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ähnlich dem Rheinfall von Schaffhausen, [* 2] darbieten. Nach ihnen sind die Saporoger, ein Kosakenstamm (s. Kosaken), benannt. Man hat übrigens in der Neuzeit Versuche gemacht, durch Sprengungen den Strom von den Klippen [* 3] zu befreien, und es ist dies auch schon für mehrere Wasserfälle von Erfolg gewesen. Der Fluß ist übrigens an allen Stellen reißender und tiefer als die Wolga oder der Don. Er hat viele Inseln, ein zum Teil sandiges, zum Teil steiniges und mergeliges Bett [* 4] und zwar kalkiges, aber gesundes Wasser.
Gang (Geologie)

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Gang.Das Land in seiner Umgebung ist fast allerorten fruchtbar, zum Teil wiesenreich und steppenartig. Sehr viele Schiffbrücken führen über den Fluß, eine feste Brücke [* 5] nur bei Kiew; [* 6] außerdem aber wird die Kommunikation durch eine Menge Fähren und Fährboote unterhalten, die besonders bei Berislaw oder Kisikerman wegen des Handels mit der Krim [* 7] und bei Cherson und Kinburn stark im Gang [* 8] sind. Bei Smolensk friert der Fluß im November zu und taut im April wieder auf; bei Krementschug ist er vom Dezember und bei Kiew vom Januar bis zum März mit Eis [* 9] bedeckt.
Bei Jekaterinoslaw dauert seine Eisdecke meist nur 1-2 Monate, und bei Cherson währt die Schiffahrt oft ohne Unterbrechung das ganze Jahr hindurch. Von den am D. liegenden und an der Schiffahrt auf ihm partizipierenden zahlreichen Handelsstädten sind die vorzüglichsten: Dorogobush, Smolensk, Kraßnyj, Orscha, Kopys, Mohilew, Staryj Bychow, Rogatschew, Rjetschiza, Kiew, Tscherkassy, Krylow, Krementschug, Krjukow, Werchne-Dnjeprowsk, Jekaterinoslaw, Alexandrowsk, Nikopol, Berislaw, Cherson, Aleschki, Otschakow und Kinburn.
Fernsprecher (zu beson

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Fische.Unter den zahlreichen Nebenflüssen des Dnjepr sind die wichtigsten rechts: der Drut oder Druz, die schiffbare Beresina (s. d.), der Pripet oder Przypiec (ebenfalls schiffbar) mit dem südlichen Styr und Goryn und der nördlichen Pina, der Teterew und der Ingulez. Links empfängt der Dnjepr die Sosha, die bedeutende Desna mit dem Sem, die Sula, den Psiul, die Worskla, den Orel und die Samara. Der Dnjepr ist sehr fischreich und hat größere und schmackhaftere Fische [* 10] als der Don, weil sein Wasser reiner ist; doch erstreckt sich der vorzüglichste Fischfang von seiner Mündung an nur bis nach Cherson.
Die hier gefangenen Fische sind große Hausen, Störe, Sterlette, Karpfen, Lachse, Weißfische, Schleien, Sandarte, Hechte und Karauschen. Auch gibt es in seinen Gewässern viele und große Krebse. Durch den Dnjepr-Bugkanal (s. Königskanal) ist eine Verbindung des Schwarzen Meers mit der Ostsee hergestellt. Die Schiffahrt auf dem ganzen Strom war früher sehr ausgedehnt; seitdem aber der Handel des Gouvernements Smolensk sich mehr nach den Häfen der Ostsee hingezogen hat, hat sich die Schiffahrt auf dem obern Teil des Dnjepr von Jahr zu Jahr vermindert (es fahren höchstens 40 kleine Barken jährlich).
Salz (Salinen oder Sal

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Salz.Erst vom Gouvernement Mohilew an erhält der Dnjepr größere Bedeutung für den größten Teil Süd- und Westrußlands. Es werden nach Südrußland große Massen Kalk, Balken, Pech, Teer und andre Waldprodukte verschifft und dafür Branntwein, Salz [* 11] und Korn eingetauscht. 1882 gingen auf dem Dnjepr 5339 Fahrzeuge und 799 Flöße ab, welche 28,120,208 Pud Waren im Wert von 15,500,620 Rubel transportierten. Der Wert des Floßholzes betrug außerdem 506,803 Rubel. In demselben Jahr kamen an 3629 Fahrzeuge und 2207 Flöße, welche 19,495,386 Pud Waren im Wert von 9,058,907 Rubel bargen.
Der Wert der Flöße belief sich außerdem auf 767,085 Rubel. Der größte Floßholzhandel ist in Rogatschew. Die Schiffahrt findet überhaupt nur im Frühjahr und in der ersten Hälfte des Sommers statt; im August wird der Strom zu flach. Schiff- und Barkenbau treibt man in Homelj, Ljubitsch, Brjänsk und dem Dorf Wetka. Die meisten Barken und Flöße, welche bis Nikopol und Cherson kommen, werden als Brennholz verkauft; die bis Krementschug kommenden aber kehren meistens wieder mit Ladung zurück. Seit 1835 existiert auf dem Dnjepr auch Dampfschiffahrt; es fahren gegenwärtig 17 Dampfer auf dem Strom, die meistens Privatleuten gehören.