d. h. liberale und katholische
Elemente vereinigenden
Richtung. Nach
NothombsSturz und dem
Eintritt van de
Weyers (1845) übernahm
Dechamps die Leitung des
Auswärtigen, welchen
Posten er auch noch bei de
Theux'
Eintritt (1846) bis zum definitiven
Sieg derLiberalen
(August 1847) behauptete. In der
Kammer gehörte er seitdem zu der klerikalen
Opposition und unterhielt
hier wie in der 1837 mit de
Decker gegründeten katholischen
»Revue de
Bruxelles« bis 1851 den
Kampf gegen die liberale
Partei.
Er starb in Scailmont bei Manage. Er schrieb: »Le
[* 2] second empire, dialogues politiques« (Brüss.
1859);
die Entlastung eines Rechnungsführers nach Ablegung der Rechnung durch Gutheißen der letztern; daher dechargieren, s. v. w.
entlasten, das
Resultat einer Rechnung anerkennen und genehmigen. Besonders wichtig ist die Décharge für
das Rechnungswesen öffentlicher
Korporationen, namentlich der
Gemeinden und Kommunalverbände, für welche die
Stelle, die
den rechnungsführenden Beamten zu dechargieren, und die Art und
Weise, wie dies zu geschehen hat, genau bestimmt sind. Im
konstitutionellen Staatsleben hat die
Volksvertretung der
Regierung mit Rücksicht auf den zwischen beiden
vereinbarten
Etat nach
Abschluß und Vorlegung der Staatshaushaltsrechnungen die Décharge zu erteilen. Hierdurch wird die Staatsregierung
von einer weitern Haftverbindlichkeit für die etatsmäßige Verwendung der Staatsmittel entbunden. Bei
Aktiengesellschaften
und
Genossenschaften erteilt die
Generalversammlung, zumeist auf
Vorschlag einer Revisionskommission, die Décharge nach
Prüfung und
Feststellung der von derDirektion und vom
Aufsichtsrat vorzulegenden
Bilanz und Jahresrechnung. - In der
ältern Kriegskunstsprache bezeichnet Décharge das gleichzeitige Abfeuern der
Gewehre durch die Truppenkörper, zuweilen auch Generaldecharge
genannt. - Im Bauwesen ist Décharge s. v. w. Strebeband, Kopfband, Winkelband,
Bug, auch ein meist aus
Ziegeln hergestellter
Entlastungsbogen
[* 5] über dem
Sturz einer
Thür- oder Fensteröffnung.
Heinrich von, Geognost, geb. zu
Berlin,
[* 6] studierte 1818-19 daselbst das Bergfach, arbeitete dann auf
den Steinkohlengruben bei Sprockhövel in der
Nähe von
Witten, ward 1820 Bergeleve und arbeitete bis 1822 bei den Bergämtern
in
Bochum
[* 7] und
Essen.
[* 8] Nach einer längern
Reise machte er 1824 in
Berlin sein
Examen als Bergamtsassessor,
ward dann im
Ministerium des Innern beschäftigt und 1828 in
Stellvertretung eines Mitgliedes des
Oberbergamts nach
Bonn
[* 9] gesandt.
Im J. 1831 wurde er zum Oberbergrat und vortragenden
Rat im
Ministerium ernannt, erhielt 1834 die außerordentliche Professur
für Bergbaukunde an der
Universität inBerlin und wurde 1841 Berghauptmann und
Direktor des
OberbergamtszuBonn. 1848 präsidierte er in
Berlin einer
Kommission für Berggesetzgebung; 1859 übernahm er die interimistische
Direktion
der Abteilung für Bergwesen im
Handelsministerium, kehrte aber 1860 als Oberberghauptmann nach
Bonn zurück und verwaltete
sein
Amt bis 1864, wo er in denRuhestand trat. Dechen hat auf vielen Gebieten der
Mineralogie und
Geognosie
zahlreiche und zum Teil sehr bedeutende
Arbeiten geliefert, namentlich erwarb er sich um die Erforschung der
Rheinlande und
Westfalens große
Verdienste und lieferte vorzügliche Kartenwerke.
(lat.), abfallende
Haut,
[* 16] verdickte, gewucherte Uterusschleimhaut, die zur Zeit der
Menstruation in ihren oberflächlichen
Schichten durch fettige
Entartung sich ablöst und mit dem unbefruchteten
Ei
[* 17] ausgestoßen wird (Decidua menstrualis).
Ist jedoch ein befruchtetes
Ei aus dem
Eierstock in die
Gebärmutter
[* 18] gelangt, so verfettet sie nicht, sondern entwickelt sich
mächtig weiter und umhüllt das
Ei (Decidua der
Schwangerschaft).