(griech.) heißt eine Tonfolge im
Gegensatz zur chromatischen und enharmonischen, wenn sie sich überwiegend
durch Ganztonschritte bewegt. Das antike diatonische
Tetrachord (e f
g a) bestand aus einem
Halbton und zwei
Ganztönen, das
chromatische (e f fis a) aus zwei
Halbtönen und einer kleinen
Terz, das enharmonische (e eis f a) aus
zwei Vierteltönen und einer großen
Terz. In unserm modernen Tonsystem ist der
Begriff an die
Skala der
Stammtöne (ohne
Versetzungszeichen)
gebunden, d. h. diatonisch sind die
Ganzton- oder Halbtonfortschreitungen von einem
Ton zu einem benachbarten dieser
Skala, resp. von
oder zu einem von diesem durch ^ oder ^ etc. abgeleiteten; chromatisch sind
die Halbtonschritte von einem
Ton zu einem auf derselben
Stufe der
Grundskala befindlichen und durch ^, ^ etc. unterschiedenen;
enharmonisch verschieden sind endlich
Töne, die von zwei benachbarten oder eine
Terz entfernten
Tönen der
Grundskala abgeleitet
sind, aber der Tonhöhe nach annähernd zusammenfallen u. im zwölfstufigen, gleichschwebend
temperierten
System identifiziert werden:
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Die diatonischen
Tonleitern bewegen sich ausnahmslos durch diatonische
Schritte, so daß sie, abgesehen von den
Versetzungszeichen,
das
Bild eines gleichmäßigen Steigens oder
Fallens bieten:
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Dagegen schaltet die durchweg in
Halbtönen fortschreitende
chromatische Tonleiter Zwischentöne ein, welche zum vorausgehenden
Ton im
Verhältnis des chromatischen und zum folgenden in dem des diatonischen
Halbtons stehen:
(griech.), römische, in der spätern Kaiserzeit fabrizierte Glasgefäße mit
dicken
Wänden, deren obere
Schicht derartig ausgeschliffen wurde, daß sich ein
Netz von Glasstäben um den innern
Kern bildete,
an welchem die Glasstäbe nur an einzelnen
Stellen hafteten.
Die Diatreta wurden von Pantotsek in
Böhmen
[* 2] nachgeahmt;
doch wandte er eine wesentlich andre
Technik an, insofern er ein stellenweise doppelwandiges
Gefäß
[* 3] herstellte, auf der äußern
Wandung die
Zeichnung entwarf und das zwischen dem
Muster stehende
Glas
[* 4] durch
Schleifen entfernte.
2) Porfirio, mexikan.
Präsident, war bei dem
Sturz des
KaisersMaximilian von
Mexiko
[* 11] beteiligt und befehligte einen der republikanischen
Heerhaufen, welche von
Norden
[* 12] her gegen die Hauptstadt vordrangen. Er belagerte
Puebla, während
Maximilian in
Queretaro sich befand, schlug den kaiserlichen
General Marquez, welcher von
Mexiko aus zum
Entsatz herbeieilte, und erstürmte Puebla.
Dann zog er vor
Mexiko, wo er einen hartnäckigen
Widerstand fand, so daß es ihm erst nach zweimonatlicher Belagerung, und
nachdem Marquez mit seinen Anhängern daraus entflohen war, gelang, die Stadt 21. Juni zur
Kapitulation zu
zwingen.
Der ehrgeizige
Sieger strebte nach der
Präsidentschaft, trat 1871 als
Rival des langjährigen
PräsidentenJuarez auf, und als
dieser im Juli 1872 starb, versuchte Diaz einen
Aufstand, fand jedoch wenig Anhang und sah sich zuletzt, als die meisten revolutionären
Führer die von dem interimistischen
PräsidentenLerdo erlassene Generalamnestie annahmen, genötigt, diesem
seine Unterwerfung anzuzeigen und sich darein zu fügen, daß nicht er, sondern
Lerdo zum definitiven
Präsidenten gewählt
wurde. Er begab sich nach
Nordamerika.
[* 13]
deEscobar,Narciso, span. Dichter, geb. zu
Malaga,
[* 14] studierte in
Granada
[* 15] die
Rechtswissenschaft und erregte
schon frühzeitig durch sein poetisches und schriftstellerisches
TalentAufmerksamkeit. Er beteiligte sich als
Redakteur und
Mitarbeiter an mehreren angesehenen
Zeitschriften und pflegte gleichzeitig verschiedene Gebiete der
Poesie
mit demselben Erfolg. Nicht nur seine lyrischen Leistungen erfreuten sich großen Beifalls, auch seine
Dramen, von denen besonders
»Un episodio morisco«,
»Los jovenes del dia«,
»Por un pensamiento«,
»Por ella«, »El anillo de pelo«,
»Dos maridos y una sposa«
und
»Dos para una« Auszeichnung verdienen, haben auf der
Bühne viel
Glück gemacht. Sehr beliebt sind auch
die »Charakterbilder aus
Madrid«,
[* 16] die er im
Verein mit andern herausgegeben hat.
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