Seine zahlreichen
Schriften beziehen sich auf Gegenstände aus den verschiedensten Gebieten, aus Geschichte,
Philosophie,
Naturwissenschaften
etc., und atmen den
Geist der
Aufklärung des 18. Jahrh. Er war ein zwar oberflächlicher und unklarer
Geist, aber ein Mann von edler
Gesinnung und besten Absichten, der namentlich
Gelehrte und Dichter gern unterstützte (wie denn
unter andern
Schiller eine Zeitlang einen Jahrgehalt von ihm bezog), freilich in seiner politischen
Haltung nicht die nötige
Festigkeit
[* 8] und Selbständigkeit bewies. Im
Dom zu
Regensburg, wo er begraben ist, ließ ihm sein
Neffe ein
Denkmal aus karrarischem
Marmor setzen.
Dalbergia SissooRoxb., im nördlichen
Indien, gibt ein gröberes, sehr dauerhaftes,
dunkelbraunes
Holz, welches zu
Lafetten, Eisenbahnschwellen und als Schiffbauholz benutzt wird.
VonDalbergia melanoxylon Perott.,
in Westafrika, stammt das
Ebenholz vom
Senegal.
Hauptfluß der schwed.
LandschaftDalarne, entsteht aus zwei
Armen, der Österdalelf und der Westerdalelf. Jene
kommt aus der
Alp Salfjallet an der norwegischen
Grenze sowie aus dem
See Gröfvelsjö, bildet dann den
Siljansee (s. d.) bei
Mora, verläßt denselben wieder bei Leksand und vereinigt sich bei Djurås mit der breiten und reißenden
Westerdalelf, die sich aus der Vereinigung der
Flüsse
[* 31] Löra und Fulu bildet, von denen jener an der norwegischen
Grenze, dieser
in den Fuluseen seinen Ursprung hat.
Die ungemein fischreiche Dalelf durchfließt sodann das südwestliche
Dalekarlien, bildet mehrereWasserfälle,
weshalb sie nur streckenweise schiffbar ist, erweitert sich mehrmals zu ansehnlichen
Seen und mündet östlich von
Gefle bei
Elfkarleby nach einem
Laufe von 450 km in den Bottnischen
Meerbusen. Ihr Stromgebiet beträgt 31,834 qkm (578 QM.).
Kurz vor
seiner Mündung bildet der
Fluß noch einen berühmten
Wasserfall (s.
Elfkarleby). Der Lachsfang unterhalb
des
Wasserfalls ist der ergiebigste in
Schweden und trägt jährlich etwa 45,000 Mk. ein.
(Dalamince), vormals großer slaw.
Gau im heutigen
Sachsen,
[* 32] der, zwischen
Elbe und
Mulde eingeschlossen, sich
ungefähr von
Meißen
[* 33] bis in die Gegend von
Dahlen erstreckte und bei
Meißen auch über die
Elbe reichte.
Die
Slawen selbst nannten den Landstrich Glomaci, ein
Name, der von einer
Quelle
[* 34] herrühren soll, die einen den
Slawen heiligen
See (den heutigen Polzschener
See bei
Lommatzsch) bildete. Die heutige Stadt
Lommatzsch (Glomaci) war schon im 9. Jahrh. Hauptort
des
¶
mehr
Gaues. AndreOrte desselben waren: Meißen, Doblin (Döbeln),
[* 36] Grimmi (Grimma),
[* 37] Rocheletz (Rochlitz), Oszechs (Oschatz),
[* 38] Gana oder
Jana, slawische Hauptfestung (vielleicht Jahna an der Jahne), Coloci (Kolditz an der Mulde). Die slawischen Bewohner des Gaues,
ein Hauptstamm der Sorben, nannten sich Glomaci und waren wahrscheinlich Verwandte der in das alte Dalmatien
eingewanderten Wenden, weshalb sie bei den Deutschen meist nur Daleminzier, Dalamanter, Dalmaten oder Dalmatier hießen.
Ludwig der Deutsche
[* 39] zwang sie, mit Heeresmacht in ihr Gebiet eindringend, 856 zur Zinspflichtigkeit. Allein sie empörten
sich in den folgenden Jahrzehnten wiederholt und gaben 908, wo sie die Ungarn
[* 40] zu Hilfe riefen, den Anlaß
zu deren verheerenden Einfällen in Deutschland.
[* 41] Erst König Heinrich I. gelang ihre endgültige Unterwerfung, der 927 ihre
Hauptfestung Jana eroberte. Um weitere Abfälle zu verhüten, errichtete Heinrich in ihrem Lande die MarkMeißen (s. d.). Das
slawische Grundeigentum fiel den sächsischen Kriegern anheim, die Slawen selbst wurden leibeigen. Seitdem verschmilzt die
Geschichte der Daleminzier mit der Geschichte der Markgrafschaft Meißen.