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Dietrichs Drachenkämpf
Seite 4.962.
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Dietrichs Drachenkämpfe Gedicht, s. Dietrich und seine Gesellen. / 8
Dietrichs Flucht (auch Dietrichs Ahnen und Flucht genannt), von Heinrich dem Vogler, einem Fahrenden aus Österreich, / 178
Dietrich und seine Gesellen (auch Dietrichs Drachenkämpfe, Dietrichs erste Ausfahrt oder Virginal betitelt / 90
Dietrich von Bern einer der Haupthelden der deutschen Heldensage, stammte aus dem Geschlecht der Amelungen und / 353
Dietrich von Eilenburg oder Landsberg, zweiter Sohn Markgraf Konrads von Meißen, Stifter des Klosters Dobrilugk, ein / 51
Dietrich von Niem s. Niem. / 5
Dietrichson Lorents Henrik Segelcke, norweg. Kunst- und Litterarhistoriker und Dichter, geb. 1. Jan. 1834 / 287
Fortsetzung:
Dietrich , # 1) Veit (Vitus Theodorus), namhafter Beförderer der Reformation, geb. 1506 zu Nürnberg, bezog
mehr
ward 1855 Konzertdirigent in
Bonn
[* 2 ] und 1861 Hofkapellmeister in
Oldenburg .
[* 3 ] Er schrieb
Lieder ,
Balladen ,
Streichquartette ,
Trios ,
Klaviersonaten, eine
Symphonie , ein Violinkonzert etc., welche sich alle große
Achtung in der Künstlerwelt errangen. Seine
letzte größere
Arbeit ist die
Oper
»Robin Hood « , welche zuerst in
Dessau ,
[* 4 ] dann auch anderwärts mit Beifall zur
Aufführung kam.
7)
Anton ,
Maler , geb. 1833 zu
Meißen ,
[* 5 ] kam 1847 auf die
Kunstakademie nach
Dresden
[* 6 ] und trat hierauf in das
Atelier
Schnorrs v. Carolsfeld.
Unter dessen Leitung verfertigte
er den
Karton :
Rudolf von
Habsburg an der
Leiche
Ottokars von
Böhmen ,
[* 7 ] welcher ihm das große akademische
Reisestipendium eintrug.
Letzteres ermöglichte dem
Künstler 1859 einen Studienaufenthalt in
Düsseldorf ,
[* 8 ] wo er ein größeres
Bild :
Faust bei
Gretchen im Kerker, ausführte. 1861 bereiste er
Italien .
[* 9 ] Nach
Dresden zurückgekehrt, zeichnete
er einen
Cyklus von
Darstellungen aus dem
Leben
Ottos d. Gr., welche durch die
Photographie
Vervielfältigung fanden.
Bald darauf
erhielt
er den Auftrag, die
Aula der Kreuzschule zu
Dresden mit historischen Fresken zu schmücken, welche
er 1868-1872 ausführte. Es folgte ein großes Freskogemälde im Johanneum zu
Zittau :
[* 10 ]
Paulus predigt auf dem
Areopag in
Athen .
[* 11 ]
Drachenkämpfe, Gedicht, s.
Dietrich ^[= # 1) Veit (Vitus Theodorus), namhafter Beförderer der Reformation, geb. 1506 zu Nürnberg, bezog ...] und seine
Gesellen .
Oesterreich ob der Enn
* 12
Österreich .
Flucht (auch
Dietrichs
Ahnen und
Flucht genannt), von
Heinrich dem
Vogler , einem
Fahrenden
aus
Österreich ,
[* 12 ] um 1290 verfaßtes Gedicht der deutschen
Heldensage , dem ostgotischen
Sagenkreis angehörend, dessen
Inhalt
folgender ist. König
Ermrich , der seines
Bruders
Diether
Söhne getötet hat, sucht auch seines
Bruders
Dietmar Sohn
Dietrich (s.
Dietrich von Bern ) zu
fangen , der ihn jedoch besiegt.
Später werden
Dietrichs Leute von
Ermrich gefangen;
nur
Dietleib von
Steier entkommt und bringt
Kunde an
Dietrich , der, um die Gefangenen zu lösen, Land und
Gut hingibt und nach
Hunnenland zieht.
Mit einem
Heer zurückkehrend, schlägt er dann den Oheim
Ermrich vor
Mailand
[* 13 ] und vertreibt ihn, worauf er heimzieht und Herrat,
die
Schwester von
Etzels
Frau
(Helche ), freit. Da
Raben
(Ravenna ) durch
Wittichs
Verrat wieder verloren geht
und
Ermrich grausam haust, zieht
Dietrich von neuem gegen ihn aus und schlägt ihn bei
Raben (s.
