precursori di Dante Alighieri«,
Flor. 1874). Von neuern deutschen Werken über Dante Alighieri sind, von den
Biographien (s. unten) abgesehen, hervorzuheben:
Ruth,
Studien über Dante Alighieri
(Tübing. 1853);
ferner
Wittes verschiedene wichtige
Aufsätze zur Dante-Litteratur, gesammelt unter dem
Titel: Dante-Forschungen.
Altes und
Neues
(Halle
[* 2] 1869 u.
Heilbr. 1879, 2 Bde.);
Scartazzini, Abhandlungen über Dante Alighieri (Frankf. 1880) u. a. In
Frankreich brachten nicht unwichtige Beiträge
zur Kenntnis Dantes und seiner Zeit: Fauriel in »Dante Alighieri et les origines de la littérature italienne«
(Par. 1854, 2 Bde.),
Ozanam in »Dante Alighieri et la philosophie catholique au XIII. siècle«
(5. Aufl., das. 1869) und K.
Hillebrand in
»Dino Compagni, étude historique et littéraire sur l'époque
de Dante Alighieri« (das. 1862). Auch E.
Daniels »Essai sur la Divine
Comédie« (Par. 1873) ist zu nennen. In
Deutschland
[* 3] gab das Dante-Jubiläum
Anlaß zur
Gründung der
Dante-Gesellschaft, die sich 1865 in
Dresden
[* 4] unter der
Ägide des Dantekundigen
KönigsJohann vonSachsen
[* 5] konstituierte und bis jetzt vier
Bände ihres »Jahrbuchs« (Leipz. 1867-77)
herausgegeben hat.
M. Granatas »Florilegio e dizionario Dantesco« (Neap.
1855),
G. J. ^[Giuseppe Jacopo]
Ferraris ^[richtig: Ferrazzis] »Enciclopedia Dantesca«
(Mail. 1863-77, 5 Bde.),
Boccis »Dizionario
storico, geografico, universale della
DivinaCommedia«
(Rom
[* 6] 1874) u. a. Bibliographische Verzeichnisse aller
Ausgaben, Übersetzungen
und Erläuterungsschriften
geben deBatines' »Bibliografia Dantesca«
(Prato 1845-48, 5 Bde.) mit der Fortsetzung von Carpellini
(Siena 1866) und
Ferrazzis
»Manuale Dantesco«
(Bassano 1865-77, 5 Bde.). Die Dante-Litteratur von 1865 bis 1879 enthält
die »Bibliographia Dantea« von
Petzholdt (2. Ausg.,
Dresd. 1880); speziell die deutsche:
Scartazzinis Werk »Dante Alighieri in
Germania«
[* 7]
(Mail.
1881-83, 2 Bde.). Eine encyklopädische Übersicht der ganzen
Dante-Forschung bietet
Scartazzinis »Dantologia«
(Mail. 1883).
[Biographische Litteratur.]
Die Lebensumstände des Dichters sind von keinem seiner Zeitgenossen ausführlich
aufgezeichnet worden.
BoccacciosBuch »Dell'origine, vita, studj e costumi del chiarissimo ist leicht
und schwungvoll geschrieben, aber reich an Willkürlichkeiten und mehr
Roman als Geschichte, ein
Panegyrikus, der allerdings
das Außerordentliche im
Wesen des Dichters lebhaft erkennen läßt. Was Spätere, wie
Villani, Bardini,
Polentone, über Dante Alighieri veröffentlicht haben, hat geringe Bedeutung. Weit wichtiger ist die
Biographie Dantes von
LeonardoBruni
(Perugia 1617,
Flor. 1672). Den obersten
Rang aber unter den italienischen Biographen des Dichters behaupten Gius. Pelli (»Memorie
per servire alla vita di Dante Alighieri«, Vened. 1758; neue
Ausg.,
Flor. 1823),
CesareBalbo
(»Vita di Dante Alighieri«,
Turin
[* 8] 1839, 2 Bde.) und besonders Fraticelli, dessen Werk
(»Storia della vita di Dante Alighieri«,
Flor. 1861) eine erschöpfende Zusammenstellung des biographischen
Stoffes und kritische Sichtung
desselben enthält, ohne indessen auf eine künstlerische Gestaltung Bedacht zu nehmen. Unter den deutschen biographisch-litterarischen
Werken über Dante Alighieri sind hervorzuheben: Schlosser, Dante Alighieri (Leipz. u. Heidelb.
