Als
Bürgschaft für die Wiederkehr des
Freundes aber setzteDamon sein
Leben ein.
Schon neigte sich die
Sonne zum
Untergang, als Phintias, an einer frühern Rückkehr verhindert, atemlos ankam. Erstaunen ergriff alle Anwesenden,
und
Dionysios, die
Freunde umarmend, bat, als der dritte in ihren
Bund aufgenommen zu werden, was ihm jedoch abgeschlagen wurde.
Nach
Cicero geschah das Erzählte unter dem ältern
Dionysios.
Schillers
»Bürgschaft« folgt dem
Hyginus
(Fab.
257), der die
FreundeMöros und Selinuntios nennt.
wird im modernen Sprachgebrauch jeder geistige Einfluß genannt, welcher dem
Menschen als eine unentrinnbare
Macht entgegentritt und ihm hierdurch verhängnisvoll wird oder doch zu werden droht. Dämonisch können ihm
daher auch die Fügungen der äußern
Geschicke erscheinen, insofern sich in ihnen ein innerer, geistiger Zusammenhang offenbart,
nicht minder der geistige Einfluß, welcher von der bloßen persönlichen
Erscheinung oder von den Willensäußerungen eines
Menschen ausgeht, sowie endlich die
Triebe,
Begierden,
Leidenschaften des eignen
Herzens und
Geistes (Dämonie eines Blicks, der
Leidenschaft, des
Geistes etc.). In der
Kunst ist der
Schein des Dämonischen besonders in der
Tragödie
(»Richard III.«,
»LadyMacbeth«) wirksam verwendet worden. Vgl.
Dämon.
(griech., Besessensein), eine eigentümliche
Geisteskrankheit, wobei der Kranke die feste
Wahnidee hegt,
er sei vom
Teufel oder andern bösen Geistern
(Dämonen) besessen und er müsse sich nun der neuen in ihm
steckenden Persönlichkeit angemessen betragen, weshalb er
Geister aus sich sprechen läßt oder wie ein
Tier brüllt etc.
(s.
Besessene).
Die Dämonomanie kommt gewöhnlich vor als Teilerscheinung der
Melancholie (s. d.).
vonMessene, griech. Bildhauer des 4. Jahrh.
v. Chr., der für seine
Heimat eine große Anzahl von Götterbildern schuf, zum Teil in der schwierigen Goldelfenbeintechnik
(Chryselephantin) oder in
Nachahmung derselben aus
Gold
[* 4] und
Marmor.
Besonders reich war
Megalopolis an Werken desselben.
[* 1] jeder gasförmige
Körper, welcher durch die
Wirkung der
Wärme
[* 5] aus einerFlüssigkeit entstanden
ist (vgl.
Verdampfung).
Um denDampf einer
Flüssigkeit unvermischt mit
Luft zu erhalten, fülle man eine am einen Ende zugeschmolzene,
80-90
cm lange Glasröhre mit
Quecksilber bis auf einen kleinen
Raum, welchen man nun noch mit der zu verdampfenden
Flüssigkeit,
z. B. mit
Äther, vollgießt. Man verschließt nun dieRöhre, welche jetzt nur die beiden
Flüssigkeiten,
aber keine
Luft enthält, luftdicht mit dem
Finger, bringt die verschlossene Mündung unter die Oberfläche einer in tiefem
Gefäß
[* 6] befindlichen Quecksilbermenge, entfernt den
Finger und stellt die
Röhre lotrecht
[* 1]
(Fig. 1). Über der Quecksilbersäule,
welche noch in der
Röhre stehen geblieben ist, gewahren wir ein wenig
Flüssigkeit, der darüber befindliche
Raum aber scheint leer zu sein; er ist jedoch nicht leer, sondern von vollkommen durchsichtigem und daher unsichtbarem
Ätherdampf erfüllt.
Wäre nämlich dieser
Raum leer, so müßte die in der
Röhre stehen gebliebene Quecksilbersäule so hoch sein, daß sie dem
äußern
Luftdruck, welcher auf die Oberfläche des
Quecksilbers im
Gefäß drückt, das
Gleichgewicht
[* 7] halten
könnte, also so hoch wie die Quecksilbersäule in einem gleichzeitig beobachteten
Barometer.
