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Dillens - Dillon
Seite 4.977.
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Dillens Adolf, belg. Maler, geb. 9. Jan. 1821 zu Gent, erlernte die Malerei von seinem ältern Bruder, / 73
Dillingen 1) unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, in freundlicher Gegend an der Donau, / 289
Dillis Georg von, Maler, geb. 26. Dez. 1759 zu Grüngiebing in Oberbayern, studierte erst Theologie / 158
Dillkreis s. Dill (Fluß). / 4
Dillmann August, Theolog und berühmter Orientalist, geb. 25. April 1823 zu Illingen in Württemberg, / 266
Dilln (ungar. Bélabánya), ehemals königliche freie Bergstadt im ungar. Komitat Hont, ist jetzt / 34
Dillöl ätherisches Öl, welches aus den Samen des Dills durch Destillation mit Wasser gewonnen wird, / 50
Dillon John, irischer Politiker, geb. 1851, Sohn des Advokaten John Blake D., der wegen seiner Beteiligung / 189
Fortsetzung:
Dillenius , Joh. Jakob, Botaniker, geb. 1687 zu Darmstadt, brach als akademischer Lehrer in Gießen durch
mehr
plantarum circa Gissam nascentium etc.«
(Frankfurt
[* 2 ] a. M. 1719, mit trefflichen Abbildungen),
einen
»Hortus Elthamensis« (Lond.
1732, 2 Bde.; Prachtwerk mit 324 Kupfertafeln) und eine
»Historia muscorum«
(Oxford
[* 3 ] 1741; mit 85 Kupfertafeln, Edinb. 1811).
Das letztere berühmte Werk ist das Hauptverdienst Dillenius', denn es enthält die erste genauere
Beschreibung der Laubmoose.
Adolf , belg.
Maler , geb. 9. Jan. 1821 zu
Gent ,
[* 4 ] erlernte die
Malerei von seinem ältern
Bruder , Hendrick (gest. 1872),
begann mit dem historischen
Genre und erlangte für seine 1848 in
Brüssel
[* 5 ] ausgestellten
Bilder : die fünf
Sinne und der
Sonntag
in
Flandern einen
Preis .
Ein Besuch in
Zeeland hatte zur
Folge , daß er fortan die Bewohner dieser holländischen
Provinz in allen ihren
Trachten und
Sitten darstellte. Er starb im
Januar 1877 in
Brüssel .
Titel
Elemente zu
Dillingen:
1) unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk Schwaben
2) Dorf im preuß. Regierungsbezirk Trier, Kreis Saarlouis
Bierbrauerei
* 7
Bierbrauerei .
1) unmittelbare Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben , in freundlicher Gegend an der
Donau , 354 m ü. M.,
an der
Linie
Ingolstadt-Neuoffingen der
Bayrischen Staatsbahn, hat ein altes
Schloß (ehemals
Residenz der
Bischöfe von
Augsburg ,
[* 6 ] jetzt Amtssitz), ein
Kapuziner - und ein
Franziskaner-Nonnenkloster , 6
Kirchen , Bierbrauerei,
[* 7 ]
Obst - und
Hopfenbau und (1880) 5452 Einw. (426
Evangelische ); in
Garnison das 2. Chevauleger-Regiment, im benachbarten Dorf Schretzheim
eine große Leinenspinnerei,
Weberei
[* 8 ] und Bindfadenfabrik. Dillingen ist Sitz eines Bezirksamts und eines Amtsgerichts, es hat
eine königliche
Studienanstalt
(Gymnasium und lateinische
Schule ), ein Klerikalseminar, eine
Kreis-Taubstummenanstalt für Mädchen
und ein Waisenhaus. Die ehemalige
Universität von Dillingen, welche, 21. Mai 1554 vom
Bischof von
Augsburg ,
Otto von
Truchseß-Waldburg ,
gestiftet, 1564 in die
Hände der
Jesuiten kam und ein hauptsächlicher Sitz der
Polemik gegen den
Protestantismus war,
wurde 1804 aufgehoben. In der
Nähe der Karolinenkanal, welcher die Donaufahrt zwischen
Lauingen und Dillingen abkürzt. - Im
Mittelalter
residierten in Dillingen
Grafen , als deren erster Hugbald (gest. 909) erscheint.
Schweden und Norwegen
* 9
Schweden .
