2) das
Theater,
[* 2] südöstlich davon, eins der größten und besterhaltenen
Griechenlands, an den Hügelabhang gelehnt und nach
S. zu offen, mit 45 Sitzreihen in zwei
Rängen, deren unterer 29
Reihen umfaßt, während der obere deren 16 besitzt;
3) die heilige Umfriedigung, östlich vom
Theater, südöstlich von der
Akropolis,
[* 3] ein sehr unregelmäßiges
Oblongum von 225 m
Länge und durchschnittlich 130 m
Breite.
[* 4] Die nördliche Hälfte liegt etwas höher und enthält Reste eines
Zeustempels und zweier wahrscheinlich für
Zwecke des
Orakels bestimmter Gebäude. Die südliche Hälfte, 110 m lang, 105 m
breit, ist von Doppelmauern umgeben und umschließt ein
Aphrodite-Heiligtum und zahlreiche
Postamente von
Weihgeschenken,
Statuen etc. Die
Ausgrabungen ergaben außer zahlreichen Bronzefiguren etc. 24 bronzene Weihgeschenke an den
dodonäischen
Zeus,
[* 5] an
Dione und
Aphrodite
[* 6] (mit
Inschriften), 45
Inschriften auf
Kupfer- und Bronzetafeln, 662
Münzen,
[* 7] dazu Tempelgeräte,
Waffenstücke u. a. Das wichtigste aber ist eine einzig dastehende Sammlung von 84
Inschriften auf Bleitäfelchen,
Anfragen an das
Orakel und einige nicht zu enträtselnde Antworten desselben enthaltend, von höchstem kulturgeschichtlichen
Interesse. Nicht nur
Städte und
Völker, wie z. B. die Tarentiner und ein epirotischer
Stamm, bitten darin das
Orakel um
Rat für
ihr politisches Verhalten, selbst die nichtigsten Privatangelegenheiten, wie Wäschediebstähle und bevorstehende
Entbindungen,
werden dem
Zeus und der
Dione vorgelegt.
Vgl. K.
Karapanos, Dodone et ses ruines (Par. 1878, 2 Bde.).
(spr. doddsli),Robert, engl. Schriftsteller, geb. 1703 zu
Mansfield in
Nottinghamshire, schwang sich durch die
Herausgabe einer Sammlung von Gedichten: »The muse in livery« (1732),
und sein
Schauspiel »Toy-Shop« vom Bedienten zum angesehenen
Buchhändler auf und starb Sehr beliebt waren ihrer Zeit seine
Lustspiele: »The king and the
miller of
Mansfield« (1737) und
»SirJohn Cockle at court« (1738). Eine Sammlung seiner dramatischen Werke erschien 1748 unter
dem
Titel: »Trifles«. Verdient machte er sich auch durch seine »Select collection
of old plays« (Lond. 1744, 12 Bde.;
neue vermehrte Ausg. von
Collier, 1825-27, 12 Bde.; von
Hazlitt, 1874-75, 15 Bde.) sowie die »Collection
of poems by several hands« (1748, 4 Bde.) und
»Fugitive pieces of
Spencer,
Cooper etc.« (1765, 3 Bde.).
Außerdem veröffentlichte er: »The preceptor«, ein nützliches Sammelwerk (1748, 2 Bde.);
»The economy of human life« (1751 u.
öfter, zuletzt 1839),
JohnGeorge, brit. Staatsmann, geb. 1825 als einziger Sohn des Mitglieds
desGeheimenRats,
SirJohn
Dodson, studierte in
Oxford,
[* 9] widmete sich der
Rechtswissenschaft und wurde 1851
Barrister,
bald darauf auch Friedensrichter in seiner Heimatsgrafschaft
Sussex. Für
Chester ins
Parlament gewählt,
schloß er sich der
liberalen
Partei an, zu deren mehr radikalem
Flügel er gehörte, und zeichnete sich durch seine Geschäftskenntnis so aus,
daß er von 1865 bis 1872 als Stellvertreter des Chairman of Committees (Vorsitzenden der
Ausschüsse) fungierte. 1873 wurde
er zum Finanzsekretär des Schatzamtes ernannt, trat aber schon 1874, als
Gladstone seine Entlassung nehmen mußte, zurück.
Bei den
Neuwahlen von 1880 wurde er in
Chester wieder gewählt und in
Gladstones zweitem
Ministerium zum
Präsidenten des Lokalverwaltungsamts (des frühern Armenamts) ernannt. Im
Dezember 1882 übernahm er das
Amt eines
Kanzlers
von
Lancaster, das er bis zum Rücktritt
Gladstones im Juni 1885 behielt.
1)
Harris, engl. Philolog und
Kirchenschriftsteller, geboren im
Oktober 1641 zu
Dublin,
[* 10] in dem
TrinityCollege
daselbst gebildet, ließ sich 1666 zu
Oxford nieder, wo er 1688 die Professur der Geschichte erhielt,
besonders wegen seiner eifrigen
Verteidigung der anglikanischen
Kirche. Seine Weigerung,
Wilhelm III. an
Stelle des vertriebenen
Jakob II. den
Eid derTreue zu leisten, zog 1691 seine Absetzung nach sich. Er privatisierte seitdem in dem Dorf Cookham
und starb zu Shottesbrook in
Berkshire. Am geschätztesten unter seinen Werken sind seine chronologischen
Schriften:
»Dissertationes Cyprianicae« (Oxf. 1682);
»Annales Thucydidei et Xenophontei« (das. 1702)
u. a.
Vgl. Brokesby, The life of Dodwell (Lond. 1715 u.
1723, 2 Bde.).
2)
Edward, engl. Altertumsforscher, geb. 1767 zu
Dublin, bereiste 1801-1806
Griechenland
[* 11] und lebte dann in
Italien,
[* 12] wo er zu
Rom
[* 13] starb. Die
Archäologie förderte er durch sein wertvolles Reisewerk »Classical and typographical
tour through Greece« (Lond. 1818, 2 Bde.;
deutsch vonSickler,
Meining. 1821) und die nach seinen Originalzeichnungen herausgegebenen »Thirty
Views in Greece« (1821) und »Cyclopian or Pelasgic remains in Greece
and Italy« (131
Zeichnungen, 1834). Nach ihm benannt ist die Dodwell-Vase in
München,
[* 14] ein altgriechisches Thongefäß mit
Tierreihen und einer Jagdszene in orientalischem
Stil (s. Tafel
»Vasen«).
[* 15]
(spr. duhs), 1)
Jakob van der, holländ.
Maler, geb. 1623 zu
Amsterdam,
[* 17] war mehrere Jahre
Schüler N. Moeyaerts,
ging später nach
Paris
[* 18] und darauf nach
Rom, wo P. van
Laar Einfluß auf ihn ausübte, ward nach seiner
Rückkehr Vorsteher der Malergilde im
Haag
[* 19] und starb in
Sloten bei
Amsterdam. Does malte
Landschaften, die meist mit
Ziegen und
Schafen staffiert, schön komponiert und von klarem, tiefem, warmem
Ton, doch
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