen im
August 1843 ausgebrochenen
Aufstand riß sich
San Domingo von
Haïti wieder los, wählte den Herdenbesitzer Santana
zum
Präsidenten und proklamierte sich durch eine neue
Verfassung als selbständige
Republik.
AlleVersucheSoulouques
(KaiserFaustins),
San Domingo wieder zu unterwerfen, blieben erfolglos (s.
Haïti).
Auf
Santana, der zweimal wieder gewählt wurde, folgte 1849 Baez als
Präsident, und nach
Ablauf
[* 15] von dessen Amtsperiode ergriff
im
Februar 1853
GeneralSantana zum viertenmal die
Zügel der
Regierung. Er ließ es sich zunächst angelegen
sein, die
Geistlichkeit,
welche den gewonnenen ungemeinen Einfluß nur zur Verdumpfung des
Volkes anwandte und schon an Wiedereinführung
der Inquisitionsgerichte und des
Zehnten dachte, in die gehörigen
Schranken zurückzuweisen.
gewöhnlich, jedoch mit Unrecht, beigenannt de
Guzman, der
Stifter des Dominikanerordens, geb. 1170 zu Calaruega
in Altkastilien, ward 1199 als
Chorherr nach
Osma berufen. Auf einer
Reise mit seinem
Bischof 1204 nach
Frankreich
lernten beide die
Albigenser kennen und beschlossen die
Bekehrung derselben. Nach dem
Tode des
Bischofs setzte Dominikus sein Werk allein
fort, unter großen
Gefahren, aber nicht selten mit gutem Erfolg. Seine 16
Gehilfen verband er 1215 zu einem Predigerorden
(s.
Dominikaner) und lebte seit 1218 meist in
Rom und
[* 20]
Bologna, wo er, wie zu
Metz
[* 21] und
Venedig,
[* 22] Klöster anlegte.
Er starb in
Bologna und ward 1233 heilig gesprochen
(Tag: 4. August). Die
Legende schmückte sein
Leben mit einer
Menge von
Wundern
aus.