Einer seiner Nachkommen,
Hartmann I. (gest. 1121), erwarb durch
Erbschaft die
Grafschaft
Kyburg und ist ein Vorfahr des
Königs
Rudolf von
Habsburg .
Graf
Hartmann IV. von Dillingen setzte 1258 seinen gleichnamigen Sohn,
Bischof von
Augsburg ,
zum
Erben seiner
Güter ein, welcher sie dem
Hochstift vermachte. 1488 ward Dillingen
Residenz der
Bischöfe von
Augsburg . 1632 und 1648 ward
es von den
Schweden ,
[* 9 ] 1702 von den Österreichern, 18. Juni 1808 von den
Franzosen eingenommen. 1803 kam es
mit dem Gebiet des
Hochstifts an
Bayern .
[* 10 ] Bei Dillingen endete 10. Okt. 1805 das
Gefecht von
Wertingen , indem
Murat die
Österreicher in die
dortigen
Sümpfe drängte. -
2) Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Trier ,
[* 11 ]
Kreis
[* 12 ]
Saarlouis , an der
Prims und der
Eisenbahn
Saarbrücken-Trier , mit kath.
Kirche ,
Eisenhüttenwerk,
Fabrik für
Kesselblech und
Panzerplatten (1800
Arbeiter ) und (1880) 3145 Einw.
Italien
* 15
Italien .
Georg von ,
Maler , geb. 26. Dez. 1759 zu Grüngiebing in
Oberbayern , studierte erst
Theologie und ward 1782
Priester ,
widmete sich aber dann der
Malerei auf der
Münchener
Malerakademie , bereiste 1788 die
Schweiz
[* 13 ] und die Rheingegenden und wurde 1790 Galerieinspektor
zu
München .
[* 14 ] Von hier aus begleitete er später
Gilbert
Elliot nach
Italien ,
[* 15 ] lebte während der Kriegsstürme eine Zeitlang in
Ansbach ,
[* 16 ] besuchte 1805 nochmals
Italien und begleitete 1806 den
Kronprinzen
Ludwig auf seiner
Reise durch die
Schweiz ,
Frankreich
und
Spanien .
[* 17 ]
Die nächsten Jahre führten ihn zum
Zweck der Ankäufe von Kunstwerken, worunter die
Erwerbungen eines
Raffaelschen
Porträts für die
Pinakothek und der Bevilacqua-Sammlung für die
Glyptothek hervorragen, noch dreimal nach
Italien . 1817 und 1818 begleitete
er den
Kronprinzen nach
Sizilien ,
[* 18 ] wo er viele griechische
Denkmäler zeichnete. 1822 erhielt er die
Stelle eines
Direktors der
königlichen Zentralgalerie und starb 28. Sept. 1841 in
München . Seine
Landschaften und Kupferätzungen sind
sehr geschätzt. Auch hat man kleine
Porträte
[* 19 ] und
Federzeichnungen von ihm.
s.
Dill ^[= # Ludwig, Maler, geb. 2. Febr. 1848 zu Gernsbach in Baden, besuchte das Polytechnikum in Stuttgart, ...]
(Fluß ).
Württemberg und Hohenz
* 20
Württemberg .
August , Theolog und berühmter
Orientalist , geb. 25. April 1823 zu Illingen in
Württemberg ,
[* 20 ] widmete sich schon
als
Student der
Theologie zu
Tübingen ,
[* 21 ] von
Ewald angeregt, orientalischen
Studien , ward 1848 daselbst
Repetent , 1852
Privatdozent , 1853 außerordentlicher
Professor und ging 1854 in gleicher
Eigenschaft nach
Kiel ,
[* 22 ] wo er 1860 die ordentliche Professur der orientalischen
Sprachen erhielt.
Als
Professor der alttestamentlichen
Exegese wurde er 1864 nach
Gießen ,
[* 23 ] 1869 als Nachfolger
Hengstenbergs nach
Berlin
[* 24 ] berufen.
Dillmann ist dermalen die erste
Autorität auf dem Gebiet der äthiopischen
Sprache
[* 25 ] und Litteratur. Er gab heraus:
das
»Buch
Henoch « , äthiopisch (Leipz. 1851) und deutsch mit
Kommentar (das. 1853);
das
»Buch der
Jubiläen « , erst deutsch (in
Ewalds
»Jahrbüchern der biblischen
Wissenschaft « , Bd. 2 u.
