1) Dee in Nordwales, entspringt in
Merionethshire, fließt durch den Balasee und an
Llangollen und
Chester vorbei und ergießt
sich nach 126 km
Laufs in weiter Mündung in das
Irische Meer; er ist nicht schiffbar, aber an der Mündung
kanalisiert. - 2) Dee in
Schottland, entspringt auf den Cairngormbergen, durchfließt in östlicher
Richtung den Südwesten
der
GrafschaftAberdeen,
[* 4] scheidet diese dann von der
Grafschaft Kincardine und mündet nach 140 km
Laufs, nur auf eine kurze
Strecke schiffbar, bei
Aberdeen in die
Nordsee; er bildet mehrere
Fälle. - 3) Dee in der schott.
LandschaftGalloway, mündet nach 74 km langem
Lauf unterhalb
Kirkcudbright in den Solwayfirth.
LodgeCity (spr. dihr lodsch ssitti), Stadt im nordamerikan.
TerritoriumMontana, am obern Hellgate
River, in goldreicher Gegend, 100 km südwestlich von
Helena, 1418 m ü. M., mit
Zuchthaus
und (1880) 941 Einw.
(spr. däēsch),Stadt in
Siebenbürgen, Sitz des ungar.
KomitatsSzolnok-Doboka, am Zusammenfluß des
Großen und
KleinenSzamos und an der Szamosyölgyer
Eisenbahn (Klausenburg-Deés), mit Schloßruine, interessantem alten
Tökölyschen
Palais, 3
Kirchen, Franziskanerkloster, schönem
Komitats- und Stadthaus,
Spital und (1881) 6191 meist ungar. Einwohnern,
die
Gewerbe (Leinweberei),
Handel und Weinbau betreiben. Deés hat einen
Gerichtshof und war einst der Sitz der
GrafenBethlen. In der
Nähe liegt das ungarisch-rumänische Dorf
Deésakna, mit Deés durch
Eisenbahn verbunden, mit 1879 Einw. und
bedeutenden Steinsalzgruben.
daher Defektbogen,
s. v. w. fehlender oder beschädigter
Bogen;
[* 10]
Kassendefekt, der in der
Kasse gegen den buchmäßigen Bestand weniger vorhandene
Betrag (Manko);
Defekte der Beamten bei
Kassen und öffentlichen
Verwaltungen werden, was den Betrag und die Ersatzpflicht
betrifft, von der Aufsichtsbehörde festgestellt.
Solche Beschlüsse sind nach der
Gesetzgebung verschiedener
Staaten sofort
vollstreckbar, so z. B. nach preußischem
Recht, welches aber dem Beamten außer dem
Rekurs an die höhere
Verwaltungsbehörde auch das Betreten des
Rechtswegs binnen Jahresfrist gestattet. Dasselbe gilt nach dem deutschen Reichsbeamtengesetz
(§ 134 ff.).
Hat der Beamte sich
Gelder, welche er in amtlicher Verwahrung hatte, rechtswidrig zugeeignet, so trifft ihn die
schwere
Strafe der
Unterschlagung (s. d.); defektieren, eine
Rechnung in Beziehung auf etwanige
Rechnungsfehler durchsehen.
eine politische
Verbindung in
Irland, deren
Zweck die Aufrechterhaltung und Erlangung politischer und religiöser
Freiheit war,
und deren Ursprung auf die Zeit des
SiegsWilhelms III. über die
Irländer am Boynefluß zurückgeführt wird.
Mit den Häuptern der presbyterianischen
Partei verbanden sich nach jener
Schlacht die gedrückten Katholiken,
um
Schutz gegen politische Verfolgung zu suchen. Doch scheint die
Verbindung den
Namen Defenders und den bestimmten
Zweck,
Irland vom
englischen
Joch zu befreien, erst gegen Ende des 18. Jahrh. angenommen zu haben. Sie hatte den wesentlichsten
Anteil an denAufständen von 1797 bis 1798. Nach dem unglücklichen
Ausgang des letzten
Versuchs, die britische
Regierung zu politischen
Konzessionen zu zwingen, löste sich die
Verbindung auf. Aber
Geist und
Tendenz der Defenders erhielten sich
und bildeten die Grundlage zu des
AgitatorsDanielO'Connell Repealassociation.
