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l'histoire des insectes« (Stockh. 1752-78, 7 Bde.; deutsch von Götze, Nürnb. 1776-83, 7 Bde.).
Einen Auszug bilden die »Genera et species insectorum« von Retz (Leipz. 1783).
l'histoire des insectes« (Stockh. 1752-78, 7 Bde.; deutsch von Götze, Nürnb. 1776-83, 7 Bde.).
Einen Auszug bilden die »Genera et species insectorum« von Retz (Leipz. 1783).
s. Springschwänze. ^[= (Poduren, Poduridae Burm.), Insektenfamilie aus der Ordnung der Thysanuren, kleine, meist langgestre ...]
(v. franz. Dague), ursprünglich eine Waffe der Ritter: langer Dolch [* 2] mit dreischneidiger Klinge, der an der Seite getragen ward;
im 16. Jahrh. schon häufig mit Schwert gleichgestellt;
jetzt ein Seitengewehr (vorzugsweise Stoßwaffe, als solche leicht und kunstvoll zuerst Ende des 15. Jahrh. in Toledo [* 3] gefertigt) mit gerader, schmaler, langer Klinge, die sich durch die gerade Form vom Säbel, durch die schmale, lange, an der Spitze, öfters auch in der ganzen Länge zweischneidige Klinge vom Pallasch unterscheidet.
Die Klinge ist mit einem Korbgefäß versehen, das häufig nur einen vom Stichblatt zum Knopfe führenden Bügel hat, die Scheide, meist aus Leder, zuweilen aus Metall gefertigt, mit einem Beschlag. Der Degen wurde seit dem 16. Jahrh. von der ganzen europäischen Kavallerie wie den Pikenieren und Musketieren getragen. Gegenwärtig ist er als Pallasch (s. d.) bei den Kürassieren und als Offiziersdegen bei den preußischen Fußtruppen, mit Ausnahme der Jägeroffiziere und Offiziere bei den Füsilieren, vertreten.
Der preußische Offiziersdegen ist als Stoßdegen konstruiert mit 75-80 cm langer, einschneidiger, an der Spitze auch auf dem Rücken zugeschliffener Klinge und wiegt 0,75 kg; der Kürassierdegen hat eine Klinge von etwa 1 m und wiegt 2 kg. Der Degen gehört auch zur Uniform der obern Militär- und Staatsbeamten; letztere tragen am D. ein goldenes, Offiziere ein silbernes Portepee. Früher gehörte der Degen zum Anzug jedes Gebildeten und wurde als dreischneidiger Galanteriedegen mittels des Degenhakens in dem Bunde der kurzen Beinkleider oder mittels einer über das Kleid gehenden Degenkuppel über der Schulter getragen. Jetzt trägt man den Degen entweder an einem um den Leib gegürteten oder unter der Uniform an einem über die Schulter gehenden Degengehenk.
im Altdeutschen s. v. w. Knabe, auch Diener oder Gefolgsmann, schließlich, wie noch jetzt, s. v. w. Held, tapferer Kriegsmann.
Das Wort hat mit dem gleichlautenden, die Waffe bezeichnenden Wort nichts gemein.
schwarzer, s. v. w. Birkenteer. ^[= (Dagget, Dziegiec, litauischer Balsam, Degot, Degut, schwarzer Degen, Oleum Rusci), ein aus ...]
(lat.), entartet, der Entartete (der »Unartige«, Beiname Albrechts II., Markgrafen von Meißen). [* 4]
Degenfeld,
Christoph Martin, Freiherr von, aus einem alten schwäbischen Geschlecht, geb. 1599 zu Eybach, diente im Dreißigjährigen Krieg zuerst unter Wallenstein und Tilly, dann in den Niederlanden unter Spinola, trat 1632 in schwedische Dienste [* 5] über und focht unter Gustav Adolf als Oberst der Reiterei bei Nürnberg [* 6] und Lützen. [* 7] Vom Herzog Bernhard von Weimar [* 8] nach Villingen gesandt, schlug er 1633 hier die Kaiserlichen, ward aber zwei Jahre darauf von ihnen geschlagen.
Vom König
Ludwig XIII. von
Frankreich 1635 zum
Generalobersten der ausländischen
Reiterei ernannt, ging er 1645 in den
Dienst
der
Republik
Venedig
[* 9] über und leistete derselben als
Generalgouverneur von
Dalmatien durch glückliche
Kämpfe
gegen die
Türken wichtige
Dienste. 1648 zog er sich auf seine
Güter in
Schwaben zurück und starb Von seinen
Söhnen
starben die meisten den Soldatentod; der jüngste,
Hannibal
v. Degenfeld
, kämpfte als bayrischer
Feldmarschall gegen die
Türken und
starb 1691 als venezianischer
Generalkapitän von
Morea in
Nauplia.
Vgl. Thürheim,
Christoph
Martin,
Freiherr
v. Degenfeld
, und dessen
Söhne
(Wien
[* 10] 1881). -
Christoph
Martins
v. Degenfeld
Tochter
Maria
Susanna Loysa, geb. 1636, war anfangs Hoffräulein bei
Charlotte von
Hessen,
[* 11] der Gemahlin
des
Kurfürsten
Karl
Ludwig von der
Pfalz, der sich nach Trennung von seiner Gemahlin 1657 morganatisch mit
ihr vermählte und ihr vom
Kaiser den
Titel einer Raugräfin erwirkte. Sie starb in ihrem 14.
Kindbett.
