(lat.), die mit einem
Amt oder einer Ehrenstelle verbundene Auszeichnung, besonders auf kirchlichem Gebiet.
Im weitern
Sinn wird eine Dignität jedem
Inhaber eines
Kirchenamts, welches mit irgend einer
Präeminenz (Ehrenvorrang) versehen ist,
beigelegt; im engern
Sinn gehört zu einer Dignität ein
Kirchenamt mit einer äußern
Jurisdiktion, die im eignen
Namen verwaltet wird
(jurisdictio propria), mag dieselbe nun ein ursprünglich selbständiges
Recht (j. ordinaria) oder ein erst übertragenes
(j. delegata) sein. Im
Besitz einer Dignität befinden sich also 1) alle dignitates pontificales, praelaturae
sensu proprio, welche ursprünglich diese
Präeminenz hatten, alle
Bischöfe mit eigner
Diözese;
2) alle dignitates majores, praelaturae secundariae, denen erst durch besondere
Verleihung die Dignität später zu teil geworden
ist, also die
Kardinäle, die päpstlichen
Legaten und Nunzien, die Vorsteher von
Stiftern,
Klöstern,
Ritterorden;
(Bipyramidaldodekaeder), s. v. w. hexagonale
Pyramide, s.
Kristall. ^[= (v. griech. krýstallos, "Eis", zunächst auf den Bergkristall, den man für im höchsten ...]
(Dipolia,Buphonia), bei den alten Griechen ein
Fest des
Zeus
[* 4] Polieus, das in
Athen
[* 5] alljährlich im
MonatSkirophorion
(Juni) auf der
Burg durch ein Stieropfer gefeiert wurde. Der
Töter des
Stiers (Buphonos) entlief, sobald er sein Werk verrichtet
hatte; ein andrer zerlegte das
Tier und bereitete das
Mahl. Dann hielt man über die Teilnehmer an der
Schlächterei
Gericht, fand aber zuletzt nur das gebrauchte
Beil schuldig und warf es zur Sühne ins
Meer. Das
Opfer stellte
die
Heiligkeit des Ackerstiers symbolisch dar.
Ihre Bedeutung als Eisenbahnknoten namentlich hat die Veranlassung gegeben, Dijon in eine starke
Festung
[* 9] der innern Verteidigungslinie
Frankreichs gegen O. umzuwandeln; neue
Forts krönen jetzt die umliegenden
Höhen. Die Stadt ist schön gebaut und hat 15 große
Plätze, breite
Straßen mit vielen ansehnlichen
Häusern und schöne, an
Stelle der ehemaligen Befestigungsmauer
getretene
Boulevards. Von den ehemaligen
Befestigungen ist nur das von
Ludwig XI. erbaute gotische
Schloß mit gewaltigen
Türmen
übrig, das jetzt als Gendarmeriekaserne dient (früher Staatsgefängnis, wo unter andern
Mirabeau,
Toussaint l'Ouverture und
der österreichische
GeneralMack gefangen saßen).
Unter den übrigen Gebäuden zeichnen sich aus: der ehemalige
Palast der
Herzöge von
Burgund, mit zwei
Türmen, der großen Salle des gardes und mehreren andern aus dem 15. Jahrh. erhaltenen
Teilen, im übrigen seit dem 17. Jahrh. umgebaut, jetzt Stadthaus, mit
Museum (s. unten);
ferner die
Kathedrale Ste.-Benigne,
ein gotischer
Bau (1280-88 aufgeführt, seitdem oft restauriert) mit alter romanischer
Krypte und 92 m
hohem
Turm;
[* 10]
die
KirchenNotre Dame (1252-1334 erbaut, mit prachtvoller
Fassade, bestehend aus 3 großen, tiefen Portalhallen
und 2 Galeriegeschossen, merkwürdiger
Uhr
[* 11] und einer ehedem berühmten schwarzen Madonnenstatue), St.-Michel, St.-Etienne,
St.-Jean (alte
Basilika),
[* 12] Ste.-Anne;
der Justizpalast (ehemals Parlamentsgebäude), das
Theater
[* 13] und mehrere
Hospitäler.
Von der 1379 von
Philipp dem
Kühnen gegründeten prachtvollen
Kartause sind nur noch zwei
Thore, ein achteckiger
Turm und der merkwürdige sogen.
Moses- oder Prophetenbrunnen (1396-99 vom Niederländer Claux
Sluter erbaut) mit den
Statuen
von
Moses,
David,
Jeremias,
Zacharias,
Daniel und
Jesaias vorhanden (s. Tafel
»Bildhauerkunst
[* 14] V«,
[* 15] Fig. 7). Im
übrigen ist die
Kartause durch ein Irrenhaus ersetzt worden. Die Zahl der Bewohner beträgt (1881) 54,115.
In industrieller Hinsicht sind besonders Bierbrauerei,
[* 16] Fabrikation von
Tuch, Wolldecken,
Senf,
Lichten etc., ferner
Branntweinbrennerei,
Töpferei etc. namhaft zu machen. Bedeutend sind auch die Blumenzucht und der
Wein- und
Produktenhandel, dessen Wert sich
jährlich auf etwa 70 Mill.
Frank beläuft. Dijon ist Sitz des
Präfekten, eines Appellhofs, eines Handelsgerichts und hat zahlreiche
wissenschaftliche
Institute, namentlich drei
Fakultäten (für die
Rechte, für die
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