(Derby-race), das großartigste und interessanteste engl.
Pferderennen am
Mittwoch vor
Pfingsten (Derby-day),
wurde von einem
GrafenDerby 1780 ins
Leben gerufen und wird jedes Jahr zu
Epsom (s. d.) in der
GrafschaftSurrey abgehalten. Es ist ein
Flachrennen für dreijährige
Pferde,
[* 2] wird über 1½ engl.
Meilen gelaufen und trägt seinem
Gewinner
ohne
Wetten zwischen 6000-7000 Pfd. Sterl. ein. In neuerer Zeit sind mit dem
Namen
»Derby« auch die
Konkurrenzen um größere
Rennpreise benannt worden, welche von Jockeyklubs und Rennvereinen gestiftet wurden.
(spr. darrbischir),Grafschaft im nördlichen
England, grenzt nördlich an die
GrafschaftYork, östlich an
Nottingham
[* 3] und
Leicester,
[* 4] südlich an letzteres und an
Stafford, westlich an
Chester und
Lancaster und umfaßt 2665 qkm (48,4
QM.). Der nördliche Teil ist ein
Peak (s. d.) genanntes Gebirgsland, im
HighPeak zu 604 m ansteigend und
vorwiegend aus
Bergkalk bestehend. Der südliche Teil ist eine gewellte
Ebene, meist fruchtbar und gut angebaut. Von den
Flüssen
ist nur der
Trent mit seinem Nebenfluß
Derwent nennenswert.
ehedem (im
vortansimatischen
Zeitalter) alttürkische Vasallendynastien in
Kleinasien, die unter
Oberhoheit des
Sultans erbliche Verwalter und Kriegsanführer in ihren Gebieten waren.
Ihre frühere bedeutende
Macht wurde bereits durch
Mahmud II. gebrochen.
(ursprünglich
Dernburg), 1)
Joseph,
Orientalist, geb. zuMainz,
[* 14] jüdischer
Abkunft, studierte in
Gießen
[* 15] und
Bonn
[* 16] Orientalia und wandte sich 1839 nach
Paris,
[* 17] wo er seine
Studien fortsetzte und eine höhere
Lehranstalt für
Knaben jüdischer
Konfession gründete, die er bis 1864 leitete. Dann sich ausschließlich seinen wissenschaftlichen
Forschungen widmend, wurde er 1871 zum Mitglied des
Instituts erwählt und erhielt 1876 den für ihn geschaffenen
Lehrstuhl der talmudischen und nachbiblischen
Wissenschaften an der
École pratique des hautes études.
Sein Hauptwerk ist der »Essai sur l'histoire et la géographie de la Palestine«
(Par. 1867). Außerdem veröffentlichte er, abgesehen von zahlreichen Beiträgen zu
Geigers jüdischen
Zeitschriften etc.,
die arabischen
Inschriften derAlhambra (mit Übersetzung),
»Opuscules d'Aboul-Walid« (1880, mit seinem Sohn
Hartwig),
»Deux versions hébraïques du livre de Kalîlâh et Dimnâh« (1881),
Abhandlungen über himjaritische
Texte, hebräische
Punktation u. a. Derenbourg ist auch Mitherausgeber des
»Corpus inscriptionum semiticarum«
der
Akademie.
2) Hartwig,Orientalist, Sohn des vorigen, geb. zu
Paris, studierte in
Göttingen
[* 18] und
Leipzig
[* 19] und erhielt von ersterer
Universität den Doktortitel für seine gekrönte Preisschrift
»De pluralium linguae arabicae et aethiopicae
origine et indole«
(Götting. 1867), arbeitete 1867-70 an dem
Katalog der arabischen
Handschriften der französischen Staatsbibliothek
und lehrt seit 1875
Arabisch an der
École des langues orientales; 1879 wurde er zum
Professor ernannt. Er gab unter anderm
den arabischen
Grammatiker Sîbawaihi (»Le
[* 20] livre de Sîbawaihi«,
arabischer
Text, Par. 1881) und einen
Katalog der arabischen
Handschriften des Eskorial heraus.