während Dame de la cour jede Dame genannt wird, welche Zutritt bei
Hofe hat. Unter
Dames du palais
(Palastdamen) verstand man am
französischen
Hofe früher alle
Damen, welche zum Hofstaat der Prinzessinnen gehörten und ihnen je nach der Art ihres
Dienstes
und gemäß ihrer Rangordnung aufwarten mußten. Den ersten Platz unter ihnen nahm die Oberhofmeisterin
(Dame d'honneur) ein; diejenige, welche speziell mit der
Toilette beauftragt war, hieß Dame d'atours. Ironisch, aber allgemein
nennt man schon seit langer Zeit die
Fisch- und Hökerweiber der großen
PariserMarkthalle, überhaupt sämtliche Marktweiber
Damen (les dames de la halle), weil sie dem König bei gewissen Gelegenheiten gratulieren und einen
Blumenstrauß überreichen durften. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. kam der
Titel Dame auch nach
Deutschland,
[* 2] wurde anfangs
nur in anrüchiger Bedeutung gebraucht und gelangte erst allmählich zu
Ehren. Jetzt gebraucht man das
Wort Dame, besonders in
Frankreich, für
Frauen der bessern
Stände, während man bei uns wieder mehr zu dem deutschen
WortFrau zurückgekehrt
ist (vgl.
Dietrich,
Frau und Dame, Marb. 1864). -
In den französischen
Spielkarten heißt Dame die im
Rang zwischen dem König und
dem
Buben stehende
[* 1]
Figur, im
Schachspiel die
Königin; vgl. auch
Damespiel.
von derchristlichenLiebe und der armen Kranken (franz.
Filles de la charité), von der
Jungfrau de
Grâce 1633 zu
Paris
[* 5] gestifteter, 1657 vom König von
Frankreich, 1660 vom
Papst sanktionierter
Orden
[* 6] mit dem
Zweck der Verpflegung armer Kranken,
des Jugendunterrichts und der Verbreitung christlichen
Lebens.
eine 1851 vonBarth besuchte
Landschaft an der Südgrenze der
Sahara gegen
Bornu, ein langgestrecktes (110 km),
welliges und fruchtbares Oasenland, bewohnt teils von
Negern, welche das
Kanuri sprechen, teils von
Haussa,
die sich mit
Berbern mehr oder weniger vermischt haben.
Der wichtigste
Ort ist der kleine Handelsplatz Taghelel an der Karawanenstraße
von
Air nach
Kano.
Damerows Hauptverdienst beruht in einer wesentlichen Verbesserung der
Anlagen der
Irrenanstalten in
Deutschland. Er schrieb:
Ȇber die relative
Verbindung der Irren-,
Heil- und Pfleganstalten« (Leipz. 1840);
Brettspiel sehr hohen
Alters, wird zwischen zwei
Personen, in
Deutschland meist auf einem
gewöhnlichen Schachbrett (Damenbrett)
[* 13] von 64 schwarzen und weißen
Feldern mit 12 schwarzen und 12 weißen
Steinen (Damensteinen)
gespielt. In andern
Ländern, z. B. in
Frankreich, benutzt man dagegen ein
Brett von 100
Feldern, und jeder
Spieler nimmt 20
Steine.
Das
Brett wird so gestellt, daß man ein weißes Eckfeld zur
Rechten hat. Der eine
Spieler erhält die (12
oder 20) weißen
Steine, die er auf die untern (12 oder 20) schwarzen
Felder setzt, der andre die (12 oder 20) schwarzen
Steine,
womit er die obern (12 oder 20) schwarzen
Felder belegt.
Auf den leer gebliebenen zwei
Reihen beginnt nun das
Spiel durch schräges Gegeneinanderziehen der
Steine
auf den schwarzen
Feldern, so daß die weißen
Felder ganz unberührt bleiben: es gilt, mit seinen
Steinen in die letzte feindliche
Reihe, in die
Dame, zu kommen, wodurch der
Stein, mit dem dieses gelungen, zur
Dame wird, d. h. freiere
Bewegung
erhält;
dazu müssen einzelne
Steine vom
Brett weggenommen, »geschlagen«, werden.
Durch die
Weise, wie geschlagen wird, unterscheiden
sich die
Arten des Damespiels, von denen die bekanntesten die deutsche, polnische und Schlagdame sind. Bei den zwei ersten
Arten siegt, wer dem Gegner alle
Steine geschlagen hat, während bei der Schlagdame der gewinnt, dessen
Steine alle geschlagen sind. Vergißt man zu schlagen, wenn man konnte, so darf der
Stein, mit welchem man hätte schlagen
können, vom Gegner »geblasen«, d. h. genommen,
werden. Ist ein
Stein in die
Dame gekommen, so wird dies dadurch bezeichnet, daß man auf einen solchen
Stein einen
andern gleichartigen setzt.
Die
Dame darf sowohl rückwärts als vorwärts (doch immer nur einen
Schritt) ziehen und schlagen. Das
Spiel heißt remis, wenn
beide
Spieler so geschwächt sind, daß keiner es gewinnen kann. Bei der polnischen
Dame, welche zuerst 1723 in
Paris und zwar
auf einem
Brett von 100
Feldern gespielt wurde, dürfen die einfachen
Steine zwar nur vorwärts ziehen,
aber sowohl rückwärts als vorwärts schlagen. Die
Dame aber kann in jeder schrägen
Richtung vorwärts oder rückwärts gehen,
soweit sie will, wenn nur nicht auf dem Weg zwei
Steine (eigne oder fremde) hintereinander stehen, in welchem
Fall sie nur
bis an diese ziehen kann. Bei der englischen
Dame schlägt jeder
Stein nicht nur vor- und rückwärts in
schräger, sondern auch in gerader
Richtung. Eine besondere Art des Damespiels ist
Schaf
[* 14] und
Wolf, wobei mit vier
Steinen gegen
einen (vier
Schafe
[* 15] gegen den
Wolf) gespielt wird. Der
Wolf hat die Aufgabe, den
Schafen in den
Rücken zu
kommen, d. h. zwischen ihnen
¶
mehr
hindurchzugehen, was aber die Schafe bei richtigem Spiel verhindern können. S. Mühlenspiel.