3. Febr. in
Budapest
[* 2] beigesetzt und die Errichtung eines großartigen Denkmals von den Staatsbehörden beschlossen. Die
RedenFranz
Deáks wurden von Konyi herausgegeben
(Pest 1881 ff.).
Amīcis (spr. -tschis),Edmondo, ital. Belletrist, geb. zu
Oneglia in
Ligurien, trat nach zurückgelegten Lycealstudien in die
Militärschule zu
Modena, verließ dieselbe als
Leutnant und
nahm 1866 teil an der
Schlacht von
Custozza.
[* 4] Im nächsten Jahr übernahm er die Redaktion der
Zeitschrift
»Italia militare« zu
Florenz,
[* 5] in welcher er zuerst seine
Skizzen aus dem Militärleben (»La vita militare«, 1869; 8. umgearbeitete
Aufl. 1885) veröffentlichte, die neben seinen
»Novellen« (5. Aufl. 1884) durch die frische Unmittelbarkeit des
Stils bald
eine Lieblingslektüre des italienischen
Publikums wurden.
Nach dem Einzug der
Italiener in
Rom
[* 6] trat De Amicis aus der
Armee aus, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen.
Er unternahm zahlreiche und weite
Reisen nach
Spanien,
[* 7]
England,
Holland, Nordafrika, der Türkei,
[* 8]
Frankreich etc., und diese gaben
ihm
Stoff zu ebenso vielen anziehenden Reiseschilderungen. Wir nennen von denselben: »La Spagna« (1873, 8. Aufl. 1884);
»Ricordi
di Londra« (8. Aufl. 1881);
»L'Olanda« (7. Aufl. 1882);
»Marocco« (11. Aufl. 1885);
»Costantinopoli« (13. Aufl. 1883, 2 Bde.);
»Pagine sparsi« (1877, 8. Aufl. 1884);
»Ricordi di Parigi« (4. Aufl. 1879, 2 Bde.).
Einen historisch-politischen
Hintergrund haben die »Ricordi di
Roma«
[* 9] (1870-1871) und das Werk
»Roma libera« (1872). De Amicis verbindet
mit
Frische und Lebhaftigkeit der
Darstellung einen gewissen künstlerischen
Idealismus und gilt heute als
der populärste Schriftsteller
Italiens.
[* 10]
Später erschienen seine
»Poesie« (1881),
die das ganze originelle
Talent des
Autors
von der glänzendsten Seite zeigen, ferner »Ritratti letterarii« (1881)
und ein ebenso humor- wie gemütvolles
Buch über die
Freundschaft: »Gli amici« (1882, 2 Bde.).
Viele seiner Werke wurden auch übersetzt (einige
Erzählungen deutsch in
Heyses
»ItalienischenNovellisten«).
(spr. dihs'),PeterWarrens, ein
Beamter der
Hudsonbaikompanie, begleitete
Franklin 1825 auf seiner
Reise im Gebiet
des
Mackenzie und an der
NordküsteAmerikas und unternahm 1837-39 mitThomasSimpson eine Expedition, um
die früher gemachten
Aufnahmen zu erweitern. Sie kamen von der Mackenziemündung westlich über
Franklin's Return
Reef hinaus
bis zum
KapBarrow und setzten, nachdem sie am
Bärensee überwintert, im nächsten Jahr ihre Forschungen nach der andern Seite
hin fort. Der fernste
Punkt, den sie hier auf sehr beschwerlichen Bootsfahrten erreichten, war das
Kap
Britannia, östlich von
Backs fernstem
PunktPoint Ogle, unfern
Boothia Felix, so daß im ganzen nur noch
ca. 60 engl.
Meilen der
Küste unbekannt blieben. Dease starb 1863 in
Kanada.
wüstes
Thal im
SW. des nordamerikan.
StaatsKalifornien,
zwischen dem Telescope
Range (3260
m) und dem Funeral
Range, in dessen Mitte ein abflußloser
See, 37 m unter dem Meeresspiegel,
liegt.
Nur einige
Kakteen
[* 14] u. zwerghafte Artemisien gedeihen dort.
(debarquieren, franz.), ausschiffen, landen; in der
Marine gebräuchlicher
Ausdruck für
Landung von
Truppen.
Dazu gehören
Prahme, welche gebrauchsfertig oder zerlegt an
Bord der
Flotte eingeschifft sind. Zu
Wasser gebracht, werden mehrere
derselben zusammengekuppelt und mit gemeinschaftlicher
Plattform ausgerüstet, auf denen dieGeschütze
[* 19] mittels Beibooten geschleppt werden. Außerdem sind
Landungsbrücken nötig. Ein aus zwei
Prahmen gebildetes
Floß kann
ca. 50 Mann
Infanterie oder 9 Kavalleristen mit ihren
Pferden oder ein
Geschütz samt
Zubehör befördern. In der Neuzeit wurde das größte
Debarquement (Debarkierung) bei Beginn des
Krimkriegs bewirkt, indem vom 14. bis die
Armee der
Verbündeten (64,000 Mann) von der vereinigten britisch-französisch-türkischen
Flotte bei
Eupatoria gelandet wurde.
Generationswechsel (z. B. bei den Rostpilzen) und über sexuelle Vorgänge bei den Pilzen. Von seinen zahlreichen Schriften
erwähnen wir: »Beitrag zur Kenntnis der Achlya prolifera« (Berl.
1852);