Feuertempeln und in den
Höfen der
Paläste. Mit den ältesten assyrisch-babylonischen Eroberungszügen war sie in die
Länder
des aramäisch-kanaanitischen
Stammes gelangt, auf den
Libanon, nach
Cypern,
[* 2] und ward auch hier ein heiliger
Baum. Bei den Phönikern
gewann der
Baum auch technisch-praktischen Wert und behielt ihn durch das ganze griechische und römische
Altertum. Das harte, duftende, mit angenehmem
Geruch verbrennende
Holz
[* 3] galt für unvergänglich und unzerstörbar; aus Cypressenstämmen
bauten die Phöniker ihre
Handelsschiffe; das
Holz diente bei Griechen und
Römern zu Tempelthüren, Gedenktafeln,
Särgen, Götterbildern,
und wegen dieser Verwendung ward die Cypresse allgemein verbreitet.
Homer kennt bereits ihr
Holz; Cypressenhaine finden sich häufig erwähnt. Weit später kam die Cypresse nach
Italien
[* 4] und galt nun auch hier in orientalischer
Weise als
Symbol der
Trauer; zur Zeit des
Augustus wurden schon allgemein Leichenaltar
und
Scheiterhaufen mit Cypressenzweigen umsteckt. Aber bei aller
Pflege gedieh die Cypresse in
Italien doch weniger als im
Orient,
und Cypressenhaine finden sich in
Italien nirgends. Berühmt sind die von zahllosen hohen Cypressen beschatteten
Kirchhöfe der
Türken auf der asiatischen Seite von
Konstantinopel.
[* 5]
Die
Alpen
[* 6] hat die Cypresse nicht überstiegen.
Holz und
Früchte der Cypresse waren ehemals offizinell, und in duftende Cypressenwälder
schicken arabische
Ärzte die Brustkranken. Die großfrüchtige Cypresse (Cypresse macrocarpa Hartw.),
ein 18 m hoher
Baum aus
Kalifornien, mit breiter, etwas pyramidenförmiger, ziemlich geschlossener
Krone und
Beerenzapfen von
2,6cmDurchmesser, gedeiht noch bei
Metz
[* 7] sehr gut. Die Cypresse von
Goa (blaugrüne Cypresse, Cypresse pendulaL'Hérit.), baumartig, mit verlängerten,
oft überhängenden Nebenästen, bildet eine ziemlich durchsichtige, hell blaugrüne
Pyramide und trägt
kleine
Beerenzapfen, stammt wahrscheinlich aus
Mexiko.
[* 8]
Bei den Lebensbaumcypressen
(ChamaecyparisSpach) stehen die letzten Verästelungen stets flach und blattartig, und die
Beerenzapfen
reifen im ersten Jahr (bei den echten Cypressen erst im zweiten). Die Zedercypresse (weiße
Zeder, Cypresse ThyoidesL.,ChamaecyparissphaeroideaSpach), ein hoher
Baum mit nicht geschlossener
Krone, abgestumpft blau- oder graugrünen
Nadeln
[* 10] und rundlichen, bereiften
Beerenzapfen, in
Nordamerika,
[* 11] südlich bis
Carolina, gedeiht auch bei uns und wird in mehreren
Varietäten
kultiviert. Das
Holz kommt als weißes Zedernholz im
Handel vor.
Cypresse Lawsoniana A. Murr.,
ein bis 30 m hoher
Baum mit pyramidenförmiger, dunkel- und mattgrüner
Krone und rundlichen, bereiften
Beerenzapfen, aus dem
westlichen
Nordamerika, eine der besten neuern Erwerbungen unsrer
Gärten, wächst schnell, wird aber bei uns nicht hoch. Als
Cypresse bezeichnet man häufig auch den
Lebensbaum,
Thuja occidentalis, als virginische Cypresse
Taxodium distichum,
als
Gartencypresse oder unechte Cypresse
Santolina Chamaecyparissus.
Nach seiner Rückkehr nach
Karthago 251 war sein ferneres
Leben ein beständiger
Kampf mit denen, welche
in Bezug auf die
Frage nach der Beurteilung des
Abfalles in den Verfolgungen entweder zu lax waren, wie die
Partei des Novatus
und Felicissimus, die sich wegen der angeblichen Strenge des
Bischofs von diesem lossagten und einen Gegenbischof,
Fortunatus, aufstellten, der allzu rigoristische
Ansichten hegten, wie die
Novatianer (s. d.). Wegen seiner Bestreitung der
Gültigkeit der
Ketzertaufe vom römischen
BischofStephanus exkommuniziert, stellte er 256 auf einer
Synode zu
Karthago den
Grundsatz
auf, daß dem römischen
Bischof trotz des
Primats des
Petrus eine oberrichterliche
Autorität über andreBischöfe
nicht zuerkannt werden dürfe.
Unter
Kaiser Valerian ward er 14. Sept. 258 enthauptet. Seine Werke, unter denen besonders das Büchlein »Die
unitate ecclesiae« (besonders hrsg. von Krabinger, 1853) von Bedeutung ist, indem
es die
Einheit derKirche in den
Episkopat verlegt, so daß, wer sich vom
Bischof lossagt, sich von der
Kirche
trennt, damit aber jede
Hoffnung auf die
Seligkeit verliert, wurden zuletzt herausgegeben von
Hartel
(Wien
[* 17] 1868-71, 3 Bde.).
(Entomisschiefer), s.
Devonische Formation. ^[= (nach der engl. Grafschaft Devonshire genannt, auch rheinische Formation, jüngeres Übergangsgebirg ...]
Cypripedium venustumWall., aus
Nepal, hat zweizeilige, 20-26
cm lange, hell gefleckte
Blätter, einen kurzen, schwarzviolett
behaarten
Schaft und langdauernde, große, sehr schöne rötlichgrüne, purpurrötlich und blaßbraun gezeichnete
Blüten (s.
Tafel
»Zimmerpflanzen
[* 21] I.«).
[* 22] S. Tafel
»Orchideen«.