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freien Fuß gesetzt. 1868 amnestiert, ließ er sich als Direktor einer Versicherungsgesellschaft in Memphis nieder. Eine Rechtfertigung seiner Sache versuchte er in dem Werk »The rise and fall of confederate government« (New York 1881, 2 Bde.).
Vgl. Alfriend (Anhänger Davis'), The life of Jefferson Davis (Cincinnati 1868), und Pollard (Gegner Davis'), The life of Jefferson Davis (Philad. 1869).
5) Edwin Hamilton, nordamerikan. Archäolog, geb. in der Grafschaft Roß (Ohio), unternahm schon als Student am Kenyon College zu Gambier 1829-33 eine Reihe von Ausgrabungen in der Nachbarschaft, setzte diese Nachforschungen in den alten Dämmen und Erdhügeln von Ohio nach Überresten eines ausgestorbenen Geschlechts 15 Jahre lang fort und veröffentlichte die Resultate derselben unter dem Titel: »Monuments of the Mississippi valley«. Im J. 1837 promovierte er in Cincinnati, praktizierte dann als Arzt in Chillicothe und ward 1850 Professor am Medical College zu New York. Er schrieb noch: »Report on the statistics of calculous disease in Ohio« (1850).
6) Nathan, engl. Reisender und Archäolog, geb. 1812, widmete sich früh dem Studium arabischer und hebräischer Altertümer, gab eine Zeitlang das »Hebrew Christian Magazine« heraus und wurde dann Prediger einer Dissentergemeinde. Nachdem er Nordafrika wiederholt besucht hatte, erhielt er 1856 auf Anregung des Grafen Clarendon, damaligen Ministers des Auswärtigen, den Auftrag, Nachforschungen auf der Ruinenstätte des alten Karthago [* 2] anzustellen. Als Früchte dieser Reise publizierte er: »Carthage and her remains« (1861) und »Ruined cities within Numidian and Carthaginian territories« (1862). Er starb in Florenz. [* 3] Außer den genannten Werken schrieb Davis noch: »Tunis, [* 4] or selections from a journal kept during a residence in that regency« (1841);
»A voice from North and South Africa« (über die Religionen und Sitten der Bewohner Nordafrikas, 1844);
»Evenings in my tent, or wanderings in Balad Ejjareed« (über die soziale und politische Lage verschiedener Araberstämme in der Sahara, 1854, 2 Bde.);
»Arabic reading lessons with the elements of Arabic grammar« (1855).
7) Andrew Jackson, amerikan. Spiritist, geb. zu Blooming Grove im Staat New York, kam mit 16 Jahren als Schuhmacherlehrling unter den Einfluß eines somnambulen Magnetiseurs, Livingston, und zeigte hier überraschende Phänomene der Hellseherei. Im J. 1844 geriet er in die ersten Verzückungen, nahm einen Geistlichen, Fishbough, als Amanuensis an und siedelte nach New York über. Hier diktierte er 1845 sein erstes und bedeutendstes spiritistisches Werk: »The principles of nature, her divine revelations and a voice to mankind« (New York 1847, 2 Bde.; 30. Aufl. 1869), das trotz des bunten und wirren Mischmasches von ontologischen, kosmischen, theologischen, spirituellen und naturalistischen Ideen Spuren großer geistiger Befähigung zeigt.
Nach Vollendung dieses Buches gab er sich nicht mehr zu magnetischen Manipulationen her, studierte aber viel, sammelte eine große Zahl von Anhängern und schrieb oder diktierte zahlreiche Werke, nach seinem Vorgeben unter dem Einfluß unsichtbarer Geister und im Zustand größerer oder geringerer Verzückung. Die hauptsächlichsten derselben sind: »The great harmonia« (1850-60, 6 Bde.);
»The approaching crisis« (1852, 2. Aufl. 1869);
»The Penetralia« (1856, 5. Aufl. 1866);
»A stellar key« (1867, 5. Aufl. 1868) u. a., zum Teil auch in deutscher Übersetzung.
Seine Autobiographie erschien unter dem Titel: »Magic staff« (1857, 8. Aufl. 1867). Davis redigierte 1860-64 die in New York erscheinende Wochenschrift »Herald of Progress«; 1863 gründete er daselbst ein »Lyceum des Fortschritts für Kinder« und legte seine Ansichten über die Einrichtung von Sonntagsschulen in einem »Handbook« nieder (6. Aufl. 1868). Gegenwärtig wohnt er zu Orange in New Jersey. Eine Darstellung seines Lebens- und Entwickelungsganges sowie der Hauptpunkte seines Systems gibt Gottschall in »Die mystisch-sozialen Gemeinden der Gegenwart« (»Unsre Zeit« 1869).