Meerenge, den Söälosund, getrennt ist (s.
Karte
»Livland
[* 2] etc.«). Sie ist von N. nach S. 47 km lang, von O. nach W. etwa 55 km
breit und hat 955 qkm (17 QM.) Flächeninhalt.
IhreKüsten sind durch Welleneinspülung sehr zerrissen und überall von
Untiefen,
Sandbänken und kleinen Eilanden umgeben, wodurch die
Schiffahrt in der
Nähe ihrer
Ufer sehr gefährlich
wird. Auf der äußersten
Spitze des westlichen
Vorgebirges, Dagerort genannt, steht deshalb ein
Leuchtturm.
Die
Insel ist meist eben und zeigt eine
Abdachung von S. nach N.; an der Nordostküste und im Innern sind große
Sümpfe (zusammen
14,000
Hektar), in denen man viele
erratische Blöcke findet. Da das Erdreich im N. meist steinig ist und
Wälder mehr als ein
Viertel der
Insel bedecken (besonders
Fichten), ist nur der südliche und südwestliche Teil, der einen
fruchtbaren, mergelhaltigen
Boden zeigt, zum Anbau von
Getreide
[* 3] geeignet, obwohl auch dieser hinter der Wiesenkultur bedeutend
zurücksteht. Die 15,000 Bewohner bestehen zu ⅔ aus
Esthen, zu ⅓ aus
Schweden
[* 4] und
Deutschen und nähren
sich von
Ackerbau,
Viehzucht,
[* 5]
Fisch- und Robbenfang, Holzfällen, Kalkbrennen und einigem
Handel, der sich in den beiden kleinen
Hafenplätzen Hohenholm und
Tiefenhafen konzentriert. Dagö ward 1645 von
Dänemark
[* 6] an
Schweden und 1721 von letzterm
an Rußland abgetreten.
1) Dagobert I., Sohn
Chlotars II., König von 628 bis 638, war zu schwach, um dem Majordomus
Pippin von
Landen das Gegengewicht zu
halten, doch der letzte
Merowinger, der noch einigermaßen selbständig regierte, schändete aber seine sonst gerechteRegierung
durch den
Mord von 10,000 Bulgarenfamilien, die vor den
Avaren bei ihm
Schutz suchten, und kämpfte unglücklich gegen die
Slawen.
Albers, König Dagobert in Geschichte,
Legende und
Sage (Kaisersl. 1884).
2) Dagobert II., Sohn des austrasischen Schattenkönigs Siegbert, Enkel des vorigen, ward nach
dem
Tod seines
Vaters 656 von
Pippins Sohn
Grimoald in ein irländisches
Kloster gesendet, jedoch 674 von den Austrasiern nach
ihres
KönigsChilderichTod auf den
Thron
[* 8] erhoben, aber 678 ermordet.
3) Dagobert III., Sohn
Childeberts III., folgte diesem 711 als Schattenkönig und starb 715.
Hauptgottheit der alten Philistäer, als Schöpfungsprinzip, als beherrschende Macht über
Menschenleben und
Schicksal verehrt, den
Saaten und dem
Ackerbau vorstehend.
Doch wußten letztere die Unterdrückung seiner
Schriften durchzusetzen. Er führte einen ungeregelten Lebenswandel und ward
deshalb von
Lesage in seinem
»Gil Blas« unter dem
Namen Guyomar vorgeführt.
(spr. -gähr),LouisJacquesMandé,
Maler, geb. 1789 zu Cormeilles in der
Normandie, bildete sich unter Degoti
und lieferte für diePariserTheater
[* 14]
Dekorationen von bisher nicht gesehener
Schönheit. Mit dem
MalerBouton
konstruierte er 1822 das
Diorama, welches sehr beifällig aufgenommen wurde. Seine weitern Bemühungen bezogen sich hauptsächlich
auf die Fixierung des
Bildes in der
Camera obscura,
[* 15] blieben aber zunächst erfolglos. Im J. 1826 verband er sich zu diesem
Zweck mit
Joseph Nicéphore
Nièpce, einem reichen Privatmann, welcher schon seit 1814 ähnliche
Versuche
angestellt hatte.
Beide arbeiteten nun gemeinsam, und 1829 verbanden sie sich durch einen gerichtlichen
Akt zur weitern Verfolgung ihrer
Erfindungen.
Nièpce starb aber und wie aus den
Kontrakten seines
Sohns mit Daguerre hervorgeht, verbesserte dieser
nun die bisherigen
Methoden sehr wesentlich. Das
Resultat seiner Bemühungen wurde 1839 durch
Arago bekannt gemacht, und auf
dessen und
Gay-LussacsAntrag erhielt Daguerre eine jährliche
Pension von 6000 und die
Erben von
Nièpce eine solche von 4000
Frank,
während das
Verfahren der
Daguerreotypie durch die französische
Akademie veröffentlicht wurde. Daguerre starb in
Petit-Brie bei
Paris. Er schrieb: »Historique et description des procédés du daguerréotype et du diorama«
(Par. 1840 u. öfter);
»Nouveau moyen de préparer la couche sensible des plaques destinées à recevoir
les images photographiques.
Lettre à M.
Arago« (das. 1844; deutsch,
Köln
[* 16] 1844).
Vgl.
Ernouf, Les inventeurs
du gaz et de la photographie (Par. 1885).