Rabenschlacht ), worauf er als
Sieger in
Mailand einzieht. Das Gedicht (hrsg. in
Hagens und Primissers
»Heldenbuch « , Bd. 2, und von
Martin in
»Deutsches
Heldenbuch « , Bd. 2, Berl.
1866) ist in Reimpaaren abgefaßt und enthält besonders lebendige Schlachtenschilderungen.
Tirol
* 14
Tirol .
und seine
Gesellen (auch
Dietrichs Drachenkämpfe ,
Dietrichs erste Ausfahrt oder
Virginal betitelt), eine
Dichtung
der deutschen
Heldensage , welche die ersten
Abenteuer des jugendlichen
Dietrich besingt. Mit
Hildebrand ausziehend, befreit er
die
Königin
Virginal von
Tirol ,
[* 14 ] welche von dem
Heiden Orkise bedrängt wird, und kämpft dann siegreich
gegen die
Riesen und
Drachen im
Gebirge . Das Ganze schließt mit
Turnieren und
Festen . Das weitschichtig angelegte Gedicht, das
nur stellenweise einiges
Leben entwickelt, wurde herausgegeben durch
v. d .
Hagen
[* 15 ]
(»Heldenbuch « , Bd. 2),
Stark (Stuttg. 1860) und
Zupitza
(»Deutsches
Heldenbuch « , Bd. 5, Berl.
1870).
Länder der Ungarischen
* 18
Ungarn .
von Bern ,
[* 16 ] einer der Haupthelden der deutschen
Heldensage , stammte aus dem
Geschlecht der
Amelungen und bildet den
Mittelpunkt des ostgotischen
Sagenkreises . Er ist von einem
Geist gezeugt; daher schießt
Feuer aus seinem
Mund ,
sobald er zornig
wird.
Schon als
Jüngling kämpfte er mit dem
Riesen
Sigenot und mit dem
Recken
Ecke , später im
Rosengarten
bei
Worms
[* 17 ] auch mit
Siegfried . Vor
Ermrich , dem
Bruder seines
Vaters , mußte er aus seinem
Reich in
Italien nach
Ungarn
[* 18 ] fliehen, wo
er samt seinen
Mannen (darunter der alte
Hildebrand ) von
Etzel , dem König der
Hunnen , gastlich aufgenommen wurde.
Ein Kriegszug gegen
Ermrich , zu dem ihm
Etzel ein stattliches
Heer mitgegeben, mißglückt, und er muß
wieder zu den
Hunnen zurückkehren.
Später rückt er mit einem neuen
Heer nach
Italien , erobert nach einer gewaltigen
Schlacht
die Stadt
Raben
(Ravenna ), vertreibt
Ermrich und nimmt sein
Reich wieder in
Besitz . Die
Niederlage der
Burgunden
durch die
Hunnen hatte zur
Folge , daß Dietrich in die burgundische und fränkische Siegfriedsage verflochten wurde, und so begegnet
uns seine gewaltige und doch bescheidene Gestalt, mit sichtlicher Vorliebe gezeichnet, im zweiten Teil des
Nibelungenliedes
an König
Etzels
Hof .
[* 19 ]
Verny - Verona
* 20
Verona .
Überhaupt sammelte sich um Dietrich im
Lauf der Zeit ein großer
Sagenkreis , dem die deutschen Dichter des
Mittelalters
mit Vorliebe ihre
Stoffe entlehnten, und selbst die
Bauern singen und sagen noch spät von dem treuen, echt volkstümlichen
Helden . Offenbar liegen der Gestalt
Dietrichs alte mythologische
Vorstellungen zu
Grunde : Dietrich mag als Vermenschlichung des Donnergottes
Thor anzusehen sein, der noch am glühenden
Atem erkenntlich ist.
Später übertrug sich die
Sage von dem
Gott auf die historische
Person
Theoderichs d. Gr., der seinen Sitz in
Verona
[* 20 ] hatte, das im
Mittelalter Bern
hieß.
Demgemäß ist auch in einigen der auf Dietrich bezüglichen Gedichte (»König
Laurin « ,
»Ecken Ausfahrt « ,
»Sigenot « ,
»Alpharts Tod « ,
»Dietrichs Flucht « ,
»Rabenschlacht « etc.) das historische
Element vorwiegend, während in andern, nämlich in denen, in welchen Dietrich in mannigfache
Verbindung mit
Sagen von
Zwergen ,
Riesen
und
Drachen gebracht wird (z. B.