3,
Götting . 1849-51),
dann äthiopisch (Leipz. 1859);
das
»Buch
Adam « , deutsch (in
Ewalds
»Jahrbüchern « ,
Bd. 5,
Götting . 1853),
und die alte äthiopische Übersetzung des Alten
Testaments : »Biblia Veteris Testamenti aethiopica«
(Leipz. 1853-72, 2 Bde.);
außerdem eine
»Grammatik der äthiopischen
Sprache « (das. 1857),
ein »Lexicon linguae aethiopicae«
(das. 1865) und eine
Chrestomathie (das. 1866).
Als Theolog hat er sich bekannt gemacht durch seine
Schriften :
Ȇber den Ursprung der alttestamentlichen
Religion «
(Gieß . 1865) und »Über die
Propheten des Alten
Bundes nach ihrer politischen
Wirksamkeit« (das. 1868),
die Neubearbeitung der
Kommentare zu
Hiob von
Hirzel (3. Aufl., Leipz. 1869),
zur
Genesis von
Knobel
(4. Aufl., das. 1882) und
Exodus und
Leviticus von
Knobel (2. Aufl., das. 1880). Seine neuesten
Schriften
sind: »Die Anfänge des axumitischen
Reichs « (Berl. 1879);
»Zur Geschichte des axumitischen
Reichs im 4. bis 6.
Jahrhundert «
(das. 1880);
Ȇber die
Regierung , insbesondere die
Kirchenordnung , des
Königs
Zar' a
Jacob « (das. 1884).
(ungar. Bélabánya ), ehemals königliche freie Bergstadt im ungar.
Komitat
Hont , ist jetzt mit dem benachbarten
Schemnitz vereinigt, hat
Stampf - und Goldwaschmühlen;
Bergamotte - Bergbau
* 26
Bergbau .
der
Bergbau
[* 26 ] auf
Gold
[* 27 ] und
Blei ,
[* 28 ] früher bedeutend, ist jetzt stark gesunken.
ätherisches
Öl , welches aus den
Samen
[* 29 ] des
Dills durch
Destillation
[* 30 ] mit
Wasser gewonnen wird,
(Ausbeute 2,3 Proz.),
ist frisch blaßgelb, später bräunlich, riecht durchdringend nach
Dill , schmeckt süßlich, spez. Gew.
0,892 , besteht im wesentlichen aus zwei
Kohlenwasserstoffen und enthält außerdem Karvol. Es wird zu
Likören und in der
Medizin
benutzt.
Dilman - Diluvium
* 33
Seite 4.978.
John , irischer
Politiker , geb. 1851, Sohn des
Advokaten
John
Blake Dillon, der wegen seiner Beteiligung an dem irischen
Aufstand von 1848 nach
Amerika
[* 31 ] geflüchtet und erst nach längerer Zeit infolge einer
Amnestie zurückgekehrt
war, wurde auf der katholischen
Universität zu
Dublin
[* 32 ] ausgebildet, studierte
Medizin und begann in
Dublin als
Arzt zu praktizieren. 1880 wurde
er für die
Grafschaft
Tipperary , die auch sein
Vater von 1865 bis zu seinem
¶
mehr
Tod (Oktober 1866) vertreten hatte, ins Unterhaus gewählt. Er gehörte hier zu den in ihren Anforderungen am weitesten gehenden
Mitgliedern der irischen Partei , indem er die gänzliche Abtrennung Irlands von Großbritannien
[* 34 ] und die Gründung einer unabhängigen
irischen Republik erstrebte, beteiligte sich aber nichtsdestoweniger an der etwas gemäßigtern Opposition Parnells und
gehörte auch zu den Führern der Landliga . Ende Mai 1881 wurde er verhaftet, aber nach kurzer Zeit wegen seines Gesundheitszustandes
freigelassen; als er nichtsdestoweniger mit seinen Agitationen fortfuhr, ward er im Oktober 1881 abermals verhaftet, und erst
Anfang Mai 1882 erhielt er nach dem sogen. Pakt von Kilmainham seine Freiheit zurück. Er beteiligte sich
dann eifrigst an der Opposition gegen die neue irische Zwangsbill, wanderte aber 1883 nach Amerika aus.