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Dohnen - Doketen
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Dohnen Schlingen von Pferdehaaren zum Fangen von Kramts- und andern Vögeln, besonders Drosseln, werden / 57
Dohrn 1) Karl August, Entomolog, geb. 27. Jan. 1806 zu Stettin, studierte seit 1821 in Berlin die / 336
Doketen (v. griech. dokein, "scheinen"), diejenigen christlichen Häretiker, welche die verschiede / 61
Fortsetzung:
Dohna , # altes deutsches Adelsgeschlecht, das schon i bitten, geb. 25. Jan. 1661 auf Schloß Coppet
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Dohna-Schlobitten, geb. 25. Jan. 1661 auf
Schloß
Coppet am
Genfer See , Sohn des
Burggrafen
Friedrich (gest. 1688), von der jüngern,
Vianischen
Linie , die mit
Friedrich V. von der
Pfalz nach
Holland gekommen war, das
Gouvernement des
Fürstentums
Orange erhalten
und in der
Schweiz
[* 2 ] das
Schloß
Coppet erworben hatte, ward
Amtshauptmann der
Ämter
Mohrungen und
Liebstadt
in
Preußen ,
[* 3 ] 1687 brandenburgischer
Generalmajor und
Geheimer
Kriegsrat , 1695
Generalleutnant und später Oberhofmeister des
Kurprinzen ,
nachmaligen
Königs
Friedrich
Wilhelm I., 1713
Generalfeldmarschall ; starb 25. Febr. 1728 zu
Königsberg
[* 4 ] in
Preußen . Er ist Ahnherr
des
Hauses Schlobitten.
London
* 6
London .
6)
Christoph ,
Graf von Dohna-Schlodien,
Bruder des vorigen, geb. 2. April 1665 auf
Schloß
Coppet am
Genfer See , von
P.
Bayle erzogen, trat in die brandenburgische
Armee , wohnte 1686 dem
Feldzug in
Ungarn
[* 5 ] gegen die
Türken bei, focht 1689 als
Oberst gegen
Ludwig XIV., ward 1698
Generalmajor und Gesandter in
England , 1699
Geheimer Etatsrat, später Gesandter zu
London ,
[* 6 ] 1704
Generalleutnant
und 1713
General der
Infanterie . 1716 nahm er seinen
Abschied und starb 11. Okt. 1733 auf seinen
Gütern in
Preußen . Seine interessanten
»Mémoires originaux sur le règne et la cour de Frédéric I, roi de Prusse« wurden von
Raumer (Berl. 1833) veröffentlicht.
Königreich Sachsen
* 10
Sachsen .
7)
Christoph ,
Graf von Dohna-Schlodien, geb. 25. Okt. 1702, Sohn des vorigen, ward 1740 preußischer
Oberst und zeichnete sich in den beiden ersten
Schlesischen
Kriegen aus. 1751 zum
Generalleutnant ernannt, kommandierte er 1757 die
Avantgarde des Lehwaldtschen
Korps gegen die
Russen , befehligte bei
Großjägersdorf das erste
Treffen , erhielt sodann ein
Kommando
in Vorpommern gegen die
Schweden ,
[* 7 ] schloß
Stralsund
[* 8 ] ein, hielt 1758 die
Russen bis zur Ankunft des
Königs
an der Oder auf, befehligte bei
Zorndorf einen
Flügel des ersten
Treffens , zwang die
Russen , die Belagerung von
Kolberg
[* 9 ] aufzuheben,
agierte gegen die
Österreicher in
Sachsen
[* 10 ] und drängte im
Januar 1759 die
Schweden wieder nach
Stralsund und
Rügen zurück.
Im
Sommer 1759 operierte er mit weniger
Glück gegen die
Russen in der
Neumark . Deshalb abberufen, lebte er fortan in
Berlin ,
[* 11 ] wo er 19. Mai 1762 starb.
8)
Friedrich
Ferdinand
Alexander ,
Burggraf zu Dohna-Schlobitten, geb. 29. März 1771 auf
Schloß Finckenstein in
Preußen , trat 1790 in
den preußischen
Staatsdienst , ward 1794
Kriegs- und Domänenrat in
Berlin und 1801 Kammerdirektor in
Marienwerder ,
[* 12 ] wo er sich 1806 um die Verproviantierung von
Graudenz
[* 13 ] und
Danzig
[* 14 ] sehr verdient machte. Seit 1807
Präsident der Domänenkammer
zu
Marienwerder , dann seit
Steins Rücktritt 1808
Minister des Innern, nahm er teil an den
Reformen in der
Gesetzgebung und
Verwaltung , bis er 1810 bei
Hardenbergs
Eintritt aus dem
Staatsdienst schied und sich auf seine
Güter in
Ostpreußen
[* 15 ] zurückzog.
Hier warb er Generallandschaftsdirektor und beförderte 1813 die
Bewaffnung der
Provinz aufs eifrigste, wofür er zum
Zivilgouverneur
der
Provinz
Preußen ernannt wurde. Nach Aufhebung dieser
Stelle 1814 zog er sich nach Schlobitten zurück,
war mehrmals
Abgeordneter zum
Provinziallandtag und starb 21. März 1831.
Vgl.
Voigt ,
Leben Dohnas (Leipz. 1833).
Dienstbarkeit - Dienst
* 16
Dienste .
