einverleibt werden solle.
Schon 1355 wurden indes
Faucigny und im
UtrechterFrieden 1713 auch die übrigen, im
Osten der
Alpen
[* 2] gelegenen Gebietsteile an
Savoyen abgetreten; ebenso riß die
KroneFrankreich allmählich alle Hoheitsrechte, welche die deutschen
Kaiser noch bis in die Mitte des 14. Jahrh. in der Dauphiné ausgeübt hatten,
an sich.
Vgl. Chapuis-Montlaville,Histoire du Dauphiné (Par. 1827, 2 Bde.);
(spr. da-ūrĭen),Alpenland im südöstlichen
Sibirien, das sich vom Ostufer des
Baikalsees
bis zum Argunfluß (an der chinesischen
Grenze) ausdehnt und in administrativer Hinsicht zur russischen
ProvinzTransbaikalien
(s. d.) gehört. Es war bis zur Erwerbung der Amurländer das östlichste russische
Gebiet und von jeder Beziehung zum
Westen abgeschnitten.
SeinKlima
[* 4] hindert dieEntwickelung landwirtschaftlicher
oder industrieller
Unternehmungen, und die Erschließung des
Westens hat keine großartige
Steigerung der
Produktion nach sich
gezogen. Daurien bleibt deshalb auch jetzt noch, seitdem es das
Vorland des weiten Amurgebiets geworden ist, wesentlich auf den
Abbau der mineralischen
Schätze im
Kreis
[* 5] von
Nertschinsk (s. d.) angewiesen.
Vgl.
Radde, Das russische Daurien (in
»Petermanns Mitteilungen 1860«).
Konstantin, Bildhauer, geb. zu
Waldsee in Oberschwaben, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf
und arbeitete als
Steinmetz in seinem Geburtsstädtchen. Während seiner Wanderjahre in der
Schweiz
[* 6] und in
Bayern
[* 7] zeigte er
nicht nur eine große Geschicklichkeit in der
Führung des
Meißels, sondern auch bereits jenen idealen
Zug
zu höhern Aufgaben, welcher sich in seinen spätern Leistungen ausspricht. Nachdem er in
München
[* 8] eine Zeitlang bei der plastischen
Ausschmückung des neuen
Rathauses beschäftigt gewesen war und die
Kunstschule besucht hatte, wanderte er 1869 nach
Rom.
[* 9]
Hier gründete er 1873 ein
Atelier, in welchem er zunächst zahlreiche Porträtbüsten modellierte und
das Gipsmodell einer kolossalen
Gruppe:
Simson und
Delila, schuf. Unter seinen übrigen Marmorwerken nennen wir: die
Reliefs
der vier
Jahreszeiten;
[* 10]
Michael, vläm. Schriftsteller, geb. zu
Haarlem
[* 11] im Limburgischen von unbemittelten Eltern, versah
erst eine Schreiberstelle, war dann Hilfsschullehrer an verschiedenen
Orten und erhielt endlich 1838 einen
Posten bei der
Société générale in
Brüssel,
[* 12] deren
Beamter er bis an sein Ende blieb. Er starb Dautzenberg gehörte zu
den tüchtigsten
Kämpfern für die
vlämische Sprache und war zugleich einer derjenigen, welche alles
Heil für
dieselbe nur in dem innigsten Anschluß an
Deutschland
[* 13] erblickten.
Sein bekanntestes Werk ist das »Volksleesboek«
(Brüssel
1854),
das er ebenso wie die »Verhalen ult de geschiedenis van
Belgie«
(Gent
[* 14] 1856, 3. Aufl. 1867) gemeinsam mit van
Duyse verfaßte,
und das vier
Preise davontrug. Auch als Übersetzer
aus dem
Französischen und
Deutschen ins
Vlämische war
er thätig, wie er umgekehrt
Nolet deBrouweres Gedicht »Das große deutsche Vaterland« (1857) aus dem
Vlämischen ins Deutsche
[* 15] übertrug. Seine Gedichte gab teils er selbst (»Gedichten«, Brüss.
1850),
teils nach seinem
Tod sein Schwiegersohn
Fransde Cort (»Verspreide en nagelatene gedichten«, das.
1869; 2. Aufl. 1875) heraus. 1857 begründete er die pädagogische
Zeitschrift
»De Tœkomst«.
Unterfamilie der
Polypodiaceen, s.
Farne. ^[= # (Farren, Farrn, Farrenkräuter, Filices), kryptogamische Pflanzenordnung aus der Abteilung der ...]
[* 16]
(spr. -well),JohannDanielAbraham, politisch-religiöser
Märtyrer, geb. 1669 zu
Cully am
Genfer See, diente unter
dem
PrinzenEugen und dem
Herzog von
Marlborough mit Auszeichnung und nahm hierauf an dem
SchweizerBürgerkrieg
von 1712 rühmlichen
Anteil. Nach dem Ende desselben unter Ernennung zum
Major der
Milizen der Waadt
entlassen, fühlte er sich infolge
der tyrannischen
VerwaltungBerns getrieben, sein Vaterland von der Herrschaft
Berns zu befreien. Am rückte er plötzlich
mit 500-600
Mann inLausanne
[* 17] ein, versammelte den
Stadtrat, legte demselben ein
Manifest vor, worin der
Regierung
von Bern
[* 18] eine
Menge von Fehlern vorgeworfen wurde, und erklärte darauf seinen
Plan, das Waadtland von der
HoheitBerns zu befreien.
Der
Rat berichtete jedoch den Vorgang sofort nach Bern,
und Davel ward verhaftet. In der Untersuchung beharrte er
auch auf der
Folter darauf, daß ihm sein Unternehmen unmittelbar von Gott eingegeben worden sei, und daß er keinen Mitschuldigen
habe. Er wurde darauf enthauptet. Im J. 1841 ward ihm bei
Cully ein Denkmal gesetzt.
Vgl.
»Mémoires pour servir à l'histoire
des troubles arrivés en Suisse à l'occasion duConsensus« (Amsterd. 1728).
wurden; so brachte er den ersten Teil seiner »Siege of Rhodus«, mit Instrumental- und Vokalmusik, häufigem Szenenwechsel reich
ausgestattet, auf die Bühne. Nach der Restauration wurde Davenant poeta laureatus und erhielt eins der zwei dramatischen Gesellschaften
verliehenen Patente; seine Gesellschaft führte den Titel »Schauspieler des Herzogs von York« und spielte zuerst
in Portugal
[* 26] Row, dann in DorsetGardens. In seinem Patent wurde zuerst gestattet, die Damenrollen von Frauen spielen zu lassen.
Dies und die Vervollkommnung der Maschinerie und Szenerie, die Einführung des Reims
[* 27] und des französischen Einflusses, besonders
Corneilles, verschlug das englische Drama für immer aus seiner nationalen Bahn. Davenant starb. und
ward in der Westminsterabtei beigesetzt. Seine Werke erschienen gesammelt London
[* 28] 1673.