von der Schwungradwelle aus durch eine Zahnradübersetzung TQR getrieben wird und somit, auf der
Straße sich abwälzend,
die ganze
Maschine
[* 2] vorwärts bewegt, indem es zugleich vermöge des auf ihm ruhenden Teils des Maschinengewichts die Unterlage
in der Radbreite entsprechenden
Streifen eben und fest macht. Das vordere Räderpaar C dreht sich um nahezu
horizontale
Zapfen
[* 3] H, welche an einer senkrechten, im Maschinengestell drehbaren
Achse G befestigt sind. Durch Drehung der
Zapfen H um G kann man die
Maschine wie mit den Vorderrädern eines gewöhnlichen
Wagens lenken.
Dazu ist eine Gelenkkette I von dem Ende des einen
Zapfens H um ein Kettenrad L bis zum andern geführt.
An einem
Handrad M kann man vom Führerstand U aus das Kettenrad mit
Hilfe eines Räderwerks KJ links oder rechts herumdrehen,
wodurch entweder der linke oder rechte
Zapfen H um die
Achse G nach hinten gedreht wird und die
Walze während des
Ganges nach
links oder rechts abweicht. Die beiden
Räder C treffen mit ihren tiefsten
Punkten immer zusammen, während
sie mit ihren höchsten
Punkten so weit auseinander stehen, daß zwischen ihnen die
Achse G bis zu den
Zapfen H. hinunterreichen
kann. - Damit nun trotzdem die
Räder unten in einer horizontalen
Linie aufruhen, verjüngen sich dieselben,
ihrer schrägen
Stellung entsprechend, nach außen hin ein wenig.
Die
Breite
[* 4] der Vorderräder, welche ebenfalls ebnend und komprimierend auf die Unterlage wirken, ist so gewählt, daß sie
gerade zwischen die zu beiden Seiten der
Maschine liegenden Hinterräder hineinpassen würden, so daß bei der Vorwärtsbewegung
der
Maschine zuerst ein
Streifen von der
Breite der Vorderräder zusammengenommen, dann von den nachfolgenden
Hinterrädern zwei zu beiden Seiten dicht an den mittlern
Streifen herangehende
Streifen der
Straße von der
Breite je eines
Hinterrades bearbeitet werden.
Die erste Anregung zur
Konstruktion und Verwendung gußeiserner
Walzen für Wegebauzwecke gab 1787 Kassart; doch scheint man
deren Vorteile erst in den 30er
Jahren unsers
Jahrhunderts erkannt zu haben, wenigstens stammen alle Nachrichten über allgemeinere
Verwendung erst aus dieser Zeit. Seit Anfang der 50er Jahre wurden zuerst in
Paris
[* 5]
Versuche mit Dampfstraßenwalzen angestellt,
worauf sich dieselben bald verbreiteten. In
Deutschland
[* 6] hat man jedoch erst in den 70er
Jahren angefangen,
Dampfstraßenwalzen zu verwenden.
(spr. dämmpīr),William, der kühnste Seefahrer des 17. Jahrh., geb. 1652 zu
East Coker in der engl.
GrafschaftSomerset, ging schon in seinem 14. Jahr zur
See und wurde 1674 Aufseher über eine
Plantage in
Jamaica. Dann beteiligte er sich bei der Gewinnung von
Kampescheholz in der Campechebai, erwarb sich
dabei eine sehr genaue Kenntnis jener Gegenden, die er später in seinen
»Voyages to the bay of Campeachy« und »Treatise on
winds and tides« (Lond. 1729) niederlegte.