(lat.),
Verteidigung, im juristischen wie im militärischen
Sinn;
insbesondere nach
Verfall des Rittertums
und
Heerbanns bis ins 18. Jahrh. hinein in den deutschen
Staaten Bezeichnung der
Landmiliz (Defensioner) und der darauf bezüglichen,
mit den
Ständen abgeschlossenen
Verträge (Defensionsrezesse), ferner der dazu zu stellenden
Landesverteidigung, zunächst
nur
Fußvolk, bald auch
Ritterpferde und »Artholerey«.
und Defensionskasernen, zur
Gewehr- oder Geschützverteidigung eingerichtete
Kasematten im
Gegensatz
zu Wohnkasematten.
Bei den Festungsbauten in der ersten Hälfte dieses
Jahrhunderts häufig angewendet, finden sie im neuern
Festungsbau der vernichtenden
Wirkung der
Artillerie gegenüber keine Anwendung mehr.
(lat.), diejenige der beiden Hauptformen kriegerischer
Thätigkeit, bei welcher es, im
Gegensatz zur
Offensive (s. d.), auf
Verteidigung, nicht auf
Angriff abgesehen ist. In der Defensive erwartet
man den Feind in einer
Aufstellung und wehrt seinen
Angriff ab. Man bedient sich der reinen aber nur so lange, als man ihrer
der eignen
Schwäche wegen bedarf, und gibt sie auf, sobald man sich zum
Angriff stark genug fühlt. Eine
gute Defensive muß offensive
Momente haben. Es wird deshalb die
Stellung zur Defensive so gewählt, daß sich neben oder innerhalb einer
starken Verteidigungslinie ein günstiges Angriffsfeld findet.
Ein berühmtes
Beispiel dafür bietet die
Schlacht bei
Austerlitz.
[* 11]Napoleon hielt sich so lange defensiv,
bis die
Russen und
Österreicher sich mit voller Macht auf seinen rechten
Flügel, der langsam wich, geworfen hatten. Dann brach
er plötzlich gegen das feindliche
Zentrum und den rechten
Flügel vor, wo die
Truppen stark weggezogen waren, und entschied
die
Schlacht durch die Wegnahme der
Höhen von Pratzen. Man unterscheidet zwischen strategischer und taktischer
Defensive. Die strategische Defensive bezweckt Abwarten der
Operationen des Gegners. Die taktische Defensive betrifft das
¶
mehr
Verhalten in einer Schlacht. Friedrich II. hielt sich im Siebenjährigen Krieg strategisch in der Defensive, taktisch ergriff er stets
die Offensive. Die Franzosen blieben zu Beginn des Kriegs 1870 sowohl strategisch als taktisch in der Defensive. Sie erwarteten den
Feind im Land und wiederum in einzelnen Positionen den Angriff der verschiedenen deutschen Armeen. Die Schlachten
[* 13] bei Wörth,
[* 14] Saarbrücken,
[* 15] Metz
[* 16] und Sedan
[* 17] sind französischerseits reine Defensivschlachten gewesen.
Defensivstellung heißt diejenige Stellung, welche das Vordringen des Feindes in einer bestimmten Richtung verhindern oder
wenigstens erschweren soll. Bedingungen einer guten Defensivlinie sind: Stützpunkte für die Flanken, freie Aussicht vor derFronte, Annäherungshindernisse im wirksamsten Bereich der Batterien, natürliche Deckung gegen das feindliche
Feuer, verdeckte Aufstellung der Reserven und Möglichkeit zum Übergehen in die Offensive. Wo die Natur solche Hilfsmittel versagt,
muß die Kunst sie zu ersetzen suchen, teils durch Anwendung der Fortifikation, teils durch zweckmäßige Verteilung der Waffengattungen;
stets kann und muß die Kunst auch die besten Positionen noch verstärken. Befindet sich ein fester Platz in
der Nähe der Stellung, so gewinnt diese dadurch sehr an Festigkeit.
[* 18] Die besten Defensivstellungen bietet ein wellenförmiges,
stellenweise durchschnittenes und bedecktes Terrain. Defensivlinien sind ausgedehntere Terrainabschnitte, welche durch Befestigungen
verstärkt sind.