1873 zum Mitglied der
Akademie ernannt, starb er Nach seinem
Tod erschienen:
»Les graveurs de portraits en
France« (1877, 2 Bde.) u.
»LesDrevet
(Pierre,
Pierre-Imbert et
Claude). Catalogue raisonné, etc.« (1876). Die gegenwärtigen
Besitzer des
Geschäfts, das noch unter der
Firma: »Firmin Didot et
Co.« blüht, sind
Alfred Firmin Didot (geb. 1828),
Sohn von Ambroise
Didot, und Edmond Magimel (geb. 1833),
Neffe desselben. Zu den neuern Verlagsunternehmungen gehören die
»Bibliothèque française«, »Collection
des classiques français«, »Bibliothèque des auteurs grecs«, die
neuen
Ausgaben des
»Thesaurus graecae linguae« von
Stephanus, das »Glossarium mediae et infimae latinitatis« von
Dufresne, die
»Nouvelle biographie générale« (1851 f.) u. a.
Vgl. Werdet, Études bibliographiques sur la famille des Didot (Par. 1864);
im
AltertumOrt im Gebiet von Milet, 18-20 Stadien vom
Meer und dem
HafenPanormos, wohin eine mit
Sphinxen und
sitzenden
Statuen geschmückte
Straße führte. Hier war ein uraltes
Orakel des
Apollon,
[* 6] welcher davon den BeinamenDidymeus
führte, das berühmteste nach dem delphischen, von
Kreta aus gegründet, Sitz des Priestergeschlechts der
Branchiden. Die
Perser zerstörten den
Tempel
[* 7] 494
v. Chr. Der bald darauf von den Milesiern wieder angefangene, aber nie ganz vollendete Neubau
wird rücksichtlich seiner
Größe und Pracht den
Tempeln zu
Eleusis und
Ephesos
[* 8] an die Seite gestellt. Von
ihm stehen nur noch zwei 19 m hohe
Säulen
[* 9] mit dem
Architrav,
[* 10] alles übrige ist ein Trümmerhaufe.
Noch zur Zeit des
KaisersJulianus erteilte man hier
Orakel.
Ruinen von Didymoi beim heutigen Geronta. Die nach dem
Hafen führende »heilige
Straße« hat in der
Neuzeit
Newton untersucht, der einige der Sitzbilder nach
England brachte.
Es sind
Beispiele der ältesten
ionischen
Skulptur, welche an die assyrischen Bildwerke des 9. und 10. Jahrh.
v. Chr. erinnern.
berühmter griech.
Grammatiker, geb. 63
v. Chr. zu
Alexandria,
Schüler des
Aristarchos, wegen seines eisernen
Fleißes und seiner großen schriftstellerischen Thätigkeit (er soll über 3500
Schriften verfaßt haben)
Chalkenteros (etwa »Sitzfleisch«) genannt, war besonders als
Kritiker und Kommentator
Homers ausgezeichnet.
Auch kommentierte
er die lyrischen und dramatischen Dichter sowie
Demosthenes und andre attische Redner.
Das
Beste in den vorhandenen Scholiensammlungen
u. grammatischen Lexika geht auf ihn zurück.
derBlinde,Kirchenlehrer, die letzte glänzende
Erscheinung an der Katechetenschule zu
Alexandria, welcher er 50 Jahre
lang vorstand, geb. 308, gest. 395. Trotz seiner frühen Erblindung
einer der ersten
Gelehrten seiner Zeit,
schloß er sich im arianischen Streite der rechtgläubigen
Partei an, was indessen nicht
verhinderte, daß ihn spätere
Synoden als Origenisten, Anhänger der
Lehre
[* 11] von der
Präexistenz der
Seelen
und Gegner der
Ewigkeit der Höllenstrafen, verdammten. Ebendeshalb sind seine
Schriften in der
Kirche zurückgetreten, die
vornehmsten derselben wurden erst wieder von Mingarelli (Bolog. 1769) und
Lücke
(Götting. 1829 u. 1830) ans
Licht.
[* 12] gezogen.
In der
Nähe, bei Romeyer, finden sich
Mineralquellen. Im
Altertum war Die eine Stadt der Vokontier in Gallia
transalpina und hieß
Dea Vocontiorum; bereits im 4. Jahrh. war es Bischofsitz. Im 11. Jahrh.
hatte die Stadt ihre eignen
Grafen, 1178 aber wurde sie von
KaiserFriedrichI. dem dortigen
Bischof geschenkt. Das
Bistum, welches 1276 mit
dem zu
Valence vereinigt ward, wurde 1687 wiederhergestellt, jedoch 1794 aufgehoben.
Vgl.
Martin, Antiquités
de la ville de Die (1818).