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Schulz (Berl. 1822). Die Schrift »De numeris polygonis« übersetzte außerdem auch Poselger (Leipz. 1810).
Vgl. Heath, Diophantos of Alexandria (Cambridge 1885).
Schulz (Berl. 1822). Die Schrift »De numeris polygonis« übersetzte außerdem auch Poselger (Leipz. 1810).
Vgl. Heath, Diophantos of Alexandria (Cambridge 1885).
Mineral, s. Augit. ^[= Mineral aus der Ordnung der Silikate, Repräsentant einer Gruppe, zu welcher auch die Hornblende ...] [* 2]
(Achirit, Kupfersmaragd), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Willemitgruppe), kristallisiert rhomboedrisch in aufgewachsenen oder zu Drusen [* 3] vereinigten Säulen, [* 4] ist smaragdgrün mit Glasglanz, durchsichtig bis durchscheinend, Härte 5, spez. Gew. 3,27-3,35. Es besteht aus kieselsaurem Kupferoxyd (CuH2)SiO4 ^[(CuH2)SiO4] und findet sich im Kalkstein des Altai, in den Goldseifen am Oni, an der Quelle [* 5] der Muroschnaja bei Copiapo, am Gabun etc.
(griech., Diopterlineal), Lineal aus Messing, mitunter auch von Ebenholz, zum Messen von Winkeln und Richtungen, besteht aus zwei Teilen, dem Okular und dem Objektiv, welche in der Regel durch ein Lineal fest miteinander verbunden sind, wie in [* 1] Fig. 2; in einzelnen Fällen stehen sie aber auch lose nebeneinander [* 1] (Fig. 1). Das Okular hat ein Schauloch oder eine Schauritze a, durch die man nach dem Objektiv hin, welches mit einem Pferdehaar c oder einem feinen Faden [* 6] versehen ist, visiert.
Die beiden Flügel (Okular und Objektiv) sind zum Umschlagen mittels Scharnieren an dem Lineal befestigt. Da der Spalt und das Haar [* 7] eine zur Grundfläche des Lineals senkrechte Visierebene bestimmen sollen, so müssen sie in lotrechter Ebene liegen, wenn das Diópter auf einer wagerechten Fläche ruht. Manche Diópter sind so eingerichtet, daß sich in jedem Flügel Okular und Objektiv zugleich befinden. Solche Einrichtungen geben zwei Visierlinien nach entgegengesetzten, aber parallelen Richtungen.
Die runden Schaulöcher geben eine größere Schärfe der Visur als Spalten. Dioptervorrichtungen sind stets unvollkommene Visierapparate, wo es darauf ankommt, in der Ferne liegende Punkte zu fixieren, wie in der Vermessungskunst. Man ist deshalb in der neuern Zeit von dem Diopterlineal als Hilfsinstrument bei der Meßtischaufnahme abgegangen und zu der mit Visierfernrohr nebst Fadenkreuz und Distanzmesser versehenen, sonst auf dem Prinzip des Diopterlineals fußenden Kippregel [* 8] geschritten; s. Aufnahme, topographische.
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Diopter.
Fig. 2. Diopter. ]
s. Brille, ^[= ein Apparat, welcher zwei Augengläser so in einem Gestell vereinigt, daß dieselben dicht vor ...] [* 9] S. 430.
(früher auch Anaklastik, griech.), derjenige Teil der Optik, welcher von der Brechung des Lichts, [* 10] insbesondere von der Brechung desselben in Linsengläsern, handelt. Der Araber Alhazen, um 1150, war der erste, der sich mit der Dióptrik beschäftigte. Später suchten Peckham, Erzbischof von Canterbury, Roger Baco ^[richtiges Stichwort: Bacon, Roger], Maurolycus (um 1500), Giov. Bas. Porta (um 1600) und Bacon von Verulam (um 1630) dieselbe zu vervollkommnen, obwohl ohne sonderlichen Erfolg; erst die Erfindung der Brillen zu Anfang des 14. Jahrh., des Fernrohrs (um 1608) und des Mikroskops zu Ende des 16. Jahrh. machten Epoche in der Geschichte derselben.
Die eigentliche Dióptrik, d. h. die Theorie der genannten Instrumente, mußte jedoch so lange unbekannt bleiben, als das Gesetz der Refraktion der Lichtstrahlen noch nicht entdeckt war. Kepler, von dem der Name Dióptrik herrührt, Kircher, Scheiner u. a. forschten vergeblich nach diesem Gesetz, bis es Willebrord Snellius in London [* 11] fand, worauf es Descartes in seiner »Dioptrique« (1639) bekannt machte. Einen neuen Aufschwung nahm die Dióptrik durch Newtons [* 12] »Optics« (Lond. 1704), während gleichzeitig Rob. Bayle, Huygens, Jak. Gregory, Isaak Barrow, Lahire, Mariotte, Grimaldi und Hooke sie bearbeiteten und Eustachio Divini in Rom und [* 13] Campani in Bologna das Praktische der Wissenschaft förderten. Euler gab durch seine »Dioptrica« (Petersb. 1769-71, 3 Bde.) der Theorie der Dióptrik ihre gegenwärtige wissenschaftliche Gestalt, und Clairaut, d'Alembert, Bouguer, Lambert u. a. arbeiteten auf diesem Grund fort.
