z. B. beim Eintauchen von Glasröhren in
Quecksilber beobachtet wird. Diese Depression
[* 2] macht sich auch bei
Barometern geltend und muß
mittels eigner
Tabellen in Rechnung gezogen werden. Bei
Thermometern spricht man von Depression des
Nullpunktes, welche darin besteht,
daß das
Quecksilber im
Instrument nach der Bestimmung des
Siedepunktes in schmelzendemEis
[* 3] einen tiefern
Stand erreicht als vor jener Bestimmung. Diese von einer nachdauernden
Ausdehnung
[* 4] des
Gefäßes herrührende Depression muß bei genauen
Beobachtungen nach der
Methode von Pernet berichtigt werden (Pernet, Beiträge zur Thermometrie,
Münch. 1875). - In der
Meteorologie
ist Depression s. v. w. barometrisches
Minimum, ein Gebiet niedrigen
Luftdrucks, dessen Fortschreiten für die
Gestaltung des
Wetters von großem Einfluß ist. - In der
Medizin versteht man unter Depression eine gedrückte Gemütsstimmung oder
Geistesabspannung.
Das dritte Depressionsgebiet der
Sahara erstreckt sich von der
GroßenSyrte im S. des
Plateaus von
Barka
nach
S. und O. In diesem Gebiet liegt Sokna 284,27 m u.
d. M. Auch die Danakilküstenebene am
RotenMeer besitzt eine Depression, und
in
Nordamerika
[* 9] liegt die
Coloradowüste in der nördlichen
Verlängerung
[* 10] des
Busens von
Kalifornien auf 80 km weit 90 m
u.
d. M. Depression nennt man auch eine in die
Länge gedehnte
Strecke zwischen zwei Hochlandschaften, in welcher die
Höhe beider erheblich
herabsinkt, wenn auch nicht bis unter die Meereshöhe.
(Senk- oder
Plongierschuß), jeder unter die Horizontallinie gerichtete
Schuß.
Der
Winkel,
[* 11] welchen
die Schußrichtung mit letzterer bildet, heißt Depressionswinkel. In hoch gelegenen
Befestigungen, z. B.
in
Ehrenbreitstein bei
Koblenz,
[* 12] gibt es auch besonders für diesen
Schuß konstruierte Depressionslafetten.
Darüber zerfiel er mit
Garibaldi und legte 17. Sept. sein
Amt nieder. Am übernahm er im
MinisteriumRattazzi das
Portefeuille
der öffentlichen
Arbeiten, trat zurück, ward Marineminister, in welcher
Stellunger denProzeß gegen
Persano wegen der
Schlacht bei
Lissa
[* 17] einleitete, und auf kurze Zeit (bis 4. April) Finanzminister, trat aber dann an die
Spitze der fortschrittlichen
Opposition in der Zweiten
Kammer gegen die Konsorteria und ward nach deren
SturzMinisterpräsident
und Finanzminister. Doch konnte das
Ministerium die eigne
Partei, trotzdem sie bei den
Neuwahlen im
Oktober 1876 bedeutend
verstärkt wurde, nicht zusammenhalten; besonders die in ihren Erwartungen getäuschten Süditaliener fielen bald von Depretis ab
und ließen sich nicht dadurch beschwichtigen, daß dieser im
Dezember 1877
Nicotera fallen ließ. Schließlich brach wegen
der
Verwaltung der angekauften oberitalienischenBahnen im
Ministerium Zwist aus, und weil Depretis bei einer
Ministerkrisis im März 1878 das
Kabinett nicht rekonstruieren konnte, trat er zurück. Als
Cairoli bereits im
Dezember 1878 wieder
gestürzt wurde, bildete Depretis wieder ein aus den
Führern der
Gruppen der
Linken gebildetes
Ministerium, das aber wegen der
Ablehnung
desVorschlags von Depretis betreffs der
Mahlsteuer im Juli 1879 sich wieder auflöste. Im
November vereinigte
sich Depretis mit
Cairoli und übernahm in dessen
Ministerium das
Innere, legte das Wahlreformgesetz in der
Kammer vor und trat 1881 wieder
an die
Spitze des
Kabinetts. Er führte die Wahlreform, die Abschaffung des
Zwangskurses und den
Ausbau des
Eisenbahnnetzes durch und befestigte durch diese Erfolge seine politische
Stellung, zumal er sich mehr und mehr gemäßigt
und monarchisch gesinnt zeigte. 1885 übernahm er das
Portefeuille des
Auswärtigen.
Anfangsworte des 130. Psalms, der in der katholischen
Kirche als
Bußpsalm gesungen wird. De profundis steht in
Frankreich häufig am
Schluß von Todesanzeigen und bedeutet dann etwa s. v. w. »beten
wir für ihn (oder sie)!«
(spr. déttförd), eine VorstadtLondons, am rechten Themseufer, oberhalb
Greenwich, in der
GrafschaftKent gelegen, mit großen
Schlachthäusern, in denen alles in
London
[* 18] vom
Ausland ankommende Vieh geschlachtet werden
muß (auf der ehemaligen königlichen Schiffswerfte), einem ausgedehnten königlichen Proviantmagazin, Kesselschmieden,
Bau von
Schiffsdampfmaschinen,
Eisengießerei
[* 19] und (1881) 84,653 Einw.
(Deputatum, lat.), im allgemeinen das, was jemand als ihm beschiedenes Teil
zugedacht ist (daher die Redensart: »Der hat sein Deputat«, insbesondere,
wenn ihm etwas Unangenehmes widerfahren ist). Besondere Bedeutung hat das Deputat im öffentlichen, namentlich im
Beamtenrecht. Hier heißt Deputat das, was einem Beamten,
Geistlichen, Lehrer oder einer sonstigen
Person
(Deputatist)
außer dem ordentlichen
Gehalt an Lebensmitteln,
Holz
[* 20] etc. ausgesetzt und entweder unentgeltlich oder gegen einen bestimmten
¶
mehr
regelmäßig niedrigen) Preis zu entrichten ist, z. B. Deputatgetreide, Deputatholz etc.
Wo diese Leistungen abgelöst und in feste Geldbeträge umgewandelt worden sind, pflegte man sich zur Bestimmung der letztern
nach dem Durchschnittspreis der letzten 25 oder 20 Jahre (mit Auslassung der beiden teuersten und der beiden wohlfeilsten
Jahre) zu richten. Die Verpflichteten haben dabei fast immer gewonnen, die Berechtigten häufig verloren.
- Bei sequestrierten Stammgütern ist Deputat das, was dem Besitzer daraus zum Unterhalt ausgesetzt ist. Endlich bedeutet, wiewohl
seltener, Deputat s. v. w. Besoldung, Bestallung, auch s. v. w. Apanage.