Als wissenschaftliches
Resultat dieser
Reise veröffentlichte er: »Greater Britain; a record of travel in
English-speaking countries
during 1866-67« (1868, 2 Bde.), ein vorzügliches Werk,
das besonders den Einfluß der
Rassen auf das
Gouvernement und
den der klimatischen
Bedingungen auf die
Rassen selbst in scharfsinniger
Weise untersucht und nicht nur während des ersten
Jahrs vier
Auflagen in
England selbst erlebte, sondern auch gleichzeitig in
Amerika
[* 10] zweimal nachgedruckt wurde.
Diesem großen litterarischen Erfolg verdankte es Dilke, daß er 1868 von
Chelsea zum Parlamentsmitglied gewählt wurde, der jüngste
Repräsentant einer Stadt, der jemals im englischen
Unterhaus gesessen.
Im
Parlamentschloß er sich den fortgeschrittensten
Radikalen an und stand nicht an, sich offen zu republikanischen
Grundsätzen
zu bekennen. Trotzdem wurde er 1880, als
Gladstone nach dem liberalen Wahlsieg ein neues
Ministerium bildete,
zum
Unterstaatssekretär im
AuswärtigenAmt ernannt und verteidigte die auswärtige
Politik der
Regierung, die er im
Unterhaus
zu vertreten hatte, während der
Sessionen 1880 und 1881 geschickt und glücklich.
Ende 1882 trat er als
Präsident des Lokalverwaltungsamts in das liberale
Kabinett selbst ein, mit welchem
er im Juni 1885 seine Entlassung nahm. Einer ehrenrührigen
Anklage wegen
Ehebruchs gegenüber, die gleichzeitig gegen ihn
erhoben wurde, behauptete er in einem offenen
Brief an seine
Wähler seine volle Unschuld. 1874 veröffentlichte er anonym
seine politische
Satire »The fall of
Prince Florestan of
Monaco«,
[* 11] welche drei
Auflagen erlebte und ins
Französische
übersetzt wurde. Außer dem »Athenaeum«, dessen
Eigentum er von seinem
Vater erbte,
ist er auch
Besitzer der wertvollen wissenschaftlichen
Zeitschrift
»Notes and Queries«. Aus den
Schriften seines Großvaters (Dilke 1) gab er heraus: »The papers of
a critic« (1875, 2 Bde., mit
Biographie des Genannten).
Auf mehreren Studienreisen durch
Italien hatte ihn besonders
Venedig
[* 17] gefesselt, und dem venezianischen Gebiet sind auch die
Motive zu seinen Gemälden entlehnt, welche sich durch
Kraft
[* 18] und
Reichtum der
Farbe, durch Feinheit und
Wahrheit der Luftstimmung
und durch charaktervolle Auffassung auszeichnen. Seine
Hauptwerke sind: venezianischer
Kanal
[* 19] (württembergische Staatsgalerie);
Stadt im
Dillkreis des preuß. Regierungsbezirks
Wiesbaden, an der
Dill und an derDeutz-GießenerEisenbahn, hat ein
Amtsgericht, eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Gymnasium, eine
Bergschule, ein Schullehrerseminar,
eine höhere Töchterschule, starken Eisenerzbau, 2 Eisenhütten, 2 Dampfmühlen,
Tabaks- und Zigarrenfabrikation,
Gerbereien,
das hessen-nassauische Landesgestüt und (1880) 3818 Einw. (darunter 357 Katholiken).
- Dillenburg verdankt seinen Ursprung der alten, jetzt in Trümmern liegenden Bergfeste Dillenburg auf
einer Anhöhe über der Stadt, welche
GrafHeinrich derReiche von
Nassau vor 1255 anlegte, erhielt 1344
Stadtrecht, war aber
schon seit 1290
Residenz einer
Linie des
HausesNassau.
Nach dem Aussterben derselben (1739) fiel an
Nassau-Dietz. 1760 wurde das
Schloß von den
Franzosen zerstört. 1806 durch
Napoleon zum Großherzogtum
Berg geschlagen, war Dillenburg der Hauptort des Siegdepartements, kam 1814 an
Preußen,
[* 21] 1815 wieder an
Nassau und 1866 abermals an
Preußen. Das ehemalige Bergschloß ist die Geburtsstätte des
PrinzenWilhelm vonOranien (1533),
zu dessen Andenken der 45 m hohe Wilhelmsturm errichtet worden ist, und seines
SohnsMoritz (1567).
Seiner
waldreichen Umgebung wegen wird Dillenburg auch vielfach als Luftkurort benutzt.
Dillenia ellipticaThunb. auf
Celebes und den benachbarten
Inseln, trägt orangengroße, mit einem
schleimigen, safrangelben Saft erfüllte
Früchte, welche säuerlich-süß schmecken und sowohl roh als auf verschiedene
Weise
zubereitet genossen werden.
Dillenia speciosaThunb. (Dillenia indicaL.), ein
Baum von 12-16 m
Höhe, in
Ostindien, auf
Ceylon und
Java, trägt runde, 16
cm im
Durchmesser haltende Beerenfrüchte, welche sehr sauer schmecken und wie
Zitronen zu
Saucen
und kühlenden
Fruchtsäften verwendet werden. Die scharfe Wurzelrinde wird arzneilich benutzt.
VonDillenia serrataThunb., auf
den indischen
Inseln, werden die
Früchte, welche den
Orangen ähnlich sind, wie diese verwendet.
dikotyle, etwa 190
Arten umfassende Pflanzenfamilie der
Tropen und
Australiens aus der
Ordnung der
Polykarpen,
meist Schlingsträucher mit fünfzähligem, stehen bleibendem
Kelch, fünfzähliger, regelmäßiger
Krone, vielen
Staubgefäßen
und 1-5 oder mehr Karpellen.
plantarum circa Gissam nascentium etc.« (Frankfurt
[* 28] a. M. 1719, mit trefflichen Abbildungen),
einen »Hortus Elthamensis« (Lond.
1732, 2 Bde.; Prachtwerk mit 324 Kupfertafeln) und eine »Historia muscorum« (Oxford 1741; mit 85 Kupfertafeln, Edinb. 1811).
Das letztere berühmte Werk ist das Hauptverdienst Dillenius', denn es enthält die erste genauere Beschreibung der Laubmoose.