»Dietrich und seine
Gesellen « ),
das mythologische überwiegt.
Vgl.
Uhland , Dietrich (in
Pfeiffers
»Germania « ,
[* 21 ] I, S. 304);
Raßmann , Die deutsche
Heldensage (Hannov. 1857-59);
K.
Meyer , Die Dietrichssage in ihrer geschichtlichen
Entwickelung (Basel
[* 22 ] 1868).
von
Eilenburg
[* 23 ] oder
Landsberg ,
[* 24 ] zweiter Sohn
Markgraf
Konrads von
Meißen ,
Stifter des
Klosters
Dobrilugk , ein heftiger
Gegner
Heinrichs des Löwen , geboren vor 1130, starb 9. Febr. 1185. Da sein Sohn
Konrad vor ihm den
Tod im
Turnier gesunden hatte,
fiel
Dietrichs
Erbe und
Lehen an seinen
Bruder
Dedo von
Rochlitz .
von
Niem, s.
Niem . ^[= Theoderich (Dietrich) von, Geschichtschreiber, geb. 1350 im paderborn. Städtchen Nieheim, auf ...]
Dietrichstein
* 29
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Lorents Henrik Segelcke, norweg.
Kunst - und Litterarhistoriker und Dichter, geb. 1. Jan. 1834 zu
Bergen ,
[* 25 ] studierte
in
Christiania
[* 26 ] und machte sich schon damals durch witzige Studentenlieder, die 1859 unter dem
Titel : »Samfundsviser og Sange
af
Jörgen
Latiner « gesammelt erschienen, einen
Namen . Nachdem er einige Zeit auf den
Bibliotheken
Schwedens
gearbeitet u. die litterarhistorische
Schrift »Om Läredigtet i
Nordens poetiske Litteratur« (1860) veröffentlicht hatte,
erhielt er 1861 eine
Anstellung als
Dozent an der
Universität
Upsala ,
[* 27 ] wurde 1866 zum
Amanuensis beim Nationalmuseum, 1868 zum
Professor an der
Akademie der
Künste zu
Stockholm
[* 28 ] ernannt und wirkte später auch einige Jahre (1870-73)
an der
Gewerbeschule daselbst. Seit 1875 bekleidet er die außerordentliche Professur der
Kunstgeschichte an der
Universität
zu
Christiania , wo er zugleich erster
Direktor der Nationalgalerie, der
¶
mehr
Kupferstichsammlung und des Kunstgewerbemuseums ist, durch dessen Mitbegründung er dauernden Einfluß auf die nordische Kunstentwickelung
ausgeübt hat. Wiederholte Studienreisen führten ihn nach Italien (1862-65 fungierte er als Konsulatssekretär in Rom ),
[* 30 ] Griechenland ,
[* 31 ] Kleinasien , Ägypten ,
[* 32 ] Rußland etc. Von seinen Werken verdienen namentliche Hervorhebung: »Indledning i Studiet af Sveriges
Litteratur i vort Aarhundrede« (Kopenh. 1862);
»Omrids af den norske Poesies Historie« (das. 1866-69, 2 Bde.);
»Det Skönas Verld. Estetikens och Konsthistoriens Hufvudläror« (Stockh.
1860-70);
»Från min Vandringstid« (das. 1873-75, 3 Bde.);
»Christusbilledet« (Kopenh. 1880);
»Antinoos ,
[* 33 ] eine kunstarchäologische Untersuchung« (Christiania 1884);
»Fra Kunsten's Verden «
[* 34 ] (Kopenh. 1885).
Außerdem verfaßte er Monographien über Runeberg (Stockh. 1864) und Tidemand (1878-79),
mehrere Schauspiele (»En Arbetare« , »Karl Folkunge« etc.),
die Dichtung »Kivleslåtten« (1879) und zahlreiche
kritische und kunsthistorische Aufsätze in norwegischen, schwedischen und deutschen Zeitschriften . 1875-76 gab er eine »Tidskrift
for Konst och Konstindustri« in Stockholm heraus. Dietrichson ist seit 1862 mit der norwegischen Malerin Mathilde Bonnevie (geb. 12. Juli 1837 zu
Christiania ) verheiratet, die ihn auf seinen Reisen begleitete.