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Altarblätter und Kompositionen aller Art, von welchen viele gestochen wurden. Desmarées gebot über eine blühende, wenn auch oberflächliche Farbe und einen flotten Vortrag.
Altarblätter und Kompositionen aller Art, von welchen viele gestochen wurden. Desmarées gebot über eine blühende, wenn auch oberflächliche Farbe und einen flotten Vortrag.
(spr. dämaräh), Anselm Gaëten, Geolog, geb. zu Paris, [* 2] starb als Professor der Zoologie in Alfort. Er schrieb: »Histoire naturelle des oiseaux« (Par. 1805, 12 Lfgn.);
»Histoire naturelle des crustacés fossiles« (das. 1815);
»Mammaliologie« (das. 1820-23, 2 Tle.).
de Saint-Sorlin (spr. dämaräh d'ssäng-ssorläng), Jean, franz. Schriftsteller, geb. 1595 zu Paris, ein Günstling des Kardinals Richelieu, warf sich nach einer ausschweifend verbrachten Jugend einer schwärmerischen Frömmigkeit in die Arme und starb in Paris. Desmarets war eins der frühsten Mitglieder der französischen Akademie und der erste Kanzler derselben. Er verfaßte, von Richelieu angeregt, eine Anzahl dramatischer Stücke, darunter die Charakterkomödie »Les visionnaires« (1637),
die großen Beifall fand, und die sogar Molière in einigen komischen Figuren zum Vorbild nahm; ferner epische Dichtungen, wie »Clovis« (1657),
»Marie-Madeleine« (1669) etc., zahlreiche religiöse Gedichte, polemische Abhandlungen u. a.
Familie der Algen [* 3] aus der Ordnung der Konjugaten;
s. Algen, S. 342 f.
(Stilbit, [* 4] Strahlzeolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Zeolithgruppe), kristallisiert monoklinisch, hauptsächlich in Zwillingsbildungen, ist farblos, rot, gelb, grau, braun, glasglänzend, Härte 3,5-4, spez. Gew. 2,1-2,2, besteht aus Kalkthonerdesilikat CaAl2Si6O16+6aq ^[CaAl2Si6O16+6aq], wobei ein kleiner Teil des Kalkes durch Natron und Kali vertreten ist, findet sich auf Erzlagern und Gängen bei Arendal, Andreasberg, Kongsberg, Rezbanya, meist in Blasenräumen platonischer Gesteine [* 5] im Fassathal, bei Gräben in Schlesien, [* 6] Puna in Ostindien, [* 7] auf den Färöern, besonders auf Island, [* 8] auch im Granit von Baveno und Bodenmais, in Graubünden u. Nordamerika. [* 9]
Desv. (Büschelkraut, Fesselhülse), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Kräuter und Halbsträucher mit dreizähligen Blättern, in Trauben, Dolden oder Rispen gestellten Blüten und zusammengedrückten Gliederhülsen. Etwa 100 meist tropische Arten.
Desmodium gyrans Dec. (Hedysarum gyrans L.), in Bengalen, hat einen aufrechten, 1 m hohen, dünnen, ästigen Stengel, [* 10] dreizählige Blätter mit einem langgestielten, bis 8 cm langen Endblättchen und viel kleinern, kurzgestielten Seitenblättchen und kleine, anfangs violette, später mennigrote, am Flügelrand blaue Blüten. Das Gewächs ist merkwürdig wegen der infolge der Einwirkung des Lichts, besonders bei Sonnenschein und kräftiger Vegetation, eintretenden, direkt wahrnehmbaren Bewegung der Blättchen: während das Endblättchen sich auf- und abwärts bewegt, machen die Seitenblättchen mit ihrer Spitze eine rotierende Bewegung (bei 35° in etwa 1,5 Minuten einen vollständigen Umlauf). Am Abend legen sich alle Blättchen zurück und kommen zur Ruhe.
eine Geschwulst, welche aus innig durchflochtenen Faserzügen besteht und zwischen denselben jüngere zellige Elemente enthält, tritt besonders am Uterus auf.
Moines (spr. di meun), Fluß im nordamerikan. Staat Iowa, entspringt einigen kleinen Seen an der Grenze von Minnesota, fließt in südöstlicher Richtung durch Iowa und mündet nach einem Laufe von 720 km unter 40° in den Mississippi. Er ist 300 km aufwärts, bis zur Stadt Des Moines, schiffbar.
Moines (spr. di meun), Hauptstadt des nordamerikan. Staats Iowa, an der Mündung des Racoon River in den schiffbaren Des Moines gelegen und von Hügeln umgeben, hat ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen das neue »Kapital« hervorragt, rege Industrie (Maschinenbau, Papiermühlen, Brauerei etc.) und (1880) 22,408 Einw. Die Umgebung ist reich an Steinkohlen und Wäldern. Des Moines wurde 1846 gegründet und ist seit 1854 Hauptstadt des Staats.
moll, s. Des. ^[= (ital. Re bemolle, franz. Ré bémol, engl. D flat), in der Musik das durch ♭ erniedrigte ...]