1855);
Floto, Dante Alighieri, sein
Leben und seine Werke (Stuttg. 1858);
daMajāno, ital. Dichter,
Freund des
Dante Alighieri, aus
Majano in
Toscana gebürtig, blühte um 1290 und stand
bei seinen Zeitgenossen in großem Ansehen als Dichter, obwohl sich seine Gedichte weder durch
Inhalt
noch Form auszeichnen. Seine
Sprache
[* 11] ist roh und noch voll provençalischer Wendungen, sein
Ausdruck gezwungen, seine
Bilder
trivial, und der
Inhalt seiner
Poesien geht nicht über die gewöhnlichen Liebesbeteurungen und Liebesklagen, wie sie bei den
provençalischen Dichtern im
Gebrauch waren, hinaus. Es haben sich von ihm etwa 40
Sonette, 5
Balladen und 3
Kanzonen
erhalten, die sich in mehreren Sammlungen, namentlich in den »Poeti del primo
secolo della lingua italiana«
(Flor. 1816, 2 Bde.) und in »Raccolta
di rime antiche toscane«
(Palermo
[* 12] 1817, 4 Bde.), abgedruckt finden.
Vgl.
Nina.
Nachdem er 1530 das
BistumKulm erhalten, lebte er seit 1532 nur seinem geistlichen
Amt, wurde 1537
Fürstbischof
von
Ermeland und starb in
Frauenburg. Seine Gedichte, zum Teil gesammelt von
Böhm (Bresl. 1764), sind meist Gelegenheitsgedichte,
zuerst durchaus weltlichen, zuletzt mehr religiösen, paränetischen
Inhalts, doch alle
Gegensätze des
Lebens beiseite schiebend;
sie zeichnen sich durch
Klarheit der
Gedanken und Reinheit der
Sprache aus.
Vgl. Czaplicki,De vita et carminibus
J. de Curiis Dantisci (Bresl. 1855).
Die Erstürmung der Tuilerien und den Sturz des Königtums bereitete er hauptsächlich vor, und nach dem Sieg des
PariserPöbels setzte er seine Ernennung zum Justizminister durch. Das Vorrücken der feindlichen Heere in der Champagne und
das Wiederauftauchen der royalistischen Partei in Paris gaben ihm den Vorwand zur Organisierung der Septembermorde.
Danton ließ sich hierbei nicht von Grausamkeit und Blutdurst leiten; ja, einzelnen, die ihn um Rettung anflehten,
ließ er dieselbe angedeihen, z. B. Dupont, Barnave, Lameth und dem AbbéBarthélemy.
Vielmehr wollte er durch die Blutthat den RoyalistenAngst einjagen und, da er für sich selbst keine Rückkehr
mehr sah, durch einen wilden Frevel des Fanatismus sie auch der Nation unmöglich machen. Als der Konvent zusammentrat, legte
Danton sein Ministerium nieder und begab sich mit Lacroix nach Belgien, um das revolutionäre Element auch dort auszubreiten.
Von hier aus stimmte er für den Tod des Königs und zwar ohne Bedingung. In Belgien hauste er nach seiner
gewöhnlichen Weise; Staats- und Kirchengüter wurden, teilweise zu seiner Bereicherung, konfisziert und verschleudert, die ihm
entgegenstrebenden Parteien mit blutigem Eifer verfolgt, aber auch hier persönliche Rechte und Bitten nicht unberücksichtigt
gelassen.
Diese Mäßigung machte ihn verdächtig; obgleich er das Gesetz des Maximum (Brottaxe) sowie die Besoldung der Sansculotten noch
durchsetzte, sank sein Ansehen doch täglich; von dem Wohlfahrtsausschuß, in welchem seine Todfeinde
als Mitglieder saßen, wurde er ausgeschlossen. Er begab sich nun nach seiner HeimatArcis und heiratete. Im November 1793 kam
er zurück, entschlossen, dem widerlichen Treiben der
Hébertisten ein Ende zu machen und der Menschlichkeit und Vernunft wieder
Geltung zu verschaffen, und noch auf die Mitwirkung Robespierres vertrauend.