[* 8] Sie steht aber viel niedriger
und zeigt dadurch an, daß im Innern der
Röhre ein Gegendruck ausgeübt wird, der nur von dem Ausdehnungsbestreben oder der
Expansivkraft
(Spannkraft, Tension) eines über dem
Quecksilber befindlichen gasförmigen
Körpers, nämlich
des Ätherdampfes, herrühren kann. Da dieser
Druck im
Verein mit der in der
Röhre stehenden Quecksilbersäule dem durch den
Barometerstand gemessenen äußern
Luftdruck das
Gleichgewicht hält, so braucht man nur die
Höhe dieser Quecksilbersäule
von der Barometerhöhe abzuziehen, um den
Druck des Ätherdampfes, durch die
Höhe einer Quecksilbersäule
ausgedrückt, zu erfahren. Bleibt die
Temperatur der Umgebung (aus welcher die
Flüssigkeit die zu ihrer
Verdampfung erforderliche
Wärme entnommen hat) unverändert, so bildet sich kein weiterer Dampf mehr, obgleich noch flüssiger
Äther über dem
Quecksilber
vorhanden ist; der
Raum über dem
Quecksilber vermag also bei dieser
Temperatur nur eine begrenzte Dampfmenge
aufzunehmen, und wir sagen deshalb, er sei mit Dampf gesättigt oder mit gesättig-
tem Dampf erfüllt. Vergrößern wir aber diesen Raum, indem wir die Röhre in die Höhe ziehen (ohne jedoch ihre Mündung aus
dem Quecksilber zu heben), so bildet sich in dem Maß, als der Raum größer wird, neuer Dampf aus der Flüssigkeit, so daß der
Raum mit Dampf von der gleichen Beschaffenheit wie vorhin gesättigt und der Dampfdruck unverändert bleibt,
was man daran erkennt, daß die in der Röhre gehobene Quecksilbersäule die nämliche Höhe behält, bis die gesamte vorhandene
Äthermenge verdampft ist.
Wird nun, nachdem keine Flüssigkeit mehr, sondern nur noch Dampf über dem Quecksilber vorhanden ist, durch weiteres Herausziehen
der Röhre der Raum noch mehr vergrößert, so steigt die Quecksilbersäule und zeigt dadurch an, daß
der Druck des nun nicht mehr gesättigten Dampfes abnimmt und zwar in demselben Verhältnis abnimmt wie seine Dichte (nach
dem MariotteschenGesetz). Drückt man alsdann die Röhre wieder in das Quecksilber hinab, so wächst anfangs
die Spannkraft des nicht gesättigten Dampfes, dem MariotteschenGesetz entsprechend, mit seiner Dichte, die Quecksilbersäule
wird wieder niedriger, bis ihre ursprüngliche Höhe und damit der Sättigungszustand erreicht ist.
Verkleinert man durch ferneres Hinabdrücken den Dampfraum noch mehr, so beobachtet man, daß von nun an die Höhe der Quecksilbersäule
und somit auch die Spannkraft des Ätherdampfes ungeändert bleibt; gleichzeitig sieht man flüssigen
Äther in immer zunehmender Menge über dem Quecksilber sich ansammeln, bis endlich die ganze Dampfmenge in Flüssigkeit verwandelt
ist. Während also der ungesättigte Dampf dem MariotteschenGesetz gehorcht, indem sein Druck im umgekehrten Verhältnis zum Rauminhalt
sich ändert, fügt sich der gesättigte Dampf diesem Gesetz nicht; durch Raumverminderung wird seine Spannkraft
nicht erhöht, sondern es wird nur bewirkt, daß eine entsprechende Dampfmenge sich zu Flüssigkeit verdichtet, während der
übriggebliebene Raum mit gesättigtem Dampf von unveränderter Spannkraft gefüllt bleibt. Der Druck, welchen der Dampf im Sättigungszustand
ausübt, ist demnach der größte, welchen er bei der herrschenden Temperatur erreichen kann, und man
bezeichnet daher den gesättigten Dampf auch als solchen, der für seine Temperatur die höchstmögliche Spannkraft besitzt, oder
der sich im Maximum seiner Spannkraft befindet.