(griech.), Lehre [* 11] von den Gelenkbändern und den Verbänden und Bandagen, ein Hauptbestandteil der Chirurgie;
Mart., Gattung aus der Familie der Palmen, [* 13] kletternde oder mit aufrechtem, stachligem Stamm versehene Gewächse mit zerstreut stehenden, stachligen, gefiederten Blättern, welche in einem langen, gleichfalls mit krummen Stacheln bewaffneten, peitschenförmigen Fortsatz verlaufen, mit dem diese Gewächse sich anklammern. Die monözischen, gelben Blüten stehen in den Achseln der Blattstiele; die Früchte sind eiförmig oder fast rund, einsamig, rot, die Samen [* 14] schwarz. Diese Palmen, von welchen man 18 Arten kennt, vertreten in den Wäldern Amerikas die asiatischen Calamus-Arten und bilden oft reizende Guirlanden und undurchdringliche Dickichte. Von der peruanischen Desmoncus prunifer Pöpp. werden die Früchte gegessen, und von Desmoncus macranthus Mart. in Brasilien [* 15] benutzt man die Stämme und Blattstiele zu Küchengerätschaften. Nur wenige Arten werden in unsern Palmhäusern kultiviert.
(griech.), die Lehre von den Krankheiten der Gelenkbänder.
(griech.), Entzündung und entzündliche Reizung der Gelenkbänder.
(spr. dämuläng), Benoît Camille, einer der hervorragendsten Charaktere der französischen Revolution, geb. zu Guise in der Picardie, studierte auf dem Collège Louis le Grand zu Paris die Rechte, ward Advokat in Paris und warf sich mit glühender Begeisterung für Freiheit und Gleichheit, die er schon als Jüngling in Gedichten gefeiert, der Revolution in die Arme. Im Palais Royal wußte er durch feurige Reden die Menge zu entflammen, und als er sie aufforderte, ein Abzeichen für die Freiheitskämpfer anzulegen, und selbst ein Blatt [* 16] von einem Baum an seinen Hut [* 17] steckte, entstand der Gebrauch, Kokarden zu tragen.
Beim Sturm auf die Bastille verkündigte er von den Trümmern herab den Franzosen Freiheit und Gleichheit. In seinem Journal »Révolutions de France et du Brabant« nannte er sich den »Procureur général de la lanterne« und erklärte offen, daß die Volkssouveränität die einzige Verfassungsart sei, welche der französischen Nation und jedermann, der des Namens Mensch nicht unwürdig sei, gezieme. Zu dieser Zeit heiratete Desmoulins Lucile Duplessis, ein schönes, geistreiches, von ihm leidenschaftlich geliebtes Weib.
Obwohl Jugendfreund Robespierres, fühlte er sich doch mehr von dem gemütlichern Danton angezogen und stiftete mit diesem den Klub der Cordeliers. Fortan handelte er mit Danton in Gemeinschaft, auch und bei den Septembergreueln. Von der Pariser Gemeinde in den Konvent gewählt, stimmte er für den Tod des Königs. Obgleich der Bergpartei angehörig, zollte er doch den Girondisten volle Achtung, suchte mit Danton auf eine Versöhnung der Parteien hinzuwirken und schlug, als dieser Versuch scheiterte und die Girondisten das Schafott besteigen mußten, die Begründung eines Gnadengerichts vor. In demselben Sinn ¶
gab er im Januar 1794 seinen »Vieux cordelier« heraus, ein Blatt voll Geist, Witz und beißender Satire, in dem er die Tyrannei der Schreckensmänner schilderte und zur wahren Freiheit, zur Mäßigung und vernünftigen Handhabung der Gesetze aufforderte. Hébert, den er besonders angriff, klagte ihn an, die Wiederherstellung des Königtums zu beabsichtigen, und Robespierre, nachdem er seinen Freund vorher anscheinend verteidigt, trug in voller Versammlung auf die Verbrennung aller Nummern des »Vieux cordelier« an. Als Desmoulins trotzdem die Männer des Terrorismus und die Jakobiner nur noch heftiger angriff, ließ Robespierre Desmoulins, Danton u. a. verhaften, worauf namentlich Saint-Just, Desmoulins persönlich verfeindet, dessen Verurteilung betrieb.
Auf dem Blutgerüst rief er aus, auf die Guillotine deutend: »Dies ist also der Lohn für den ersten Apostel der Freiheit! Die Ungeheuer, die mein Blut fordern, werden mich nicht lange überleben!« Seine Gattin, die alles aufgeboten, um ihn zu retten, bestieg, erst 23 Jahre alt, 14 Tage nach ihm das Blutgerüst. Außer einer Menge Pamphlete und Flugblätter schrieb Desmoulins: »Discours de la lanterne aux Parisiens« (2. Aufl., Par. 1792);
»Satires du choix des meilleures pièces de vers qui ont précédé et suivi la révolution« (das. 1792);
»Histoire des Brissotins, ou fragments de l'histoire secrète de la révolution et des six premiers mois de la république« (das. 1793, 2. Aufl. 1794).
Seine »Opuscules« erschienen Marseille, [* 19] Straßburg [* 20] und Paris 1790. Eine neue Ausgabe seiner Schriften besorgte Claretie (Par. 1874, 2 Bde.), welcher auch seine Biographie (das. 1875) schrieb.