(spr. dacks),Arrondissementshauptstadt und Badeort im franz.
DepartementLandes, 40 m ü. M., links am
Adour, über welchen eine schöne
Steinbrücke nach der Vorstadt Sablar und die
Brücke
[* 5] der Südbahnlinie
Dax-Pau führen, ist von betürmten
Mauern umgeben, welche bis in die Römerzeit zurückreichen, 1858 aber
leider teilweise niedergerissen wurden, hat ein altes
Kastell, eine
Kathedrale nebst mehreren andern schönen
Kirchen, ein
Collège, eine
Lehrerbildungsanstalt, ein Mineralienkabinett und (1880) 9005 Einw.,
welche feine
Liköre und
Fayence
[* 6] erzeugen und bedeutenden
Handel mit Landesprodukten treiben. Dax ist das alte
Aquae Tarbellae
(im
Mittelalter Acqs genannt), an der
Straße von
Asturien nach
Burdigala gelegen und schon von den
Römern
als Heilbad benutzt. Die
Quellen von Dax haben eine
Temperatur von 25-62° C. und sind schwefel- und kalkhaltig. Sie speisen
das
Bassin der
Fontaine Chaude und ein modernes Badeetablissement (Les Baignots), wirken auf das
Nerven- und Gewebesystem und
werden besonders gegen Rheumatismen angewendet. Dax ist die Vaterstadt der
BrüderDucos (des Konsulatskollegen
Napoleons und des
Generals).
Vgl.
Léon,
Guide manuel aux eaux thermales de Dax (1867).
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 7]
Kreis
[* 8]
Kreuznach,
[* 9] mit (1880) 739 Einw., Eisenerzbergbau und den Eisenhüttenwerken
Stranberger Neuhütte u. Rheinböllerhütte am Güldenbach.
KolonieVictoria,
[* 10] nordwestlich von
Melbourne,
[* 11] mit dem es durch
Eisenbahn verbunden ist. Daylesford verdankt seine
Existenz den noch immer ergiebigen Goldfeldern, treibt
jetzt aber auch viel
Ackerbau und hat (1881) 3892 Einw.
(spr. däht'n),Stadt im nordamerikan.
StaatOhio, am schiffbaren
Miami, 80 km von
Cincinnati, eine der schönsten
Städte des
Staats, mit über 30 m breiten, von
Bäumen beschatteten
Straßen, stattlichen öffentlichen
Gebäuden, unter denen die dem
Parthenon nachgeahmte Gerichtshalle hervorragt, und hübschen Privathäusern. Dayton hat (1880)
38,678 Einw. Seine
Industrie befaßt sich mit der Herstellung von
Eisenbahnwagen, Maschinenbau,
Baumwoll- und Papierfabrikation.
[* 13] Bei der Stadt liegen ein Irrenhaus und ein großartiges Invalidenhaus (Soldiers'
Home) inmitten eines
ausgedehnten
Parks. Dayton wurde 1796 gegründet.
(spr. dasa),Hilarion,
Präsident der
RepublikBolivia,
[* 14] geb. 1840 zu
Sucre, von niederer Abstammung und teilweise
indianischem
Blut, hieß eigentlich Grosolé, nahm aber
infolge von Familienzwistigkeiten den
Namen seiner
Mutter, an. 18 Jahre
alt, ließ er sich während einer
Revolution als Freiwilliger in die
Armee der
Liberalen einreihen und wurde,
als diese siegte, rasch befördert.
SeinAnteil an mehreren andern siegreichen
Erhebungen verschaffte Daza einen gewissen
Ruf und
die
Gunst Melgarejos, der ihn während seiner
Präsidentschaft 1867 zum
Oberstleutnant und zweiten
Kommandeur der zur Erforschung
der
Flüsse
[* 15]
Pilcomayo und Bermejo ausgesandten Expedition ernannte.
Doch 1871 verbündete er sich mit Oberst
JuanGranier zum
Sturz Melgarejos und brachte an der
Spitze seines Kürassierregiments
die
Bevölkerung
[* 16] von
La Paz zur Unterwerfung unter
Morales, der ihn zum
General und Kriegsminister beförderte. Nach dem
Tod Ballivians
bewarb er sich selbst um die
Präsidentschaft, und da die
Wahlen unentschieden ausfielen, bemächtigte
er sich 1876 mit
Gewalt der Herrschaft, die er mehrere Jahre durch rücksichtslose Tyrannei behauptete. 1879 erklärte er
Chile den
Krieg, bemächtigte sich der chilenischen
Bergwerke in
Atacama und ernannte sich selbst zum Oberbefehlshaber des bolivianischen
Heers. Als die Chilenen in
Atacama einfielen, zog er mit den bolivianischen
Truppen nach dem südlichen
Peru,
[* 17] wo er sich mit den
Peruanern unter
Prado vereinigte.
Da er aber im
November 1879 dem verbündeten
Heer nicht zu
Hilfe kam,
sondern auf dem
Marsch von
Tacna nach
San Francisco umkehrte, so daß
General Buendia von den Chilenen geschlagen wurde, empörte
sich das
Heer in
Tacna gegen ihn, und Daza mußte Ende 1879 in das
Ausland flüchten.
eine wilde, vom obern Tessin
durchbrauste, von der
Gotthardbahn durchschnittene Felsschlucht
im schweizer. Kanton Tessin,
[* 21] 948 m ü. M., vereinigt mit den
schauerlichen Felsbildungen der
Via mala das liebliche
Bild eines grünen Bergstroms und der Alpenflora.
Kupferstichsammlern übliche Bezeichnung für einen italienischen Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahrh.
thätig war und sich an MarcAnton anschloß. Er stach nach Raffael, Giulio Romano u. a.