wurden; so brachte
er den ersten Teil seiner
»Siege of Rhodus«, mit Instrumental- und
Vokalmusik, häufigem Szenenwechsel reich
ausgestattet, auf die
Bühne. Nach der
Restauration wurde Davenant poeta laureatus und erhielt eins der zwei dramatischen
Gesellschaften
verliehenen
Patente; seine
Gesellschaft führte den
Titel
»Schauspieler des
Herzogs von
York« und spielte zuerst
in
Portugal
[* 2]
Row, dann in
DorsetGardens. In seinem
Patent wurde zuerst gestattet, die Damenrollen von
Frauen spielen zu lassen.
Dies und die Vervollkommnung der
Maschinerie und Szenerie, die Einführung des
Reims
[* 3] und des französischen Einflusses, besonders
Corneilles, verschlug das englische
Drama für immer aus seiner nationalen
Bahn. Davenant starb. und
ward in der Westminsterabtei beigesetzt. Seine Werke erschienen gesammelt
London
[* 4] 1673.
der zweite König von
Israel, ein alle
Ideale des jüdischen
Volkes umfassender und darum
auch für die Messiaslehre des
Christentums bedeutsamer
Name. David, der Sohn Isais, eines nicht unbegüterten
Mannes von gutem
Geschlecht aus
Bethlehem im
StammJuda, that sich, kaum dem Knabenalter entwachsen, in den
FeldzügenSauls durch kecken
Mut hervor,
erschlug im
Zweikampf einen feindlichen
Recken,
Goliath genannt, und ward von
Saul zum Obersten der
Leibwache
und zum Tischgenossen erhoben; auch gab er ihm seine Tochter Michal zum
Weib, und sein Sohn
Jonathan schloß mit David enge
Freundschaft.
Da aberSaul den Argwohn faßte, daß David mit
Samuel und der Priesterpartei, welche dem neuerrichteten
Königtum feindlich gesinnt
waren, gegen ihn und seine Herrschaft sich verschworen habe, mußte David vor seinem
Zorn flüchten. Er versuchte
den
StammJuda zu einer Empörung aufzureizen, doch ward dieselbe unterdrückt, und David fand bei den Philistäern, den
Erbfeinden seines
Volkes,
Aufnahme. Mit ihrer
Hilfe erhob er die
Fahne des
Aufstandes gegen
Saul und trat dann förmlich
in ihre
Dienste.
[* 10]
Als aber
Saul und sein Sohn
Jonathan,
DavidsFreund, 1033
v. Chr. im
Kampf gegen die Philistäer gefallen waren, kehrte David in sein
Vaterland zurück und wurde zunächst vom
StammJuda, nach der Ermordung Isboseths 1025 aber vom gesamten israelitischen
Volk
zu
Hebron als König anerkannt. Nach echt orientalischer Despotenweise begann er seine
Regierung damit,
daß er
Sauls ganze männliche Nachkommenschaft, mit Ausnahme eines gebrechlichen
Knaben, ermorden ließ. Seine glänzende
Regierung (1025-993) brachte diese Greuel in Vergessenheit. Er eroberte zunächst die Stadt der
Jebusiter, an deren
Stelle er
eine starke
Burg,
Zion, erbaute.
Auf diese gestützt, führte er während der ersten 13 Jahre seiner
Regierung glückliche
Kriege
wider
die Philistäer,
Moabiter, Edomiter, Syrer,
Ammoniter und andre Nationalfeinde, so daß sein
Reich von der Nordspitze des
RotenMeers und den
Grenzen
[* 11]
Ägyptens bis nach
Damaskus reichte. Die große Kriegsbeute weihte er
Jehovah und dankte ihm für die Rettung
aus so großen
Gefahren und für seine
Siege durch schwungvolle
Lieder (s.
Psalmen).
Nun organisierte er sein
Reich durch zweckmäßige, dauernde Einrichtungen.
Die Stadt der
Jebusiter, die er
Jerusalem
[* 12] nannte, machte er zu seiner
Residenz und zur Hauptstadt des
Reichs; er erbaute sich
daselbst einen
Palast, befestigte die Stadt stark und vergrößerte sie durch Ansiedelung von Einwohnern
aus den Nachbarstämmen. Dann brachte er die
Bundeslade nach
Jerusalem und erhob es zum
Mittelpunkt des nationalen
Kultus, dessen
Pflege er einem neuorganisierten, von dem
Königtum abhängigen und ihm ergebenen
Priesterstand übertrug.
Aus den
Tributen der unterworfenen
Völkerschaften und den Einkünften der königlichenGüter bildete er
einen ansehnlichen
Schatz und errichtete eine meist aus
Fremden bestehende
Leibwache für seinen persönlichen
Schutz. Die waffenfähige
Mannschaft des
Volkes ließ er mustern und das
Aufgebot in zwölf Abteilungen von je 24,000 Mann teilen. Die
Fürsten und
Richter
der
Stämme wurden von ihm ernannt. Doch war seineRegierung oft willkürlich-despotisch und durch Einflüsse
des
Harems bestimmt.
Daher erregte sie in
Israel allmählich Mißstimmung, und als sein Sohn
Absalom, diese benutzend, eine Empörung versuchte,
um seinen
Vater zu stürzen, fand er in allen Teilen des
Reichs, ja unter den vertrautesten
Räten des
Königs Anhänger, dessen
Herrschaft nur durch eine
List Husais gerettet wurde. David mußte auf das linke Jordanufer flüchten und
sein
Reich mühsam wiedererobern. Einen neuen
Aufstand erregte er kurz vor seinem
Tod, als er nicht seinen ältesten Sohn, Adonia,
sondern
Salomo, den Sohn der
Bathseba, die er
Uria geraubt hatte, zu seinem Nachfolger bestimmte.
