wandernden Schauspielern anzuschließen.
Seinen ersten Musikunterricht erhielt er von seinem
DirektorSanto,
[* 2] und bald fand er
Engagements in
Hannover,
[* 3]
Braunschweig,
[* 4]
Breslau,
[* 5]
Kassel,
[* 6] wo
Spohr für ihn vom günstigsten Einfluß war, und
Frankfurt
[* 7] a. M. Im
J. 1842 gastierte Dettmer, bereits auf hoher
Stufe der Künstlerschaft stehend, am Hoftheater in
Dresden,
[* 8] wo
er auch engagiert wurde und, nachdem er sich noch unter
Mieksch' Leitung im Kunstgesang vervollkommt hatte, eine
Reihe von
Jahren hindurch der Liebling des
Publikums war. Nichtsdestoweniger vertauschte er in den 60er
Jahren das
DresdenerTheater
[* 9] mit
dem zu
Frankfurt a. M., und hier wurde er bis zu seinem Rücktritt von der
Bühne 1874 als
Sänger und Darsteller
nicht minder gefeiert. Er starb daselbst
2)
Friedrich,
Schauspieler, Sohn des vorigen, geb. zu
Kassel, ging, anfänglich zum Klaviervirtuosen bestimmt, heimlich
zur
Bühne, die er in Basel
[* 10] 1852 zuerst betrat, und erhielt 1853 ein
Engagement inDanzig.
[* 11] Nach kürzerm Aufenthalt
in
Weimar
[* 12] (1855) und
Hamburg
[* 13] (1855-56) wurde er 1856 Mitglied der Hofbühne zu
Dresden und nahm dann ein abermaliges
Engagement
in
Hamburg (1859-1860), um 1860 an das
Dresdener Hoftheater zurückzukehren, wo er nun bis an seinen
Tod eine sehr erfolgreiche
Thätigkeit entfaltete. Er starb Dettmer erinnerte an
EmilDevrient, dessen ganzes Rollenfach er
sich angeeignet hatte, ohne ihn zu kopieren. Er besaß ein klangvolles, modulationsfähiges
Organ, eine edle und charakteristische
Haltung und ein natürliches, fein abgerundetes
Spiel. Hauptrollen von ihm waren:
Hamlet,
Egmont,
Uriel,
Tell,
Posa,
Bolz,
Fiesco,
Richard II. etc. Früher wirkte Dettmer auch in der
Oper mit, wozu ihn eine sympathische Baritonstimme befähigte;
er sang den
Barbier, Papageno, Scherasmin,
Simeon,
Don Juan u. a.
Nach seiner
Landung opferte er dem
Zeus, und auf die
Erklärung des
Gottes, ihm einen
Wunsch zu bewilligen,
bildete er durch »Gebeine der großen
Mutter«
(Steine aus der
Erde), die von ihm und
Pyrrha rückwärts geworfen wurden,
Menschen
und wurde so der Stammvater des neuen Menschengeschlechts. Mit dem neuen
Geschlecht gründete Deukalion
ein
Reich, ungewiß wo, und
zeugte mit
Pyrrha den
Hellen,
Amphiktyon und die Protogeneia. Zum Andenken der
Flut soll er das Trauerfest
der
Hydrophorien zu
Athen
[* 16] gestiftet haben.
(spr. dē-us),João de, portug.
Lyriker der Gegenwart, geb. zu
São Bartolomeu de
Messines in
Algarve,
lebte lange Zeit zu
Coimbra, wo er seit 1849
Rechtswissenschaft studiert hatte, nahm dann (1862) seinen
Aufenthalt in
Beja und zuletzt in seiner Vaterstadt, die ihn 1868 zum Abgeordneten nach
Lissabon
[* 21] wählte. Deus gilt bei seinen
Landsleuten für den Begründer einer neuen
Ära der portugiesischen
Poesie. Seine Gedichte, die sich durch schlichte Volkstümlichkeit
und Ursprünglichkeit auszeichnen, erschienen gesammelt unter den
Titeln: »Flores do campo« (Lissab. 1870),
»Ramo de flores«
(Porto 1870) und »Folhas soltas« (das.
1876).
sprichwörtlich gewordener
Ausdruck für die durch plötzliches Dazwischentreten einer
Person oder eines
Zufalls bewirkte und unerwartet günstige
Lösung eines tragisch geschürzten
Knotens im
Drama oder auch im
Roman. Ursprünglich
kommt der
Ausdruck von der antiken
Tragödie her, in welcher es häufig geschah, daß die
Katastrophe durch
einen vermittelst der
Maschinen herabgelassenen helfenden Gott zur Befriedigung der Zuschauer plötzlich gelöst wurde.
Dahin gehört z. B. die
Erscheinung des
Herakles
[* 23] im »Philoktet« und der
Artemis
[* 24] in der »Iphigenia in
Tauris«.
In den modernen
Zauberspielen geschieht dies noch jetzt, und im modernen Lust- und
Schauspiel sowie im
Roman kann man jeden
Inkognitofürsten oder reichen ostindischen
Onkel etc., der wie aus den
Wolken fällt, um den
Konflikt zu lösen, einen Deus ex machina nennen.
Auch auf plötzlich eintretende Ereignisse im gewöhnlichen
Leben hat man den
Ausdruckübertragen.