(Bonn
[* 2] 1838, 4 Bde.). Der ungelehrte und im
Aberglauben seiner Zeit befangene Verfasser entwickelt bei aller Beschränktheit
und
Ignoranz eine staunenswerte
Beobachtungs- und Darstellungsgabe, und die anschauliche, lebendige und naive Schilderung des
Landes und seiner Bewohner, des Heldenmuts
Cortez' und seiner Begleiter, ihrer wunderbaren Thaten und
Schicksale macht einen
wahrhaft epischen
Eindruck.
Mineral aus der
Ordnung der
Hydroxyde, kristallisiert rhombisch, in breiten
Säulen,
[* 3] findet sich meist derb
in dünnschaligen, breitstängeligen, auch faserigen, blätterigen
Aggregaten, ist gelblich- und grünlichweiß, auch violblaugrau,
mit einer dünnen
Rinde von Brauneisenocker bedeckt, durchsichtig bis durchscheinend, auf den vollkommenen Teilungsflächen
mit Perlmutterglanz, auf dem Querbruch mitFettglanz,
Härte 6, spez. Gew. 3,3-3,46,
besteht aus
Thonerdehydrat Al2H2O4 und findet sich als Begleiter des
Schmirgels und
Korunds bei
Ephesus, auf
Naxos, bei
Schemnitz, am
Ural, im
Dolomit des St.
Gotthard, in
Ungarn,
[* 4]
Tirol,
[* 5]
Massachusetts und
Pennsylvanien.
(auch Diastas, griech.), ein bei der
Keimung sich bildender
Eiweißkörper, findet sich in keimenden
Gersten-
und Weizenkörnern in der
Nähe des
Keims, aber nicht in den Würzelchen, ebenso in keimenden
Kartoffeln an den
Ansatzpunkten der
Keime, aber nicht in letztern selbst. Aus dem wässerigen
Auszug von
Malz (gekeimter
Gerste,
[* 9] welche 1 Proz.
Diastase enthalten soll), der durch Erhitzen auf 70° vom
Eiweiß befreit und dann filtriert ist, wird Diastase durch
Alkohol als farblose,
gummiartige, leicht lösliche
Masse gefällt.
eine
Halle
[* 15] mit weit voneinander abstehenden
Säulen, insbesondere eine solche, bei welcher die Zwischenräume zwischen den
Säulen dreimal so weit als ihre
Durchmesser waren.
(griech.), im weitern
Sinn die »Lebensweise« des
Menschen überhaupt, sowohl in physischer als psychischer Beziehung;
im engern
Sinn aber bloß von der
Wahl der
Nahrungsmittel
[* 17] gebraucht. Die
Wissenschaft, welche sich mit der Betrachtung der
Nahrungsmittel
beschäftigt, die
Diätetik, ein wichtiger Teil der Gesundheitslehre, handelt von der Abstammung und den
Bestandteilen unsrer
Nahrungsmittel,
Getränke und
Gewürze, ihren physikalischen und chemischen
Eigenschaften, den Veränderungen, welche sie bei
der Zubereitung und bei der
Verdauung erleiden, sowie auch von ihren physiologischen und chemischen
Wirkungen im menschlichen
und tierischen
Körper und der zweckmäßigsten Art ihres
Gebrauchs.
In der
Lehre von der
Heilung der
Krankheiten ist eine vernünftige Regulierung der Diät einer der wesentlichsten
und wichtigsten
Punkte, und von ihr läßt sich oft weit mehr erwarten als von
Arzneimitteln. Besonders bei chronischen
Krankheiten
kommt derselben oft eine viel höhere Bedeutung zu als den Arzneistoffen, und ohne die richtige Diät kann selbst
das zweckmäßigste Heilverfahren nichts ausrichten, während viele
Krankheiten durch Umänderung der
Lebensweise allein geheilt zu werden vermögen.
Man unterscheidet zwei Hauptformen der Diät, nämlich die animalische und die vegetabilische Diät. Zur erstern
gehören alle
Arten von
Fleisch,
Eier
[* 18] und
Milch (sowie gewisse
Fette), also
Stoffe, welche reich an
Eiweiß
(Stickstoff) und
Fett
sind; zur letztern vorzugsweise die stärkemehlhaltigen
Stoffe:
Brot,
[* 19]
Mehl,
[* 20] frische und getrocknete
Gemüse,
Obst und von den gewöhnlichen
Getränken namentlich
Wein und
Bier. Die vegetabilische Diät umfaßt also stickstofffreie oder doch
stickstoffarme
Substanzen. Aber nur in seltenen
Fällen (abgesehen etwa von der Milchdiät der
Säuglinge) wird eine ausschließlich
animalische oder ausschließlich vegetabilische Diät befolgt werden; vielmehr wird der
Mensch durch sein
natürliches
Bedürfnis fast immer auf eine gemischte Diät sich hingewiesen sehen. Vom ärztlichen Standpunkt aus verdienen
besondere Erwähnung die entzündungswidrige (Fieberdiät) und die restaurierende oder kräftigende Diät. Zur
¶
mehr
entzündungswidrigen Diät gehören alle säuerlichen und süßlichen Pflanzenfrüchte, welche reich an Wasser, Zucker, Pflanzensäuren
und deren Salzen sind, auch getrocknetes Obst und Weißbrot, als GetränkWasser und überhaupt indifferente schleimige, auch
angesäuerte Flüssigkeiten (Limonade). Zur restaurierenden oder roborierenden Diät gehören alle Fleischsorten, doch waltet
unter diesen ein wesentlicher Unterschied ob. Das sogen. weiße Fleisch, welches von jungen Tieren, von
Geflügel, Fischen und Kaltblütern herrührt, ist weniger reizend, aber im ganzen auch weniger nahrhaft als das rote Fleisch
der Ochsen, des Wildbrets, auch der gemästeten Vogelarten: Gänse und Enten,
[* 22] der Rebhühner, Kramtsvögel etc. Zur roborierenden
Diät gehören ferner: Eier, Milch, Brot, Schokolade, Fleischbrühe, Wein und gutes, kräftiges Bier.
Besonders sind es die süßen Weine und unter ihnen der Ungarwein, welche mit großem Erfolg bei Schwächezuständen in Anwendung
gebracht werden. Die roborierende Diät eignet sich vorzüglich für geschwächte, blutarme und in der Ernährung heruntergekommene
Leute.