mehr westlichen
Völker, die Janktonwan, Janktonwanna und Titonwan, welche wandernd umherziehen und seit alters einen fortwährenden
Raubkrieg gegen alle am
Missouri und seinen Zuflüssen lebenden
Indianer führen. Die Zahl dieser Dakota, die zu den intelligentesten
und kriegerischen
Stämmen der
Union zählen, schätzt man gegenwärtig auf
ca. 46,900 (30,600 in Dakota, 9900 in
Montana, 6300 in
Wyoming). Vor zwei
Jahrhunderten wurden sie von französischen
Missionären besucht und in der
Zivilisation weiter
gefördert, als irgend ein andrer
Stamm im
NW. gelangt war.
Hier im
NO. des Gebiets liegt der salzige Minniwaken- oder Teufelssee (486 m ü. M.).
Westlich vom
Missouri steigt die
Prärie allmählich bis zumFuß der bis 1900 m hohen metallreichen und
teilweise bewaldeten
SchwarzenBerge
(Black Hills) an.
Endlich liegt im
SW. ein wüster
Strich von
MauvaisesTerres oder
Bad
[* 6]
Lands.
Außer dem bereits genannten
Missouri, dessen wichtigste Nebenflüsse der
Yellowstone und
BigCheyenne sind, verdient noch der
gleichfalls schiffbare
Red River desNordens Erwähnung, der einen Teil der Ostgrenze bildet.
(Daktylomantie, griech.), bei den Alten die
Kunst, aus den
Bewegungen lebloser Gegenstände, die in der
Hand
[* 22] gehalten wurden, namentlich von Fingerringen, wahrzusagen. Ein unter
Zeremonien geweihter
Ring wurde von einer verhüllten,
um denKopf geschornen, in den
HändenEisenkraut haltenden
Person unter Gebetformeln an einem
Faden
[* 23] befestigt
und über einer runden, am
Rand mit
Buchstaben bezeichneten Tafel oder Metallschale im
Kreis
[* 24] bewegt, und die
Buchstaben, auf
welche er sprang, wurden behufs der Beantwortung der gestellten
Frage zusammengesetzt. Ein großer Zauberprozeß unter
KaiserValens, den
Ammianus Marcellinus ausführlich mitteilt, machte diese Wahrsagungsart im
Altertum besonders
berühmt.
Als in dem verfallenden römischen
Reich auch die Glyptik außer Übung kam, rettete fromme Prunksucht
bedeutende Werke dieser Art, um damit Kleinodienkästchen, Reliquienschreine, die Deckel der Ritualbücher und die Kirchengefäße
zu schmücken.
PetrarcasBegeisterung für Überreste alter
Kunst machte zuerst in
Italien
[* 29] auf jene wertvollen
Kunstprodukte des
Altertums aufmerksam. Es legten Daktyliotheken an: die
HäuserGonzaga in
Mantua
[* 30] und
Farnese in
Rom,
Este in
Modena und Lorenzo de'
Medici der Prächtige in
Florenz
[* 31] und, als diese zerstört worden, ein späterer
Medici eine neue, die
Grundlage der noch bestehenden florentinischen, der reichsten unter allen, die gegen 4000
Steine enthält;
Petersburg).
[* 35] Gegenwärtig sind die wichtigsten öffentlichen Sammlungen geschnittener Steine: die im Münz- und Antikenkabinett
zu Wien,
[* 36] die reichste an sehr großen Kameen von unschätzbarem Wert in der Nationalbibliothek zu Paris,
[* 37] in der Eremitage zu
Petersburg, in der königlichen Bibliothek im Haag,
[* 38] in den Uffizien zu Florenz und im Museum zu Neapel,
[* 39] letztere
insbesondere bereichert durch das ehemalige Borgiasche Kabinett. Unter den Sammlungen geringern Umfangs verdient das Museum
in Berlin
[* 40] besondere Erwähnung wegen der mit demselben vereinigten Sammlung von Stosch, welche Winckelmann beschrieben hat. -
Daktyliothek nennt man auch eine Sammlung von Kupferstichen, die Gemmen darstellen und zwar entweder Gemmen mit Gegenständen
von einerlei Art, z. B. solche mit Bildnissen von Philosophen (von Bellori), Abraxasgemmen (von Chifflet), Gemmen mit Inschriften
(von Ficoroni), mit den Namen der Verfertiger (von Stosch), oder die Steine einer ganzen Sammlung, z. B. die Sammlung von Gori
in dem Museum Florentinum sowie die von Wicar und Mongez daselbst, die frühern Pariser von Mariette, die
des Herzogs von Orléans,
[* 41] die von Leblond und Lachaux und die Wiener, von Eckhel in Abbildungen herausgegeben. Nächstdem sind
noch anzuführen die Abbildungen der Sammlungen von Odescalchi, Gravelle, Stosch, Bossi und dem Herzog von Marlborough. Unter
den Sammlungen von Abbildungen nach abgegossenen Gemmen (Pasten) ist die Lippertsche in Dresden
[* 42] die berühmteste.