Vgl. Lipowski,
Karl
Ludwig,
Kurfürst von der
Pfalz, und
Maria
Susanna Loysa, Raugräfin von Degenfeld
(Sulzb. 1824).
Degenfeld-
Schonburg
(Schomberg),
August,
Graf von, österreich.
General, geb. zu
Groß-Kanizsa
in
Ungarn,
[* 12] Nachkomme des vorigen, trat jung in die österreichische
Armee, machte den
Feldzug von 1815 sowie den von 1821 nach
Piemont mit, ward 1835
Major und Militärreferent beim Armeekorpskommando in
Böhmen,
[* 13] 1843 Oberst des böhmischen Infanterieregiments
Rainer und 1848
Generalmajor. Im italienischen
Feldzug von 1848 hatte Degenfeld
-Schonburg
keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen,
um so mehr in dem von 1849 in
Piemont.
Bei Novara die Avantgarde des 4. Armeekorps unter dem Grafen Thurn befehligend, trug er durch rechtzeitigen Angriff auf die rechte Flanke der Piemontesen nicht wenig zum Sieg bei. Im Oktober 1849 ward er zum Feldmarschallleutnant und zum Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz [* 14] ernannt und bekleidete, durch administratives und organisatorisches Talent hervorragend, von 1851 bis 1858 mehrere der höchsten Kriegsämter. Beim Ausbruch des italienischen Kriegs von 1859 befehligte er das in Bologna stationierte 8. Armeekorps, erhielt nach der Schlacht bei Magenta den Oberbefehl im venezianischen Küstenland um etwanigen Landungsversuchen der Franzosen zu begegnen, und rückte nach dem Frieden von Villafranca in die Stelle des zurücktretenden Generals Schlick als Oberkommandant des 2. österreichischen Armeekorps ein. Zum Feldzeugmeister befördert, übernahm er das Kriegsministerium, trat aber 1864 zurück und starb in Altmünster bei Gmunden (Oberösterreich).
s. Xyrideen. ^[= monokotyle, etwa 70 Arten umfassende, besonders der Tropenzone Amerikas angehörige ...]
Ernst, Maler, geb. zu Bockenem (Hannover), [* 15] bildete sich auf der Akademie in Berlin [* 16] und dann zu Düsseldorf [* 17] unter Schadow. Nach vierjährigem Aufenthalt in Italien [* 18] (1837-41) führte er in Gemeinschaft mit Karl und Andreas Müller und Fr. Ittenbach im Auftrag des Grafen von Fürstenberg die Freskogemälde aus der Geschichte Christi in der Apollinariskirche bei Remagen am Rhein aus und nach Vollendung dieser Arbeit (1851), die als das bedeutendste monumentale Werk der Düsseldorfer Schule betrachtet wird, im Auftrag des Königs von Preußen [* 19] die religiös-dogmatischen Wandmalereien in der Kapelle der Burg Stolzenfels am Rhein. Deger war seit 1869 als Lehrer der religiösen Historienmalerei an der Düsseldorfer Akademie angestellt. Seine Werke sind durch Vervielfältigungen weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch edle Einfachheit und geistvolle Komposition aus, und da sie sämtlich tiefster Frömmigkeit entstammen, so wirken sie auch mit ergreifender Innigkeit und Wahrheit selbst auf Nichtkatholiken. Deger starb in Düsseldorf.
(spr. -scherāngdo), Joseph Marie, Baron von, franz. philosophischer Schriftsteller, geb. zu Lyon, [* 20] ging nach vollendeten Studien 1797 mit seinem Freund Camille Jordan nach ¶
Paris [* 22] und nach dem 18. Fructidor, wo dieser geächtet wurde, nach Deutschland, [* 23] wo er als gemeiner Soldat in Massénas Armee trat. Unter Napoleon I. Generalsekretär im Ministerium des Innern, wurde er nach der Restauration zum Pair erhoben; starb als Vizepräsident des Staatsrats. Seine erste, von der Akademie gekrönte Abhandlung erweiterte er später in der Schrift »Des signes et de l'art de penser, considérés dans leurs rapports mutuels« (Par. 1800, 4 Bde.),
woraus seine von der Berliner [* 24] Akademie gekrönte Abhandlung »De la génération des connaissances humaines« (Berl. 1802),
ein Vorläufer seiner »Histoire comparée des systèmes de philosophie relativement aux principes des connaissances humaines« (Par. 1804, 3 Bde.; 2. Aufl. der 1. Abt., das. 1822-23, 4 Bde.; 2. Abt. 1847; deutsch von Tennemann, Marb. 1806-1807, 2 Bde.),
des besten französischen Werkes über die Geschichte der Philosophie, folgte. Verdienstlich sind seine philanthropischen Schriften: »Le [* 25] Visiteur du pauvre« (Par. 1820, 3. Aufl. 1826; deutsch von Schelle, Quedlinb. 1831);
»Du perfectionnement moral, ou de l'éducation de soi-même« (Par. 1825 u. öfter, 2 Bde.; deutsch von Schelle, Halle [* 26] 1829, 2 Bde.);
»Education des sourds-muets de naissance« (Par. 1827, 2 Bde.) und besonders die umfassende Darstellung des Armenwesens: »De la bienfaisance publique« (das. 1839, 4 Bde.).
Seine »Institutions du droit administratif« (Par. 1829, 2 Bde.) wurden in zweiter Auflage (1842-45, 5 Bde.) von Boulatignier und Blanche vollendet.