daselbst. Er gab eine neue
Methode an, kräftige Obstbäume zu erziehen, und veranlaßte dadurch einen bedeutenden Aufschwung
der deutschen
Obstbaumzucht. In seinem »Systematischen Handbuch der Obstkunde«
(Jena
[* 2] 1835-43, 3 Bde.), welches zwar nur ein
Auszug aus
Diels Werken ist, vereinigte er alle bis 1836 bekannten Obstsorten und brachte das schon sehr
reiche
Material in systematische
Ordnung.
kleine portug.
Insel an der Südküste der
HalbinselKathiawar in
Ostindien,
[* 4] von O. nach
W. 11 km lang, im allgemeinen 3,6 km breit und von einer Felsmasse durchzogen,
hat mit der noch kleinern
Insel Gogola ein
Areal von 5 qkm und (1877) 13,898 Einw. Der Meeresarm zwischen
Diu und dem
Festland ist
nur für Fischerboote fahrbar. Am
Ostende
[* 5] der
Insel liegt die gleichnamige, gut befestigte Stadt mit
10,965 Einw., trefflichem
Hafen, aber unbedeutendem
Verkehr. In alter Zeit stand hier ein berühmter
Tempel
[* 6] des
Mahadewa, welcher 1024 durch
SchahMahmud geplündert und zerstört wurde. Die Portugiesen besetzten Diu 1515 und widerstanden
ruhmvoll zwei Belagerungen von seiten der Mohammedaner (1539 und 1545); im J. 1670 aber wurde die
Insel von den
Arabern von
Maskat erstürmt. Seit dem Sikhkrieg verlor
Portugal
[* 7] seine bis dahin beträchtliche
Einnahme aus dem Opiumhandel,
der seitdem unter genauer englischer
Kontrolle steht. Die
Zölle ertragen jährlich 27,000 Mk.
(lat.), das »tägliche«
Gebetbuch der katholischen
Geistlichen. ^[= Alle christlichen Kirchenparteien, ausgenommen die Wiedertäufer, Quäker und Darbysten (s. ...]
(lat.), das Auseinanderlaufen. Divergierend und divergent, sich voneinander
entfernend, das Gegenteil von konvergierend und konvergent. In der
Geometrie nennt man divergent oder divergierend gerade,
sich schneidende
Linien in der
Richtung, in welcher sie auseinander laufen, während sie in der andern
Richtung, nach ihrem
Schnittpunkt hin konvergieren. Das
Maß der Divergénz bildet der von den
Linien eingeschlossene
Winkel.
[* 10] DivergierendeParabeln sind
Parabeln, bei welchen die
Richtungen zweier symmetrisch liegender Teile einen immer größern
Winkel untereinander
bilden, je weiter sie vom
Scheitel entfernt sind. DivergierendeHyperbeln sind
Linien dritter
Ordnung, deren
Schenkel
ihre erhabenen
Seiten gegeneinander kehren. In derAnalysis heißt eine unendliche
Reihe divergierend, wenn ihre
Glieder
[* 11] immer größer werden, je weiter sie sich vom Anfang oder von einem bestimmten
Glied
[* 12] entfernen (s.
Reihen). Über Divergénz der
Blätter
s.
Blatt
[* 13] (S. 1012); Divergénz des
Charakters, s.
Arbeitsteilung (S. 762).
Diverse (Diversa), Verschiedenes, z. B. verschiedene
Waren,
Konten,
Debitoren etc., eine
im Warengeschäft und in der
Buchhaltung häufig vorkommende Bezeichnung.
in der Kriegführung eine
Demonstration (s. d.), welche ihren
Zweck, die
Aufmerksamkeit
des Gegners von einem bestimmten
Punkt ab und auf einen andern hinzulenken, möglichst ohne
Kampf zu erreichen
sucht.
Die Diversion kann ebensowohl Angriffszwecken dienen, wenn man sich z. B. eines Flußüberganges
bemächtigen will, wie auch in der
Verteidigung angewendet werben, wenn man den Feind von seiner Angriffsrichtung ablenken
oder selbst für einen
Zweck Zeit gewinnen will.
(lat.), in der pathologischen
Anatomie blind endigende Anfänge oder Fortsätze der
Speiseröhre, der
Harnröhre,
der
Blase etc. Dergleichen krankhafte »Ausbuchtungen«
können erhebliche
Beschwerden hervorrufen und chirurgische
Hilfe erforderlich machen.
politischer
Grundsatz, wonach man, um den
Widerstand einer Mehrheit zu brechen, die letztere
in einzelne Teile zu zersplittern sucht, mit denen man dann leichter fertig wird.
Nach dieser
Maxime verfuhren namentlich
die alten
Römer
[* 15] den zu unterwerfenden und den unterworfenen
Völkerschaften gegenüber.
Ebenso war es der Grundzug der Metternichschen
Politik, indem auf diese
Weise die verschiedenen
Völkerschaften der österreichischen
Monarchie gegen und
durcheinander in
Schach gehalten wurden.
eine zur Verteilung bestimmte
Summe, insbesondere der Gewinnanteil, welchen die bei einer
Unternehmung Beteiligten aus derselben
erhalten. Über Dividénde der
¶
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Aktiengesellschaften vgl. Aktie. Bei den Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit nennt man Dividénde die meist in Prozenten
ausgedrückte Summe, welche den Versicherten von ihren eingezahlten Prämiengeldern nach Abzug aller Ausgaben am Ende des Versicherungjahrs
zurückgezahlt wird. Bei Konkursen versteht man unter Dividénde die pro Hundert berechnete Quote, welche aus dem Ertrag der
Konkursmasse an die Gläubiger des Falliten nach Maßgabe ihrer Forderungen zur Verteilung gelangt.