Adonias
Versuch, sein
Erbrecht zu behaupten, mißlang. David starb 993. Seine
Verdienste um
Israel waren groß,
und die Priesterschaft, welche ihm ihre Bedeutung verdankte, pries David, der ein lebendiges religiöses
Gefühl besaß, als
»den Mann nach dem
HerzenGottes«. Aber neben seiner Thatkraft und
Tapferkeit, seiner
Klugheit und Umsicht hatte er auch häßliche
Charakterzüge:
Selbstsucht, Grausamkeit und eine heimtückische Rachsucht, welche ihn noch auf seinem Sterbebett bewog, seinem
Sohn
Salomo die Ermordung von Männern zu empfehlen, denen er, wie
Joab, seinen
Thron
[* 13] verdankte, oder denen er selbst
Schonung
verheißen.
1) David I., jüngster Sohn
Malcolms III., regierte 1107-24 in den südlichen Teilen
Schottlands und beherrschte
1124-1153 das ganze
Königreich, dessen erster feudaler Monarch er war.
In denKämpfen seiner
NichteMathilde mit König
Stephan
von
England unterstützte er die erstere und fiel deshalb 1138 in
England ein.
2) David II., Sohn
Roberts I., folgte diesem 1329 im
Alter von vier
Jahren, wurde nach der
Schlacht von Duplin
1332, durch welche
EduardBaliol sich der Herrschaft bemächtigte, nach
Frankreich in Sicherheit gebracht, kehrte aber 1341 nach
BaliolsFlucht zurück, fiel in
England ein und wurde in der
Schlacht bei Nevils
Croß gefangen genommen. 1357 wurde
er von seinen
Ständen aus der Gefangenschaft gelöst; er starb
armen. Gelehrter des 5. Jahrh.
n. Chr., von den Armeniern vorzugsweise der
Philosoph¶
mehr
(Imasdaser) genannt, geboren im Dorf Nerken in der armenischen Provinz Duruperan, war Schüler Mesrobs und Sahays und bildete
sich in Griechenland,
[* 15] namentlich in Athen,
[* 16] unter dem Eklektiker Syrianus. Nachdem er in sein Vaterland zurückgekehrt war, wirkte
er hier in den letzten Dezennien des 5. Jahrh. und starb um 500. Er hat
mehrere Werke des Aristoteles ins Armenische übersetzt und mehrere Kommentare, z. B. zu des Aristoteles »Kategorien«, sowie andre
Schriften philosophischen und theologischen Inhalts verfaßt, welche meist noch ungedruckt in den Bibliotheken liegen.
Vgl.
Neumann, Mémoires sur la vie et les ouvrages de David (Par. 1829).
Man übersah darüber das Theatralische der Situation, das unwahre Pathos und die trockne Färbung. Für dieses Bild
hatte David wiederum neue Studien in Rom gemacht. In derselben Richtung bewegten sich die Gemälde: Sokrates, den Giftbecher trinkend
(1787), und Brutus, dem die Leichen seiner Söhne ins Haus gebracht werden (1789, im Louvre, wo sich auch das 1788 gemalte: Paris
und Helena, befindet). An die Revolution schloß sich David mit großer Begeisterung, nicht nur thätig in
die Politik eingreifend, sondern auch mit der ihm eignen Energie das ganze Gebiet der Kunst unter seine tyrannische Herrschaft
zwingend. Im Auftrag der Gesetzgebenden Versammlung begann er denSchwur im Ballhaus, eine riesenhafte Komposition, die jedoch
unvollendet geblieben ist (im Louvre).
Als entschiedener Republikaner ward er 1792 Mitglied des Corps électoral von Paris und Konventsdeputierter
und stimmte als solcher für den Tod des Königs. Den Einfluß, welchen ihm, neben seinem Künstlerruf, seine politische Stellung
gab, benutzte David dazu, um in jenen Zeiten des Umsturzes so vieler Institute der Kunst manches zu erhalten. Auf
der andern Seite betrieb er jedoch die Aufhebung der Akademie. In seiner Macht stand es, der Zerstörung vieler Kunstwerke
Einhalt zu thun; er unterließ es aber, weil er, rücksichtslos auch auf dem Felde der Kunst, von den vielen alten Denkmälern
der Malerei, Skulptur und Architektur nichts als gut anerkannte, sondern auch hier vom Grund auf neu schaffen
wollte.
Als eifriger, an allen Grausamkeiten teilnehmender Jakobiner und FreundRobespierres übte er auch im Wohlfahrtsausschuß bedeutenden
Einfluß aus; doch hatte dies die Folge, daß er in den SturzRobespierres mit verwickelt, eingekerkert und nur durch die Amnestie
vom und die eifrigen Bemühungen seiner Schüler und Verehrer gerettet ward. Wahrend dieser
wechselvollen Erlebnisse vollendete er zwei realistisch aufgefaßte Gemälde, den Tod Lepelletiers de Saint-Fargeau und den
TodMarats. Im Gefängnis entstand der Entwurf zu seinem Sabinerinnenraub, den er 1799 ausführte (Louvre).