kammer, eines griechisch-orientalischen Erzbistums, der Güterdirektion des reichen griechisch-orientalischen Religionsfonds
und hat an sonstigen öffentlichen
Instituten eine Bodenkreditanstalt,
Filiale der
Österreichisch-UngarischenBank, eine
Sparkasse,
ein Strafhaus, eine Landesgebäranstalt und 2
Spitäler. In der
Nähe der 575 m hohe
BergCecina, merkwürdig wegen der
Altertümer,
die hier im Mauerschutt gefunden wurden (Reifkrone,
Schwert etc.).
Anführer der
Serben im
Kampfe für
ihre
Freiheit, geb. zu Wischewac bei
Kragujewatz von armen Eltern, zog mit diesen in früher
Jugend höher ins
Gebirge
nach Topola, nahm gleich an der ersten
Erhebung des serbischen
Volkes gegen die türkische Herrschaft (1787)
teil, mußte aber fliehen, erschoß, ehe er über die
Save ging, seinen
Vater, der ihm zu folgen sich weigerte, den er aber
nicht in die
Hände der
Türken fallen lassen wollte, und trat in das serbische
Freikorps, das mit den Österreichern gegen
die
Türken kämpfte.
Da aber Czerny mit den serbischen Aristokraten zerfiel, die, durch ihn ihre Macht gefährdet
glaubend, unter russischem Einfluß der
Volksversammlung
(Skuptschina), mit der Czerny zu regieren gedachte, 1805 einen
Senat von
zwölf Mitgliedern entgegenstellten, so drangen Ende 1806 die
Türken von neuem ins Land ein und schlugen das von den Aristokraten
gegen sie geführte
Heer. Czerny wurde durch seinen
Sieg am Mischarsko-Polje und die
EroberungBelgrads zum zweitenmal
der Befreier seines Vaterlandes.
Da aber die russische
Regierung, unter deren Protektorat die Aristokraten durch Beschluß vom Serbien
[* 4] stellten, gegenüber
der
Pforte nicht entschieden vorging, so führte Czerny auf eigne
Faust den
Krieg fort, mußte jedoch 1810 selbst
bei den
RussenHilfe suchen und wurde von diesen als »Oberfeldherr von
Serbien« anerkannt und unterstützt, worauf er zum drittenmal
das Land von den
Türken befreite. Auf dieses
Verdienst gestützt, ließ er sich 1811 auf einer
Volksversammlung von neuem zum
alleinigen
Kriegsherrn ernennen, während der
Senat die Leitung der Zivilangelegenheiten erhielt. Er lebte
nun auf seinem
Bauerngut zu Topola zwei Jahre lang als anerkannter Gebieter
Serbiens, während die
Pforte im
BukaresterFriedenSerbien eine gewisse Unabhängigkeit zugestand.
Als aber im
Kampf gegen
Frankreich 1813 der
ZarSerbien der
Pforte preisgab, schwächte Czerny durch
Teilung seine Streitmacht und
konnte das Vordringen der
Türken nicht hindern. Czerny trat daher im
Oktober 1813 nach
Österreich über und
wurde dann zu
Chotin in
Bessarabien interniert. Erst 1817 kehrte er mit neuen Befreiungsplänen nach
Serbien zurück, wurde
aber auf des
FürstenMilosch, seines
Rivalen, Veranstaltung in Adzagna bei
Semendria ermordet. Czerny war von
riesiger Gestalt, ausdrucksvollen Gesichtszügen, tapfer und kühn, aber schrecklich in seinem Jähzorn; seinen
Bruder ließ
er eines
Vergehens wegen
aufknüpfen. Über seinen Sohn
AlexanderKarageorgiewitsch, gest. s.
Alexander 23).
Seine
Arbeiten auf diesem Gebiet, ungefähr 900 Werke, meist für
Klavier (die ungedruckt gebliebenen sowie die zahlreichen
Arrangements nicht mitgerechnet), zeichnen sich zwar nicht durch Tiefe und Originalität aus, bekunden
jedoch durchweg den form- und stilgewandten
Musiker sowie den einsichtigen Kenner des
Klaviers und der auf demselben zu erzielenden
Wirkungen. Von bleibendem Wert sind jedenfalls seine Etüdenwerke: die
Schule der Geläufigkeit, der Fingerfertigkeit, des
Virtuosen etc. Czerny starb Da er sparsam gelebt hatte und unverheiratet geblieben war, hinterließ
er ein ansehnliches
Vermögen, das er testamentarisch zu
Zwecken der edelsten Art bestimmte, nachdem er schon während seines
Lebens große
Summen zur Unterstützung von Künstlern etc. verwendet hatte.
(spr. zetz),Johann, bekannt durch seine
Teilnahme an der ungarischen
Insurrektion, geb. 1822 zu Gidofalva im Szeklerland,
trat 1842 als
Leutnant in ein österreichisches Infanterieregiment, kam 1846 zum österreichischen
Generalstab, im Juni 1848 in
das ungarische
Kriegsministerium und dann als Militärreferent zum Landesverteidigungsausschuß, wo er
mit den
Führern der
Insurrektion bekannt wurde.
Kossuth ernannte ihn zum
Chef des
Generalstabs in
Siebenbürgen und übergab ihm
an
Stelle Boldaccis das
Kommando der dortigen Armeetrümmer.