Cylindrieren,
einen Stoff bei der Appretur auf der Cylinder- oder der Kalandermaschine bearbeiten.
einen Stoff bei der Appretur auf der Cylinder- oder der Kalandermaschine bearbeiten.
(Siphonom, Schleimkankroid), vornehmlich in den Gesichtsteilen und der Augenhöhle vorkommende Geschwulst mit krebsartiger Zellenwucherung in den Lymphgefäßnetzen der befallenen Teile, wobei hyaline Körper produziert werden, die als kugelige, cylindrische oder keulenförmige Gestaltungen erscheinen, und auf welchen kurzgestielte Kolben oder Kugeln sitzen.
Gebirge, s. Kyllene. ^[= das 2374 m hohe Gebirge im alten Griechenland, zu welchem die arkadischen Berge im N. an der ...]
Athener, s. Kylon. ^[= ein Athener aus edlem Geschlecht und von großem Ansehen, siegte 640 v. Chr. bei den Olympischen ...]
(lat.), Trugdolde, s. Blütenstand, ^[= (Inflorescentia), in der Botanik derjenige Teil des Stengels einer Pflanze, dessen Seitenachsen ...] [* 2] S. 81.
(lat.), s. v. w. Hackbrett (s. d.), der Vorfahr des Klaviers, welch letzteres nichts als ein Cymbal ist, das mittels einer Klaviatur [* 3] geschlagen wird (Klavicymbal).
Der Name Cymbal ging in seiner italienischen Form Cembalo auf das Klavier über. In Ungarn [* 4] heißt das Hackbrett noch heute Czimbál.
In der Orgel ist Cymbal eine gemischte Stimme von sehr kleinen Dimensionen, identisch mit Scharf (Acuta).
bei den Römern eine Art Becken (Schlaginstrument);
im Mittelalter eine Art kleiner Pauken, deren die Mönche im 10.-12. Jahrh. eine Reihe verschieden abgestimmter (eine Skala von 8-9 Tönen) anfertigten und wie ein Glockenspiel bearbeiteten (vgl. Zimbelstern).
Sw. (Kahnlippe), Gattung aus der Familie der Orchideen, [* 5] auf Bäumen wachsende Pflanzen mit steifen, hellen Blättern, hängenden, vielblumigen Blütentrauben und kahnförmiger Honiglippe, zahlreiche Arten in Westindien, [* 6] Südamerika, [* 7] Süd- und Ostasien, auf den Südseeinseln, Madagaskar [* 8] und am Kap. Mehrere Arten werden als Zierpflanzen kultiviert.
Cymbidíum aloëfolium Sw., in Malabar, Cymbidíum eburneum Lindl. und Cymbidíum Mastersi Griff., beide in Ostindien, [* 9] sind die verbreitetsten Arten.
Stadt, s. Kyme. ^[= größte Stadt in Äolis, am Elaitischen Meerbusen, von Lokrern gegründet, historisch unwichtig. ...]
(griech.), s. v. w. Trugdoldentrauben, eine Form des zusammengesetzten Blütenstandes;
vgl. Blütenstand.
s. Chrysoberyll. ^[= (Cymophān), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, findet sich in kurz und breit ^[Artikel, ...]
(griech.), trugdoldig, Bezeichnung eines Blütenstandes, der an einer Hauptachse eine bestimmte Anzahl von Nebenachsen, gewöhnlich zwei oder eine, trägt;
meist wird dabei die Hauptachse durch eine Blüte [* 10] am Gipfel abgeschlossen.
Formen der cymösen Blütenstände sind: Pleiochasium, Dichasium, Monochasium nebst Schraubel, Wickel, Fächel und Sichel (s. Blütenstand).
Den Gegensatz zu den cymösen Blütenständen bilden die botrytischen (s. Botrytisch).
Volk, s. Kymren. ^[= einheimischer Name der kelt. Bewohner von Wales (s. d.).]
R. Brown (Hundswürger, Schwalbenwurz), Gattung aus der Familie der Asklepiadeen, Milchsaft führende Sträucher oder Kräuter, meist mit windendem Stengel, [* 11] gegenständigen, gestielten, meist herzförmigen Blättern und weißen oder roten Blüten in blattwinkel- oder gipfelständigen Doldentrauben und Samen [* 12] mit Haarkrone in glatten, gedoppelten Balgkapseln. Meist in den Tropen und in der warmen gemäßigten Zone beider Hemisphären vertreten.
Cynanchum Arghel
Del.