Vgl. Klügel, Analytische Dióptrik (Leipz. 1778, 2 Bde.);
Littrow, Dióptrik oder Anleitung zur Verfertigung der Fernrohre (Wien [* 14] 1830);
Prechtl, Praktische Dióptrik (das. 1828);
Matthiessen, Grundriß der Dióptrik geschichteter Linsensysteme (Leipz. 1877).
malerische Schaustellung, bei welcher die nach den Tageszeiten wechselnde Beleuchtung [* 15] durch künstliche Lichteffekte nachgeahmt und das Ganze wohl auch durch erscheinende und verschwindende Staffage belebt wird. Eine derartige Schaustellung gab zuerst Daguerre 1822 in Paris. [* 16] Die Einrichtung ist folgende. Ein möglichst durchsichtiger Stoff, z. B. Schirting, ist auf beiden Seiten mit dem nämlichen Objekt, z. B. einer Landschaft, bemalt, und zwar zeigt die eine Seite dasselbe so, wie es bei auffallendem Lichte, die andre, wie es bei der Dämmerung oder auch beim Mondschein sich zeigen würde.
Dieses Doppelbild wird in einen Rahmen gespannt, welcher einem Fenster gegenübersteht, das durch mehrere Läden verschlossen werden kann, und über welchem ein andres Fenster befindlich ist, dessen Licht [* 17] aber durch eine Scheidewand verhindert ist, auf die hintere Seite des Gemäldes zu fallen. Dagegen werden die durch das zweite Fenster hereinfallenden Lichtstrahlen durch einen gehörigen Orts angebrachten Spiegel [* 18] so reflektiert, daß sie die vordere Seite des Gemäldes beleuchten können.
Hat nun der Zuschauer diese eine Zeitlang beschaut, so wird mittels eines
Mechanismus ein sich geräuschlos auf zwei
Schienen
bewegender
Schirm in der
Weise zwischen den
Spiegel und das Gemälde gebracht, daß die durch das obere
Fenster hereinfallenden und durch den
Spiegel reflektierten Lichtstrahlen die vordere Seite des Gemäldes nicht mehr treffen
können. Da gleichzeitig die das untere
Fenster verschließenden
Läden geöffnet werden, so kann das
Bild nun bei direkt durchfallendem
Licht betrachtet werden, und indem man das
Licht durch farbige
Gläser gehen läßt, erzielt man noch einen
beliebigen Farbenton, z. B.
Morgen- und
Abendröte. In
Deutschland
[* 19] hat namentlich
Gropius in
Berlin
[* 20] das Diorama
zu hoher Vollkommenheit
gebracht.
(griech.), Begriffsbestimmung;
dioristisch, begriffsbestimmend.
(griech.), gemengtes kristallinisches Gestein, ein körniges Aggregat aus Plagioklas (Oligoklas und Labrador) und Hornblende [* 21] darstellend. Neben diesen Hauptbestandteilen kommt etwas Augit, oft viel ¶
Quarz (namentlich in mikroskopisch kleinen, aber zahlreichen Partikeln, Quarzdiorit) und, die Hornblende ersetzend, Glimmer (Glimmerdiorit) vor; ferner Chlorit, Apatit, [* 23] Magneteisen und Titaneisen, und als hin und wieder auftretende accessorische Bestandteile Granat, [* 24] Epidot [* 25] (Pistazit), Titanit [* 26] und Eisenkies. [* 27] Zahlreiche Pauschanalysen haben folgende Mittelwerte ergeben: 51 Proz. Kieselsäureanhydrid, 18 Thonerde, 11 Eisenoxyd und Eisenoxydul, 7 Kalk, 6 Magnesia, 2,5 Kali, 3 Proz. Natron.
Außer den schon erwähnten Varietäten, die durch Aufnahme von dem typischen Vorkommen fremden Mineralbestandteilen entstehen, unterscheidet man noch aphanitischen Diorit (Aphanit zum Teil, Dioritaphanit), bei welchem die zusammensetzenden Mineralien [* 28] in sehr kleinen Individuen entwickelt sind, porphyrartigen Diorit (Dioritporphyr) mit größern Plagioklas- und Hornblende-Individuen in aphanitischer Grundmasse (Varietäten, die Übergänge zu den Porphyriten, s. d., bilden) und endlich schieferigen Diorit (Dioritschiefer). Diorit ist ein Eruptivgestein, welches wohl schon während der archäischen Periode dem Erdinnern entflossen ist, aber auch noch Gesteine der paläozoischen Systeme gangförmig durchsetzt.
Seine Verbreitung ist keine große und namentlich auch selbst da, wo er auftritt, nicht massenhaft, so daß er seltener Rücken oder Kuppen, häufiger nur Gänge bildet. Im Harz und Thüringer Wald, im sächsischen und böhmischen Erzgebirge, im böhmischen Silur, im rheinischen Devon, [* 29] in den Alpen, [* 30] den Vogesen, den Pyrenäen, in der Normandie, in Wales finden sich in Europa [* 31] die bekanntesten Vorkommnisse. Auch unter den nordischen Geschieben, die von Skandinavien aus über Norddeutschland verbreitet sind (s. Erratische Blöcke), ist Diorit nicht selten. Vgl. Ophit.