aufgefordert hatte, mit
Nachdruck fortgesetzt wurde. Der furchtbarste
Angriff der Belagerer 21. Mai wurde noch einmal abgeschlagen,
erschöpfte aber den letzten Pulvervorrat. Als nun auch die Lebensmittel auf die Neige gingen, die
Besatzung auf 7000 Mann
zusammengeschmolzen, dagegen die Streitmacht des Feindes durch die Ankunft des
MarschallsMortier auf 60,000
Mann angewachsen war, kapitulierte die Stadt 24. Mai. Die
Besatzung verließ am 27., wo auch
Weichselmünde kapitulierte, die
Festung
[* 2] mit
Kriegsehren und der Verpflichtung, ein Jahr lang nicht gegen
Frankreich zu dienen.
BeimRückzug aus Rußland gelang es den französischen und polnischen
Truppen des 10. französischen
Armeekorps, sich in die
Stadt zu werfen. Da erschien gegen Ende
Januar 1813 ein aus 6000 Mann
Kosaken bestehendes russisches Einschließungskorps,
welches jedoch bald durch ein
Korps von 7000 Mann
Infanterie und 2500 Mann
Kavallerie mit 60
Feldgeschützen unter dem
Kommando
des
Generalleutnants v. Loewis abgelöst wurde. Die elfmonatliche Belagerung brachte wieder schwere
Drangsale über die Stadt.
Rudolf,
Führer durch Danzig (2.
Aufl., das. 1884).
Der Regierungsbezirk Danzig (s.
Karte
»Ost- und
[* 6]
Westpreußen«) zählt auf 7956 qkm (149,5 QM.) (1880)
569,181 Einw., davon 289,449Evangelische, 271,685 Katholiken und 6567
Juden, und zerfällt in die neun
Kreise:
[* 12]
Nehrung, der schmale, niedrige, zum Teil fruchtbare und gut angebaute Landstrich in
Westpreußen zwischen der
Ostsee und den beiden Weichselarmen, der östlich in die
Frische Nehrung ausläuft.
im Altertum ein durch den Reiz seiner landschaftlichen Szenerie berühmter Cypressen- und Lorbeerhain, etwa 7½
km südwestlich vom syrischen Antiochia, das nach ihm den Beinamen »bei Daphne« führte, hatte
einen herrlichen Tempel
[* 19] des Apollon und der Artemis,
[* 20] welcher 362 n. Chr. abbrannte, sowie eine feste königliche
Burg und war Lieblingsaufenthalt der Seleukiden, des Pompejus und andrer vornehmer Römer,
[* 21] die jedoch den Ort durch ihre Üppigkeit
in übeln Ruf brachten. Jetzt Bêt elMâ (»Haus des Wassers«),
ohne bedeutendere Altertümer, aber noch heute durch überaus reiche
Vegetationausgezeichnet.
L. (griech.,
bei Homer Lorbeer, Kellerhals, Seidelbast), Gattung aus der Familie der Thymeläaceen, Sträucher, seltener
Bäumchen mit sehr entwickelter, zäher, scharfer Rinde, ganzrandigen, meist in einen Stiel auslaufenden, lederigen und meist
bleibenden, selten krautigen, sommergrünen Blättern, terminalen, selten seitenständigen Blüten in Büscheln, Köpfen, selten
in Rispen oder Trauben und Beeren mit fleischiger oder lederartiger Schale. 36 Arten im gemäßigten Europa
[* 22] und Asien.
[* 23] DaphneCneorumL. (Steinröschen), in Süd- und Mitteleuropa, ein schöner Zierstrauch mit langen, niederliegenden Zweigen,
bleibenden, länglich-spatelförmigen Blättern und sechs- bis zehnblütigen, wohlriechenden, roten Blütenköpfen; Blätter
und Früchte wirken brechenerregend und purgierend. Daphne GnidiumL., in den Mittelmeerländern, hat linien-lanzettförmige,
lang- und feingespitzte, sommergrüne Blätter und weiße oder rötliche, wohlriechende Blüten in armblütigen,
achselständigen Trauben.
Sie ist außen graubraun, innen schwach gelblichgrün, riecht frisch unangenehm, getrocknet gar nicht,
schmeckt aber scharf, anhaltend brennend und bewirkt Rötung der
Haut und selbst Blasen. Der wirksame Bestandteil ist ein Harz,
aber nicht näher bekannt. Außerdem enthält sie Daphnin, ein indifferentes bitteres Glykosid. Innerlich wirkt die Rinde giftig.
Man benutzte sie früher bei Syphilis, Gicht, Rheumatismus, als Kaumittel bei Lähmung der Zunge, zu Pflastern
und Salben. Die sehr scharfen Früchte, Baccae Coccognidii, Piper germanicum (Kellerhalsbeeren, Damersamen, Stech- oder Rachbeeren),
waren früher gleichfalls offizinell; auch bereitete man daraus Farbstoff und benutzt sie noch jetzt in Sibirien zum Schminken.
Daphne odoraThunb., aus Japan,
[* 27] mit glänzenden, zugespitzt-eiförmigen Blättern und weißen oder roten, sehr
wohlriechenden Blüten, wird in Gewächshäusern kultiviert.
VonDaphne cannabinaLour., im Himalaja, wird der Bast
[* 28] zur Papierfabrikation
[* 29] verwendet.