Auf einer neuen
Reise nach
Jamaica fiel er in der Negrilbai einer
Schar von
Flibustiern in die
Hände, an
deren abenteuerlichen
Kreuz- und Querzügen er sich beteiligte. Nachdem er dann 1679-91 als
Freibeuter dreimal die
Südsee befahren
und unter anderm auch die Inselgruppe der
Batanes entdeckt sowie die Nordwestküste
Australiens besucht hatte, wurde er durch
die
Beschreibung seiner
Fahrten:
»New voyage round the world« (Lond. 1697-1707,
3 Bde.
mit
Kupfern; deutsch von
Kind, Leipz. 1783, 4 Bde.) mit
dem
GrafenOxford,
[* 10] dem ersten
Lord der
Admiralität, bekannt.
Durch diesen beauftragt, eine Entdeckungsreise nach
Australien
[* 11] zu unternehmen, verließ Dampier mit dem
Schiff
[* 12]
RoebuckEngland,
berührteBrasilien
[* 13] und bei Eintrachtsland die Westküste des Australkontinents, entdeckte die
Sharksbai
und den nach ihm benannten Archipel, ging nach
Timor, drang bis zur Westküste von
Neuguinea vor, umschiffte das
Kap Nabo, verfolgte
die
Nordküste bis zur
InselSchouten, segelte dann gegen
Osten, entdeckte mehrere
Inseln und gelangte zur Südostspitze vonNeuirland,
die er
Kap St.
George nannte.
Die nach ihm benannte
Dampierstraße (s. d.) überzeugte ihn endlich, daß das östlich liegende
Land, welches er
Neubritannien nannte, von der
Küste von
Neuguinea getrennt sei. Auf der Rückreise erlitt er bei
der
InselAscensionSchiffbruch und mußte mit seiner
Mannschaft mehrere
Wochen auf dieser
Insel verweilen,
bis vorbeisegelnde englische
Schiffe
[* 14] ihn aufnahmen und nach der
Heimat brachten, wo er einen
Bericht seiner
Reise veröffentlichte.
Im J. 1703 rüstete er sich zu einer neuen
Reise, befehligte 1705 ein
Schiff in der
Südsee, schrieb als
Rechtfertigung seiner
frühern Raubzüge: »Vindication of my voyage to the
SouthSea in the ship St.
George« und begleitete 1708-11
als
SteuermannWoodesRoger auf seiner
Reise um die
Welt.
Ort und Zeit seines
Todes sind unbekannt. Mehrere nach ihm benannte
PunkteAustraliens und eine von
Brown aufgestellte Pflanzengattung, Dampiera, australische
Sträucher aus der
Familie der Kampanulaceen,
erhalten sein Andenken.
eine Inselgruppe an der Nordwestküste von
Australien, aus etwa 20 dürren und felsigen
Inseln bestehend,
welche durch die Mermaidstraße in zwei
Gruppen geteilt wird.
Die nördlichste
Spitze ist
Kap Lévèque, an der Nordwestküste sind die Beaglebai und die Carnotbai bemerkenswert.
Dampierland wurde 1879 von A.
Forrest und 1879-80 von
Brockman durchforscht und erwies sich als reich an
Gras,
Palmen,
[* 15] Wasser und
Wild.
Sein mutiger Angriff auf die österreichischen Verschanzungen bei Jemappes(6. Nov.) trug das meiste zu dem hier erfochtenen Sieg
bei. 1793 mit ungefähr 15,000 Mann zur Deckung der Belagerung Maastrichts an der Roer aufgestellt, ward
er von der österreichischen Übermacht bei Aldenhoven(1. März) geschlagen und bis nach Lüttich
[* 25] zurückgeworfen. In der unglücklichen
Schlacht bei Neerwinden(18. März) befehligte er das Zentrum. Nach Dumouriez' Abfall von der Sache des Konvents erhielt er als zuverlässiger
Republikaner den Oberbefehl über das bis auf 30,000 Mann zusammengeschmolzene und entmutigte Heer. Gedrängt
von den Konventskommissaren, mußte er trotz aller Gegenvorstellungen die Offensive wieder ergreifen. Er kämpfte bei Quiévrain erfolglos
gegen die Verbündeten, verlor durch eine Kanonenkugel ein Bein und starb zwei Tage darauf.