Kupferstichsammlung und des
Kunstgewerbemuseums ist, durch dessen Mitbegründung er dauernden Einfluß auf die nordische Kunstentwickelung
ausgeübt hat. Wiederholte Studienreisen führten ihn nach
Italien
[* 2] (1862-65 fungierte er als Konsulatssekretär in
Rom),
[* 3]
Griechenland,
[* 4] Kleinasien,
Ägypten,
[* 5] Rußland etc. Von seinen Werken verdienen namentliche Hervorhebung: »Indledning i Studiet af
Sveriges
Litteratur i vort Aarhundrede« (Kopenh. 1862);
»Omrids af den norske
Poesies Historie« (das. 1866-69, 2 Bde.);
»Det Skönas Verld. Estetikens och Konsthistoriens Hufvudläror« (Stockh.
1860-70);
die
Dichtung »Kivleslåtten« (1879) und zahlreiche
kritische und kunsthistorische
Aufsätze in norwegischen, schwedischen und deutschen
Zeitschriften. 1875-76 gab er eine »Tidskrift
for Konst och Konstindustri« in
Stockholm
[* 9] heraus. Dietrichson ist seit 1862 mit der norwegischen Malerin
Mathilde Bonnevie (geb. zu
Christiania) verheiratet, die ihn auf seinen
Reisen begleitete.
altes freiherrliches, später gräfliches, in der Hauptlinie seit dem 17. Jahrh.
fürstliches
Haus, stammt aus
Kärnten, wird zum erstenmal urkundlich genannt, erscheint seit dem 12. Jahrh.
deutlicher als bischöflich bambergisches Dienstmannengeschlecht und besaß
Güter in
Innerösterreich,
Mähren
[* 10] und
Böhmen. Zu Ende des 15. Jahrh. zerfiel die
Familie in zwei
Linien, die Weichselstätt-Rabensteinische und die Hollenburg-Finkensteinische,
deren erstere sich in eine ältere und eine jüngere schied und 1859, bez. 1861 erlosch,
während die Hollenburg-Finkensteinische, vielfach abgezweigte
Linie (s. unten) als jüngere
Nikolsburger 1769 die Fürstenwürde
erhielt, endlich eine andre
Linie durch Erbanfall das
PrädikatProskau und 1802 nach Aussterben der
Grafen
von
Leslie letzteres
Prädikat erwarb und somit sich
Dietrichstein-Proskau-Leslie schrieb.
1)
Pankraz von, 1480-97 als
Pfleger und Landrichter zu Hartnidstein bei
Wolfsberg (bambergisch) genannt,
verteidigte 1483 seine Stammburg lange gegen das siegreiche
Heer des ungarischen
KönigsMatthiasCorvinus und übergab sie erst
gegen das
Versprechen, daß keine Feindseligkeit darin verübt werden solle; trotz des
Vertrags wurde aber die
Feste gänzlich
geschleift.
KaiserMaximilian I. verlieh ihm 1506 für sein ganzes
Geschlecht das Erbmundschenkenamt in
Kärnten. Er starb
Nach dem
TestamentKaiserMaximilians I. von 1519 sollte er in
Wiener-Neustadt zu den
Füßen des
Kaisers beigesetzt werden. Er
stiftete den Innern Mäßigkeitsbund und die St. Christophsbrüderschaft. Seine
SöhneSiegmundGeorg, welcher
Protestant wurde, und
Adam teilten den Hollenburgischen
Stamm in zwei
Äste, den österreichischen, welcher 1651 in den Reichsgrafenstand
und 1684 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde und 1825 im Mannesstamm erlosch, und den
Nikolsburger oder fürstlichen
Ast.
3)
Adam, Sohn des vorigen, geb. zu
Graz, kam noch jung als
Truchseß an
KaiserFerdinands I.
Hof
und war schon 1548
Mundschenk des
ErzherzogsMaximilian, der ihn mit mehreren ehrenvollen Sendungen beauftragte. Er wirkte zum
Abschluß des
PassauerVertrags und des
Religionsfriedens zu
Augsburg
[* 17] mit, bemühte sich als Gesandter
Maximilians
II. vergeblich, 1561 vom
PapstPius V. das
Abendmahl unter beiderlei Gestalt, die Priesterehe und die Aufhebung der Ordensgelübde
der Malteserritter zu erlangen, und beseitigte als Gesandter am spanischen
Hof seit 1563 die zwischen dem
Kaiser und
Philipp
II. vornehmlich wegen der den österreichischen
Ständen bewilligten freien Religionsübung und wegen
der niederländischen
Unruhen entstandene Mißstimmung.
Seine Aufzeichnungen über
Don Karlos sind wichtige Zeugnisse. 1572 erwarb er die von den Liechtensteinern 1560 für 60,000
böhm.
Thaler dem reichen
Ungarn
[* 18]
Ladislaus v. Kerecsényi verkaufte Schloßherrschaft
Nikolsburg in
Mähren als kaiserliches
Lehen, 1575 als
erbeignen
Besitz. 1572 erwirkte er als kaiserlicherKommissar von den
StändenUngarns noch die
Krönung seines
Zöglings
Rudolf II. Seine letzten Jahre verlebte er auf seinem
SchloßNikolsburg unter wissenschaftlichen Beschäftigungen.
Er starb
Als päpstlicher
Legat hielt er seinen Einzug in sein
Bistum. Trotzdem, daß damals in
Mähren der
Protestantismus
herrschte und die
Mähren ihm sowohl als
Fremden wie als Papisten mit Mißtrauen entgegentraten, ebneten ihm sein
Talent und
Ehrgeiz, gepaart mit zäher
Ausdauer und Geschäftsgewandtheit, die Wege, und bald galt er als
Seele der
katholischen
Gegenreformation und Regierungspartei, so daß er es bald zum
Landeshauptmann-Stellvertreter brachte und, obschon 1602 dieser
Stelle enthoben, in seinem Einfluß nach
oben und unten zunahm. Auch als Kriegsmann war er thätig, indem er 1605 gegen die
nach
Mähren streifenden InsurgentenscharenBocskays ein
Aufgebot befehligte und die ungarische Grenzstadt
Skalitz einnahm. In der
Gunst des
PragerHofsKaiserRudolfs II. war er bereits derart gestiegen,
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