Nach seiner Rückkehr studierte er bis 1840
Jurisprudenz und ließ sich noch in demselben Jahr als
Advokat zu
Boston nieder.
Bald darauf veröffentlichte er sein berühmtes Werk »The
seaman's friend«
(New York 1841; 10. Aufl., Lond. 1869), das ihm den
Ruf eines ausgezeichneten Kenners des
Völker- und
Seerechts
erwarb. Dana war einer der Begründer der Freibodenpartei, ein einflußreiches Mitglied der
Massachusetts Constitutional
Convention
von 1853 und ein hervorragender Teilnehmer an der republikanischen
Bewegung von 1856. Als solcher trug
er viel zur
Wahl der
PräsidentenLincoln (1860) und
Grant (1868) bei.
in der griech.
Mythe Tochter des
Akrisios, wurde von ihrem
Vater, dem ein
Orakel verkündete, daß der Sohn der
Danaë ihn töten werde, in einen
Turm
[* 9] eingeschlossen, hier aber von
Zeus
[* 10] in Gestalt eines goldenen
Regens besucht und von ihm
Mutter
des
Perseus.
[* 11] Darauf von
Akrisios samt ihrem
Kind in einem
Kasten dem
Meer übergeben, wurde sie nach
Seriphos
getrieben, hier vom
SchifferDiktys ans Land gerettet und dann von dessen
Bruder, dem König Polydektes, zur Gemahlin erhoben
(weiteres s.
Perseus).
Nach italischen
Mythographen kam Danaë auch nach
Italien,
[* 12] baute
Ardea, vermählte sich mit
Pilumnus und gebar
demselben den
Daunus, des
TurnusVater oder Ahnherrn. Unverkennbar ist Danaë
Personifikation des von
Dürre heimgesuchten Erdbodens,
auf welchen
der befruchtende
Regen des Himmelsgottes sich ergießt, worauf alles in neuem
Licht
[* 13] erglänzt (der Lichtheros
Perseus
geboren wird). Unter den bildlichen
Darstellungen der Hauptszene des Danaemythus ist besonders das Gemälde
auf einem
Krater
[* 14] aus
Cäre im streng schönen
Stil des 5. Jahrh. bemerkenswert.
alter
Name der Bewohner von
Argos, nach
Danaos (s. d.), der daselbst eine Herrschaft begründete. Da im Trojanischen
KriegArgos unter
Agamemnon den Vorrang hatte, so übertrug
Homer den
NamenDanaer auf die
Hellenen überhaupt.
Ein Danaergeschenk ist ein verdächtiges und unheilbringendes, von dem hölzernen
Pferd
[* 16] her, welches die Griechen bei ihrem
Scheinabzug vor
Troja
[* 17] zurückließen, und vor dessen
Aufnahme in die Stadt (nach Vergils Aen., II, 49) der
PriesterLaokoon vergebens
warnte:
»Ich fürchte dieDanaer, zumal wenn sie
Geschenke bringen«
(»TimeoDanaos et dona ferentes«).
(Einzahl: Dankali), der arabische und allgemein gebräuchliche
Name für die zahlreichen
Nomaden- und Fischerstämme,
welche die Küstenstrecken und
Inseln am Ostrand
Afrikas südlich von der Adulisbai bis zum Tadschurragolf und von da nach
SW. bis gegen
Schoa bewohnen. Sie nennen sich selbst Afer
(Einzahl: Afri) und werden in
Abessinien nach einem
ihrer
StämmeAdal, in Tadschurra
Adel, Adajel genannt. Die Danakil, deren wichtigste
Stämme die Ankala, Messar, Adali und Modaito
sind, gehören zu den äthiopischen
Hamiten und sind im ganzen wohlgebaut, hager und mittelgroß.
Die Hautfarbe ist weizengelb oder kaffeebraun, das krause
Haar
[* 18] wird in der Mitte hoch emporgekämmt und
hängt an den Seiten herab; die
Weiber flechten es in zahlreiche
Strähnen. In
Brust und
Magengrube werden drei- und viereckige
Figuren eingeschnitten. Die
Kleidung ist sehr dürftig. Als Bewohner eines wasser- und vegetationsarmen
Landes sind die
Danakil
Nomaden, halten
Kamele,
[* 19]
Schafe
[* 20] und
Ziegen und beschäftigen sich mit Karawanentransport und
Sklavenhandel; nur im anmutigen,
seenreichen Aussathal wird
Ackerbau betrieben. Sie leben meist von
Milch. Sie sind fanatische
Bekenner des
Islam und bilden kein
staatliches Ganze; einige beherrscht
SultanMohammed Hanferi von
Aussa. Das einzige sie verknüpfendeBand
[* 21] ist ihre zuerst von Isenberg in seinem »Vocabulary of the Dankali language«
(Lond. 1840) lexikalisch bearbeitete
Sprache.
[* 22]
Unruhig, wild und grausam, haben diese kriegerischen
Stämme alle
Angriffe auf ihre karge
Heimat mit rücksichtsloser Entschlossenheit
abzuwehren gewußt; in dem genannten Aussathal am Aussasee wurde 1876 die von
Munzinger befehligte, 350 Mann starke
ägyptische Truppenabteilung vernichtet. An der Danakilküste liegen das italienische Assab und das französische
Obok (s.
Karte
»Ägypten«).
[* 23]
Vgl. Scaramucci und
Giglioli, Notizie sul Danakil (1884);
bemächtigte sich Danaos der Herrschaft und gründete dem Apollon
[* 27] Lykios einen Tempel.
[* 28] Er soll die Bewohner des wasserarmen Landes
gelehrt haben, Brunnen
[* 29] zu graben; auch sandte er seine Töchter aus, um Quellen zu suchen, wobei Amymone von Poseidon
[* 30] umarmt
wurde, der ihr zuliebe in der Landschaft Lerne einen unerschöpflichen Quell hervorsprudeln ließ. Wie
durch Auffindung von Quellen, machten sich die Danaiden auch um die agrarische Kultur des Landes durch Einführung der Thesmophorien
(s. d.) verdient.
Unterdessen hatte Ägyptos seine 50 Söhne (vermutlich Personifizierungen der Flüsse
[* 31] und Ströme, wie die 50 Danaiden die der
Quellen und Bäche) zur Verfolgung des Danaos abgeschickt; in Argos angekommen, erhielten sie dessen Töchter
zur Ehe versprochen. In der Brautnacht aber erdolchte jede der Danaiden auf Danaos' Geheiß ihren Verlobten (im Sommer versiegen
die argivischen Flüsse, nur die Quellen nicht); Hypermnestra allein verschonte den ihr liebgewordenen Lynkeus und wurde dafür
vom Vater vor Gericht gestellt, aber freigesprochen und später noch mit Lynkeus vermählt. Da sich für
die übrigen keine Freier wieder fanden, so stellte Danaos Wettkämpfe an und teilte den Siegern die Töchter als Preis zu. In der
Folge soll sich Lynkeus zum Rächer seiner Brüder aufgeworfen, seine Schwägerinnen nebst dem Schwiegervater getötet haben
und König von Argos geworden sein.