9)
Karl
Friedrich
Emil ,
Burggraf von Dohna,
Bruder des vorigen, geb. 4. März 1784, trat 1798 in ein preußisches Kavallerieregiment,
zeichnete sich im
Feldzug von 1807 aus, ging 1811 in russische
Dienste
[* 16 ] über, half die
Konvention zwischen
York und Diebitsch auf der Poscheruner
Mühle
30. Dez. 1812 abschließen, focht als
Kommandeur des 2. Husarenregiments der russisch-deutschen
Legion in den
Freiheitskriegen von 1813 bis 1814 und, nachdem er in preußische
Dienste zurückgetreten, 1815 als
Kommandeur
eines Ulanenregiments. Er wurde 1837
Generalleutnant , erhielt 1839 das
Generalkommando des 2.
Armeekorps , 1842 das
des 1.
Armeekorps , ward 1848 zum
General der
Kavallerie und 1854 zum
Generalfeldmarschall ernannt. Er starb 21. Febr. 1859. Er war
ein Schwiegersohn
Scharnhorsts .
Schlingen von
Pferdehaaren zum
Fangen von Kramts- und andern
Vögeln , besonders
Drosseln , werden an
Bäumen mittels
Ruten befestigt, meist in möglichst gerader
Richtung (Dohnenstrich, Dohnensteig), und zum Anlocken der
Vogel mit Ebereschbeeren behängt.
Der
Fang beginnt gegen Ende
September , zur Zugzeit, und endet im
Oktober , wenn der Zug
der Weindrossel
aufhört (s.
Vogelfang ).
Über
Laufdohnen s. d.
Titel
Elemente zu
Dohrn:
1) Karl August, Entomolog
2) Anton, Zoolog, Sohn des vorigen
Stettin
* 17
Stettin .
1)
Karl
August , Entomolog, geb. 27. Jan. 1806 zu
Stettin ,
[* 17 ] studierte seit 1821 in
Berlin die
Rechte ,
gab aber die juristische Laufbahn auf, um sich dem Kaufmannsstand zu widmen. Seit 1831 machte er große
Reisen durch
Europa ,
[* 18 ] Nordafrika und
Südamerika ,
[* 19 ] kehrte 1838 nach
Stettin zurück und übernahm nun die
Stellvertretung in der
Direktion einer vom
Vater auf
Aktien begründeten Zuckersiederei.
Sein Hauptinteresse war aber der spanischen Litteratur zugewandt,
und er gab mehrere Übersetzungen spanischer
Dramen , auch drei Hefte schwedischer
Lieder heraus. 1840 trat er dann in
Stettin
dem kurz zuvor gegründeten Entomologischen
Verein , dem ersten in
Deutschland ,
[* 20 ] bei und widmete sich nun mit großem
Eifer der
Entomologie , speziell den
Käfern . Seit 1843 übernahm er das
Präsidium des
Vereins sowie die Redaktion
der
Zeitschrift desselben und gab seit 1846 auch die »Linnaea entomologica«
heraus. Er begründete eine sehr bedeutende entomologische
Bibliothek und erweiterte seine Käfersammlung zu einer der besten
Privatsammlungen von
ca . 40,000
Arten . Er wurde von der
Königsberger
Universität
honoris causa zum
Doktor
krëiert und 1859 von seiner Vaterstadt ins Abgeordnetenhaus gewählt.
Bonn
* 21
Bonn .
2)
Anton , Zoolog, Sohn des vorigen, geb. 29. Dez. 1840 zu
Stettin , studierte in
Königsberg ,
Bonn ,
[* 21 ]
Jena
[* 22 ] und
Berlin
Zoologie , veröffentlichte
schon sehr früh kleinere
Schriften über
Systematik der
Hemipteren , promovierte 1865 auf
Grund einer Abhandlung über die
Anatomie
der
Hemipteren , habilitierte sich 1868 als
Privatdozent für
Zoologie in
Jena , verließ aber bald darauf die akademische Laufbahn
und begründete 1870 die zoologische
Station zu
Neapel ,
[* 23 ] welche er zu dem größten zoologischen
Laboratorium
[* 24 ] ausbildete.
Als Embryolog hat er sich praktisch vorwiegend mit
Insekten
[* 25 ] und
Krebsen beschäftigt und deren allmähliche
Entwickelung
aus niedern
Formen im
Sinn
Darwins begreiflich zu machen gesucht; seine theoretischen
Anschauungen gipfeln in der
Schrift über
den »Ursprung der
Wirbeltiere und das
Prinzip des
Funktionswechsels « (Leipz. 1875), in welcher er die höhere
Tiere von den Gliederwürmern
herleitet und zugleich die vermeintliche
Neubildung von
Organen am tierischen
Körper auf Umbildung bereits
vorhandener zurückzuführen sucht. Außerdem schrieb er: »Monographie der
Pantopoden des
Golfs von
Neapel « (Leipz. 1881);
»Studien
zur
Urgeschichte des Wirbeltierkörpers« (das. 1882).
(v. griech. dokein, »scheinen« ),
Dokimasie - Doktor
* 26
Seite 5.29.
diejenigen christlichen Häretiker, welche die verschieden
¶
mehr
modifizierte Ansicht hegten, daß, weil die Materie vom Bösen sei, alles Körperliche an Christus nur Schein , Christi Leben eine
fortwährende Theophanie , sein Tod aber eine Art von optischer Täuschung gewesen sei.
Als Doketen gelten demnach die Simonianer ,
Valentinianer, Basilidianer, Marcioniten, Ophiten , Bardesaner, Manichäer , später auch die Priscillianisten, Bogomilen , Katharer .