bemächtigte sich Danaos der Herrschaft und gründete dem
Apollon
[* 2]
Lykios einen
Tempel.
[* 3] Er soll die Bewohner des wasserarmen
Landes
gelehrt haben,
Brunnen
[* 4] zu graben; auch sandte er seine Töchter aus, um
Quellen zu suchen, wobei
Amymone von
Poseidon
[* 5] umarmt
wurde, der ihr zuliebe in der
Landschaft Lerne einen unerschöpflichenQuell hervorsprudeln ließ. Wie
durch Auffindung von
Quellen, machten sich die
Danaiden auch um die agrarische
Kultur des
Landes durch Einführung der
Thesmophorien
(s. d.) verdient.
Unterdessen hatte
Ägyptos seine 50
Söhne (vermutlich Personifizierungen der
Flüsse
[* 6] und
Ströme, wie die 50
Danaiden die der
Quellen und
Bäche) zur Verfolgung des Danaos abgeschickt; in
Argos angekommen, erhielten sie dessen Töchter
zur
Ehe versprochen. In der
Brautnacht aber erdolchte jede der
Danaiden auf Danaos' Geheiß ihren Verlobten (im
Sommer versiegen
die argivischen
Flüsse, nur die
Quellen nicht);
Hypermnestra allein verschonte den ihr liebgewordenen
Lynkeus und wurde dafür
vom
Vater vor
Gericht gestellt, aber freigesprochen und später noch mit
Lynkeus vermählt. Da sich für
die übrigen keine
Freier wieder fanden, so stellte Danaos Wettkämpfe an und teilte den Siegern die Töchter als
Preis zu. In der
Folge soll sich
Lynkeus zum Rächer seiner
Brüder aufgeworfen, seine Schwägerinnen nebst dem Schwiegervater getötet haben
und König von
Argos geworden sein.
(spr. dännböri),Stadt im nordamerikan.
StaatConnecticut,
Grafschaft Fairfield, am
StillRiver, hat bedeutende
Hut-,
Hemden- und Nähmaschinenmanufakturen und mit Gebiet (1880) 11,666 Einw.
Die Stadt ward im Befreiungskampf von den Engländern durch
Feuer verwüstet und der
General der amerikanischen
Truppen,
Wooster, dabei tödlich verwundet.
»Veneres et Priapi uti observantur in gemmis
antiquis«
(Leiden,
[* 17] eigentlich
Neapel 1771, 2 Bde. mit
Kupfern),
»Monuments de la vie privée des douze
Césars,
d'après une suite de pierres gravées sous leurs règnes« (Caprea 1780, mit
Kupfern),
»Mémoires du culte secret des dames
romaines« (das. 1784, mit
Kupfern) und
»Recherches sur l'origine, l'esprit et les progrès des arts dans la
Grèce« (Lond. 1785, 3 Bde.
mitKupfern) nennen, sind der
Kupfer
[* 18] wegen geschätzt.
Von
KaiserLeopold I. ward er mit seinen
Brüdern in den Reichsfreiherrenstand erhoben, erhielt für sich und seine Nachkommen
die Erbpostmeisterwürde und 1696 eine Hauptmannschaft zu
Neustadt
[* 22] an derDosse. Die auswärtigen
Geschäfte
leitete Danckelmann im
Sinn des
GroßenKurfürsten, als Finanzminister suchte er Manufakturen und
Fabriken zu heben, ordnete, um den
Ertrag der
Domänen zu erhöhen, eine eigne Hofkammer an, aus welcher später ein Domänendirektorium wurde, und suchte
Friedrichs
Hang zu übermäßigen
Ausgaben auf nützliche Gegenstände zu leiten, wie die
Gründung der
UniversitätHalle
[* 23] und der
Akademie der
Künste und die Prachtbauten in
Berlin.
Seine Macht erweckte den
Neid andrer, die Einsetzung seiner sechs
Brüder in einflußreiche
Ämter verstärkte die Abneigung
gegen das »Danckelmannsche
Siebengestirn«, und Danckelmann vermehrte den
Haß, der gegen ihn sich ansammelte, durch seine rücksichtslose
Strenge gegen alle Untergebenen.
Als er auch die Kurfürstin
SophieCharlotte durch seine
Opposition gegen die welfische Hauspolitik
sich zur Feindin machte, gelang es seinen Feinden,
Fuchs,
[* 24]
Barfus;
Dohna u. a., ihn zu stürzen. Danckelmann erhielt plötzlich
seine Entlassung mit einer
Pension von 10,000 Thlr., ward jedoch kurz darauf nach
Peitz in strenge
Haft
gebracht und in förmliche Untersuchung gezogen. Er verteidigte sich zwar gegen die meist unbegründeten Beschuldigungen
(290 Klagepunkte), welche überdies zu der Strenge des
Verfahrens außer
Verhältnis standen, und die
Richter mußten sich nach
mehrjähriger Untersuchung außer stande erklären, ein
Strafurteil auszusprechen; dennoch ward er durch
Kabinettsorder
Friedrichs I. zu lebenslänglicher enger
Haft verurteilt und seine
Güter eingezogen, wie er auch seine
Pension
und die ihm erblich zugesagten
Würden und sonstigen Vorteile verlor.
Erst 1702 erhielt er einige Festungsfreiheit, und 1707 erlaubte ihm der König, in
Kottbus zu wohnen, und bewilligte ihm aus
seinem konfiszierten
Vermögen eine jährliche
Einnahme von 2000 Thlr. Eine
Versöhnung zwischen dem König
und seinem ehemaligen
Erzieher fand nicht statt.
FriedrichWilhelm I. berief ihn nach seiner Thronbesteigung 1713 auf eine ehrenvolle
Weise an den
Hof
[* 25] und bat ihn um seinen
Rat. Eine
Revision seines
Prozesses und eine Rückgabe seinerGüter
fanden indes nicht statt. Danckelmann starb in
Berlin. Von seinen sechs
Brüdern, die in seinen
Sturz nicht verwickelt wurden,
war
NikolausBartholomäus, geb. kurfürstlich brandenburgischer Gesandter in
Wien
[* 26] und beim
Friedensschluß zu
Ryswyk
und starb zu Lodersleben in
Thüringen. Er ist Stammvater aller jetzt lebenden
Glieder
[* 27] des
Geschlechts.
Vgl.
Breßlau und Isaacsohn,
¶
Die Einrichtung des forstlichen Versuchswesens in Preußen und der für dasselbe geschaffenen wissenschaftlichen Zentralstelle
zu Eberswalde (unter der Bezeichnung »Hauptstation des forstlichen
Versuchswesens«) ist von Danckelmann angeregt und durchgeführt worden. Danckelmann gibt seit 1869 die
»Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen, zugleich Organ für forstliches Versuchswesen« (Berl.) und das »Jahrbuch der
preußischen Forst- und Jagdgesetzgebung und Verwaltung« heraus.