tiefen Schluchten durchzogen und fast bis auf die Gipfel bewaldet.
HeißeSchwefelquellen kommen an mehreren
Orten vor, doch
wird der
Schwefel nicht ausgebeutet, und
Gleiches gilt von
Gold,
[* 2]
Silber und andern Mineralschätzen. Die Westküste ist teilweise
flach und von zahlreichen
Buchten eingeschnitten; die Südküste ist steil, ebenso die
Ost- und Westküsten,
welche durch
Korallenriffe
[* 3] unzugänglich gemacht werden. Das
Klima
[* 4] an der
Küste ist schwül (Jahrestemperatur von
Roseau 31,6°
C.), in den
Bergen
[* 5] dagegen kühl.
Regen fällt fast in jedem
Monat (jährlich 2113
mm). Die
Vegetation ist ungemein üppig;
Gummibäume,
Kohlpalmen und andre
Nutzhölzer
bilden dichte Waldungen. Der Fischfang ist ergiebig. Dominica hat (1881)
28,211 Einw., meist Katholiken. Man baut namentlich
Zucker,
[* 6] Kakao,
Kaffee und
Baumwolle.
[* 7] Die Kaffeekultur ist indes seit 1832 infolge
der von einem
Insekt angerichteten Verwüstungen wesentlich zurückgegangen. Die Ausfuhr belief sich 1883 auf 63,284 Pfd. Sterl.,
die Einfuhr auf 71,330 Pfd. Sterl. Eingangs- wie
Ausfuhrzölle werden erhoben.
DieInsel steht unter einem
Gouverneur mit
Gesetzgebender Versammlung, deren 14 Mitglieder zur Hälfte gewählt
werden, und gehört zur
Konföderation der Leewardinseln (s. d.). Die Einkünfte betrugen 21,172
Pfd. Sterl., die
Ausgaben 22,901, die Kolonialschuld 11,900 Pfd. Sterl. Hauptstadt ist
Roseau mit befestigtem
Hafen und 5000 Einw. -
Aber besonders seit der französischen
Revolution ging es rasch abwärts mit dem
Orden, und der
Fall der
Inquisition brach auch seine Macht. Sogar in
Ostindien und
Südamerika
[* 25] nimmt er jetzt ab. In
Frankreich brachte
Lacordaire (s. d.)
ihn zu vorübergehendem Aufleben, zerfiel aber mit dem Ordensgeneral Jandel (gest. 1872), welcher
den Dominikanerorden ganz in das jesuitische
Lager
[* 26] übergeführt hat. 1880 wurden während des Klostersturms
in
Frankreich 294 Dominikaner aus dem Land verwiesen.
Die
Verfassung des Dominikanerordens ist übrigens streng monarchisch.
AlleKongregationen und
Provinzen stehen unter einem
Generalvikar,
dessen
ResidenzRom ist. Die 1220 zu
Bologna bestimmte Ordenskleidung der Dominikaner besteht in einem weißen
Rock und
Skapulier,
[* 27] woran
das Käppchen befestigt ist, und einem schwarzen
Mantel mit spitzer
Kapuze. Die
Tertiarier der Dominikaner, welche zur Zeit der
Inquisition
ihre Befehle exekutierten, bildeten seit 1234 den dritten
Orden der Dominikaner unter dem
Namen des
Ordens der
Buße des heil.
Dominikus.
Sie legten kein
Gelübde ab, blieben auch in ihren häuslichen Verhältnissen.