Wird ein Raum, welcher gesättigten Dampf nebst der Flüssigkeit, aus welcher derselbe entstanden ist, enthält,
höher erwärmt, so verdampft eine neue Flüssigkeitsmenge, und der Raum sättigt sich für diese höhere Temperatur mit Dampf von
größerer Dichte und höherm Drucke. Kühlt man nachher den Raum wieder ab auf die vorige Temperatur, so schlägt sich die neugebildete
Dampfmenge als Flüssigkeit nieder, und der Raum bleibt für die niedrigere Temperatur mit der frühern
Dampfmenge gesättigt.
Jeder Temperatur entspricht eine bestimmte Spannkraft des gesättigten Dampfes; um dieselbe z. B. für Wasserdampf zu ermitteln,
bringt man ein wenig Wasser in den luftleeren Raum eines Barometers
[* 9]
(Fig. 2), welches daselbst sofort teilweise verdampft und
den Raum mit gesättigtem Dampf füllt. Die Barometerröhre wird mit einem weiten Rohr umgeben, welches Wasser
enthält, das man nach und nach von 0° auf 100° erwärmt. Mit wachsender Temperatur sieht man die Quecksilbersäule in der
Röhre immer tiefer sinken, bis bei 100° das Quecksilber innerhalb und außerhalb der Röhre gleich hoch steht. Die Spannkraft
des Dampfes für irgend eine Temperatur aber findet man, wenn man die Höhe jener Quecksilbersäule von
derjenigen in einem gleichzeitig beobachteten Barometer abzieht. Die folgende Tabelle gibt die Spannkraft des
gesättigten Wasserdampfes
bis 100°, ausgedrückt durch die Höhe der Quecksilbersäule (in Millimetern), welcher sie das Gleichgewicht hält:
Das Quecksilber in der Röhre ist jetzt bis zur Oberfläche des äußern Quecksilbers herabgedrückt; bei
noch höherer Erwärmung würde der Dampf im stande sein, den Luftdruck zu überwinden und unten aus der Röhre durch das Quecksilber
zu entweichen. Für Temperaturen über dem Siedepunkt ist daher das beschriebene Verfahren zur Bestimmung der
Spannkraft des Dampfes nicht mehr brauchbar. Man kann sich alsdann der Vorrichtung
[* 9]
Fig. 3 bedienen;
eine zweischenkelige Röhre mit einem kurzen und weiten und einem engen, längern Schenkel wird, während die Spitze des kurzen
Schenkels noch offen ist, zum Teil mit Quecksilber gefüllt, welches sich in beiden Schenkeln gleich hoch
stellt.
Über das Quecksilber im kurzen Schenkel bringt man Wasser und erhält dasselbe so lange im Kochen, bis der sich entwickelnde
Dampf alle Luft aus diesem Schenkel ausgetrieben hat, und schmelzt dann die Spitze des kurzen Schenkels rasch zu. Bei 100° steht
alsdann das Quecksilber in beiden Schenkeln, von denen der längere offen geblieben ist, gleich hoch, weil
der gesättigte Dampf von 100° dem in den offenen Schenkel hereinwirkenden Druck der Atmosphäre das Gleichgewicht hält.
Erwärmt man aber höher, indem man z. B. den untern Teil der Vorrichtung in ein heißes
Ölbad taucht, so steigt das Quecksilber im langen Schenkel, und die gehobene Quecksilbersäule gibt den
Überschuß des Dampfdrucks über den äußern Luftdruck an. Beträgt z. B. die Höhe dieser Quecksilbersäule 760 mm, so hält
die Spannkraft des Dampfes dem doppelten Luftdruck oder einem Druck von 2 Atmosphären das Gleichgewicht, deren eine durch den
Druck der atmosphärischen Luft selbst, die andre durch den gleichgroßen Druck der 760 mm hohen Quecksilbersäule
dargestellt wird. Überhaupt pflegt man der bessern Übersicht wegen diese höhern Dampfspannungen statt unmittelbar durch
die entsprechenden Quecksilberhöhen lieber in »Atmosphären« (zu je 760 mmQuecksilber) auszudrücken, wie dies auch in der
folgenden kleinen Tabelle, welche die Spannkraft des gesättigten Wasserdampfes für höhere Temperaturen
gibt, geschehen ist.
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