(Arghelstrauch),
in Nordostafrika einheimisch, ist strauchartig, 1 m hoch, mit sehr schwachflaumigen
Ästen und etwas fleischigen, elliptisch
lanzettlichen, im
Alter fast kahlen Blättern, welche den alexandrinischen
Sennesblättern sehr gewöhnlich beigemischt sind;
sie bewirken, wie diese,
Purgieren, sind aber bitter und etwas herb. Cynanchum monspeliacum L., in Südfrankreich,
Spanien,
[* 13]
Italien,
[* 14]
Griechenland,
[* 15] ausdauernd, mit weißen und rötlichen
Blüten auf schwach zottigen Stielchen, hat einen scharfen
Milchsaft, der,
eingedickt und mit andern drastischen
Stoffen und
Harzen vermengt, eine schlechte
Sorte Skammonium, französisches
oder Skammonium von
Montpellier,
[* 16] gibt. Cynanchum
Vincetoxicum
Pers.
(Vincetoxicum album
Aschers., gemeine
Schwalbenwurz,
St.
Lorenzkraut,
Giftwurzel, Hundstod) wächst auf
Hügeln und
Bergen,
[* 17] vorzüglich an freien Waldplätzen, ausdauernd, durch
fast ganz
Europa,
[* 18] hat einen 30-60
cm hohen
Stengel, kurzgestielte, herz- oder herzeiförmige, zugespitzte
Blätter und blattwinkelständige,
weiße Blütendolden. Die
Wurzel,
[* 19] im frischen Zustand stark und widrig, getrocknet schwächer riechend
und süßlich, hinterher ekelhaft und etwas scharf schmeckend, ward früher als giftwidriges
Mittel und gegen
Nervenfieber
etc., jetzt nur noch bisw
eilen in der Tierarzneikunde gebraucht. Die
Stengel lassen sich ihres zähen
Bastes wegen wie
Hanf
benutzen.
Vaill. (Artischocke), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 20] distelartige, dornige Kräuter mit meist großen, ein- bis dreifach fiederspaltigen oder -teiligen Blättern, einzeln endständigen, sehr großen, distelartigen Blütenköpfen, deren Hüllkelchblätter an der Basis dick und fleischig, an der Spitze stachelspitzig sind und dachziegelförmig liegen. Die violetten Blüten sind sämtlich röhrenförmig und stehen auf einem fleischigen, mit Spreublättchen besetzten Boden.
Die Samen sind vierkantig zusammengedrückt und tragen federförmige Pappushaare. Sechs Arten in den Mittelmeerländern und auf den Kanaren. Cynara Cardunculus L., ein ausdauerndes, bis 2 m hohes, sperriges, spinnwebig behaartes Distelgewächs mit fiederspaltigen oder -teiligen Blättern, fiederspaltigen Abschnitten und lanzettlichen, stachelspitzigen Zipfeln, stammt aus Afrika [* 21] und ist seit sehr langer Zeit in Kultur. Man suchte durch die Kultur Zucker, [* 22] Schleim und Stärkemehl besonders auf den Blütenboden und den untern Teil der Schuppenblätter zu leiten und erhielt so die Artischocke unsrer Gärten (Cynara Scolymus L.), oder man lenkte jene Stoffe auf die Blattstiele und die Mittelrippe der Blätter und erhielt dadurch die Karde (Kardone, Cardy, Cynara Cardunculus L.).
Die Artischocke, die auch als besondere Art betrachtet wird, wird 1 m hoch, ist flaumhaarig, wenig verästelt, mit fiederspaltigen oder ungeteilten, mehr oder weniger dornigen, unterseits weißfilzigen, großen Blättern, von denen die grundständigen eine Rosette bilden, und eiförmigen, bis 13 cm dicken Blütenköpfchen. Man kultiviert mehrere Varietäten, zieht die Pflanze aus Samen oder Schößlingen, überwintert die einjährige Pflanze gut bedeckt im Land oder im Keller und erntet den fleischigen, sehr aromatischen Blütenboden, welcher nebst dem untern verdickten Teil der Hüllkelchschuppen genießbar ist, im zweiten Jahr, wenn die obersten Hüllkelchblätter gelb werden.
Die Artischocke fordert ein mildes Klima [* 23] und wird besonders in Südeuropa, Nordafrika, aber auch am Rhein und in Österreich [* 24] kultiviert; sie gibt, als Gemüse oder Salat zubereitet, eine wohlschmeckende und gesunde Speise. Die Kardone oder spanische Artischocke ist der vorigen sehr ähnlich, doch höher im Stengel, mit an der Seite herablaufenden Blättern, deren Mittelrippe sehr stark ist, und kleinern Blütenköpfen. Man kultiviert sie ähnlich wie die echte Artischocke; sobald sie aber mannshoch geworden ist, werden die welken Blätter abgenommen, die grünen abgestutzt, und die ganze Pflanze erhält eine lose Umwickelung mit Stroh und eine möglichst hohe Behäufelung mit Erde, um sie zu bleichen; nur die Spitze der ¶
Pflanze bleibt frei. Man genießt von den Cardys die Herzblätter und alle markigen Stengel- und Blattstielteile in verschiedener Zubereitung. Die Artischocken waren schon bei den Alten eine beliebte Speise, und Galenus empfiehlt insbesondere, sie mit Koriander, Wein, Olivenöl und Garum zu bereiten.